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Quer durch den Olivenhain


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Zir e darakhtan e zeyton: Acht Spielfilme hat der iranische Regisseur Abbas Kiarostami bis heute gedreht, und immer noch ist er einer der großen Unbekannten des Kinos. Anerkannte Filmgrößen wie Akira Kurosawa, Emir Kusturica und Quentin Tarantino zählen zu seinen Bewunderern. Nun bringt Pandora das jüngste Produkt des Iraners in unsere Lichtspielhäuser. Für „Quer durch den Olivenhain“ dürfte es jedoch schwer werden, ein Publikum zu finden...

Quer durch den Olivenhain

  • Kinostart: 31.08.1995
  • Dauer: 103 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 6
  • Produktionsland: Iran

Handlung und Hintergrund

Im erdbebenzerstörten Norden des Irans versucht eine Filmcrew, einen Spielfilm zu drehen. Der Laie Hossein, ein Maurer, soll eine kleine Rolle übernehmen. Zu seiner Partnerin wird zufällig jenes Mädchen ausgewählt, in das er unsterblich verliebt ist. Leider wurden seine heißen Gefühle von Farkhonde bisher nicht erwidert. Hossein ist nämlich ein armer Schlucker, der weder Haus noch Vermögen besitzt. Doch aufgrund seiner frischerworbenen Position im geplanten Film schöpft Hossein wieder Hoffnung.

Der arme Maurer Hossein wird in einer kleinen Laienrolle unglücklicherweise mit seiner unnahbaren Angebeteten als Filmpartnerin konfrontiert. Die in ruhigen Bildern erzählte Film-im-Film-Geschichte gewährt einen liebe- wie humorvollen Einblick in die iranische Gesellschaft.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Abbas Kiarostami
Darsteller
  • Hossein Rezai,
  • Mohamad Ali Keshavarz,
  • Farhad Kheradmand,
  • Zarifeh Shiva,
  • Tahereh Ladania,
  • Mahbanou Darabin,
  • Ahmad Ahmadpour,
  • Babak Ahmadpour
Drehbuch
  • Abbas Kiarostami
Kamera
  • Hossein Djafarian,
  • Farhad Saba

Kritiken und Bewertungen

5,0
5 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Acht Spielfilme hat der iranische Regisseur Abbas Kiarostami bis heute gedreht, und immer noch ist er einer der großen Unbekannten des Kinos. Anerkannte Filmgrößen wie Akira Kurosawa, Emir Kusturica und Quentin Tarantino zählen zu seinen Bewunderern. Nun bringt Pandora das jüngste Produkt des Iraners in unsere Lichtspielhäuser. Für „Quer durch den Olivenhain“ dürfte es jedoch schwer werden, ein Publikum zu finden, sperrt sich das Werk doch sämtlichen derzeit populären Kinokonventionen. Kiarostami verzichtet nämlich völlig auf Action und Spannung, Spektakel und Spezialeffekte. Erzählt wird eine wahrhaft einfache Geschichte, die Geschichte eines Filmteams, das in einem erdbebenzerstörten Dorf im Nordiran einen Film realisieren will. Hossein, einem ortsansässigen Maurer, wird eine kleine Rolle übertragen. Der Zufall will es, daß seine Filmpartnerin von Farkhonde gespielt wird, jenem Mädchen, in das er unsterblich verliebt ist. Und obwohl mehrere Heiratsanträge von den diversen Familienmitgliedern der Braut in spe bereits abgeschmettert wurden, gibt Hossein seine Bemühungen nicht auf. „Quer durch den Olivenhain“ ist ein nahezu perfektes Beispiel für Richard Leacocks Cinema verité, daran ändern weder die kinogemäß aufbereitete Liebesgeschichte noch die Film-im-Film- Handlung etwas. Dies liegt vor allem daran, daß ausschließlich in der Erdbebenregion Koker und fast ohne Berufsschauspieler gedreht wurde. Überhaupt arbeitet der Realist Kiarostami am liebsten mit Kindern bzw. Laien an Originalschauplätzen, meidet Symbole und Metaphern und zieht die Improvisation einem detaillierten Drehbuch vor. So bekommen seine Filme eine Natürlichkeit, wie man sie heutzutage auf der Leinwand nicht mehr zu sehen bekommt. Verstärkt wird die Natürlichkeit durch einen sehr einfachen, sehr ruhigen Kamerastil, bei dem auf jegliche Mätzchen verzichtet wird. Voller Spannung konzentriert man sich auf die Figuren, die ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgehen. Abbas Kiarostamis Film ist anders, eigen, zutiefst human und unbedingt sehenswert. geh.
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