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Mr. Turner - Meister des Lichts

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Mr. Turner: Biopic über den berühmten Landschaftsmaler J.M.W. Turner vom Veteran des britischen Sozialkinos Mike Leigh mit seinem Lieblingsdarsteller Timothy Spall in der Titelrolle.

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„Mr. Turner - Meister des Lichts“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

William Turner (Timothy Spall) ist ein bekannter Landschaftsmaler, dessen Bilder um die Welt gehen. Seine Person wird aber in der Öffentlichkeit und vom britischen Königshaus sowohl gefeiert, als auch verachtet, denn seine ambivalente Art stößt nicht nur auf Gegenliebe. Zum einen schafft er es, die Mitglieder der Royal Academy of Arts mit seiner gebildeten Sprache zu beeindrucken, zum anderen ist er ein gern gesehener Gast in Bordellen, was weniger angesehen ist. Doch seine Exzentrik schafft auch eines: wunderbare Landschaftsbilder, in denen er alltägliche und doch faszinierende Situationen einfängt. Als sein Vater jedoch eines Tages stirbt, fällt Turner in eine Depression und seine Werke verkaufen sich nicht mehr so gut, nachdem sich die Königin von England negativ über seine Bilder geäußert hat. William Turner tritt daraufhin die Flucht an…

„Mr. Turner – Meister des Lichts“ bekam nicht nur von den Kritikern durchweg positive Bewertungen, sondern auch das Publikum zeigte sich vom biografisch-angehauchten Film beeindruckt. Der Regisseur Mike Leigh ist für seine kritischen Sozialdramen bekannt, doch auch auf dem Gebiet des historischen Films hat sich der Brite bereits ausgetobt. Der Hauptdarsteller des Films, Timothy Spall, der hierzulande wohl am ehesten durch seine Darstellung des Peter Pettigrew (Wurmschwanz) in der „Harry Potter“-Reihe bekannt ist, wurde für seine Darstellung des exzentrischen Malers bei den Filmfestspielen in Cannes als Bester Hauptdarsteller mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. „Mr. Turner – Meister des Lichts“ ging in den Kategorien Bestes Filmmusik, Bestes Szenenbild, Bestes Kostümdesign und Beste Kamera sogar bei der Oscarverleihung 2015 ins Rennen, konnte dann am Ende allerdings nichts mit nach Hause nehmen.

Darsteller und Crew

  • Timothy Spall
    Timothy Spall
  • Lesley Manville
    Lesley Manville
  • Mike Leigh
    Mike Leigh
  • Nina Gold
    Nina Gold
  • Paul Jesson
  • Dorothy Atkinson
  • Marion Bailey
  • Ruth Sheen
    Ruth Sheen
  • Patrick Godfrey
  • Leo Bill
  • Martin Savage
  • Joshua McGuire
  • Tom Edden
  • Mark Stanley
  • Niall Buggy
  • Fred Pearson
  • Jamie Thomas King
  • Roger Ashton-Griffiths
  • Nicholas Jones
  • Robert Portal
  • Georgina Lowe
  • Gail Egan
  • Tessa Ross
  • Norman Merry
  • Dick Pope
  • Jon Gregory
  • Gary Yershon

Kritiken und Bewertungen

3,7
3 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
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3Sterne
 
(2)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Das Drama "Mr. Turner – Meister des Lichts" ist ein faszinierendes Porträt des berühmten britischen Malers aus dem 19. Jahrhundert. Regisseur und Drehbuchautor Mike Leigh ("Another Year", "Happy-Go-Lucky") beschränkt sich auf die letzten 25 Lebensjahre des Künstlers. Wie der Maler selbst taucht Leigh tief in die Atmosphäre des einzelnen Augenblicks ein und lässt dabei in Fragmenten ein aufschlussreiches Bild der Epoche aufscheinen. Das 149-minütige Künstlerbiopic, das visuell hervorragend komponiert und beeindruckend gespielt ist, gerät mühelos zum spannenden Kinoerlebnis.

      Der Sohn eines Barbiers wird hier keineswegs besonders sympathisch gezeichnet. Stur verleugnet er seine Töchter aus unehelicher Beziehung und ignoriert die wütenden Vorhaltungen ihrer Mutter (Ruth Sheen). Seine Haushälterin Hannah, die an seinen Lippen hängt, beachtet er nicht - oder bespringt sie in einem Anfall von Lust. Er kann durchaus gepflegt Konversation mit den wohlhabenden Käufern seiner Bilder und den Mitgliedern der Royal Academy führen. Aber wenn ihm etwas gegen den Strich geht, und das passiert oft, brummt und grunzt er mit vorgeschobener Unterlippe, als wäre er ein gereiztes wildes Tier. Und doch meint man oft, diesen Mann nicht nur zu verstehen, sondern ihm auch nahe zu sein. Denn Leigh und der in Cannes 2014 mit dem Preis für die beste Darstellung ausgezeichnete Timothy Spall können sich sehr glaubhaft in diesen eigenwilligen, oft arroganten und dann doch auch zugewandten Menschen einfühlen.

      Turner, der als Wegbereiter des Impressionismus gilt, lebt fast nur für seine Malerei. Mit allen Sinnen saugt er im Freien Eindrücke auf, den Sturm auf See, das Abendlicht am weiten Himmel. Er will der Natur auf den Grund kommen, indem er die Dinge auf neue Weise wahrnimmt, sich mehr für das Spiel der Farben, als für Formen interessiert. Kameramann Dick Pope lässt die Landschaftsaufnahmen in Cornwall, selbst die Innenräume in London in einem diffusen, milden Licht baden, das wie gemalt aussieht. So spiegelt der Film selbst die atmosphärische Verbindung von Turners Gemälden mit der Realität.

      Fazit: Mike Leighs spannendes Malerporträt "Mr. Turner – Meister des Lichts" spiegelt auf faszinierende Weise die Arbeit des Künstlers und erweckt einen schwierigen Charakter überraschend einfühlsam zum Leben.
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    2. Mr. Turner - Meister des Lichts: Biopic über den berühmten Landschaftsmaler J.M.W. Turner vom Veteran des britischen Sozialkinos Mike Leigh mit seinem Lieblingsdarsteller Timothy Spall in der Titelrolle.

      Brillante Filmbiographie über die 20 letzten Jahre im Leben des britischen Malers J.M.W. Turner - die zweite Künstlerbio in der Karriere von Mike Leigh.

      Vier Jahre nach seinem letzten Besuch in Cannes mit seinem wunderbaren „Another Year “ ebenfalls relativ zu Beginn des Festivals - wie auch sein Goldene-Palme-Gewinner „Geheimnisse & Lügen“ im Jahr 1996, in dem „Mr. Turner“-Star Timothy Spall auch die Hauptrolle spielte - und hohe Wellen geschlagen hatte, kehrt Mike Leigh in den Wettbewerb nach Cannes zurück. Natürlich ist „Mr. Turner“ nicht im Entferntesten mit diesem warmherzigen und hochemotionalen Porträt einer Liebe im Herbst des Lebens zu vergleichen. Vielmehr reiht sich der zweieinhalb Stunden lange Film zu Leighs anderer Filmbiographie über prägende britische Künstler, „Topsy Turvy - Auf den Kopf gestellt“ aus dem Jahr 1999 über die berühmten Songschreiber Gilbert und Sullivan. Hier geht es um den prägenden Landschaftsmaler J.W.M. Turner, der von 1775 bis 1851 lebte und dessen im Alter zunehmend eigenwilligere Arbeit als wichtiger Einfluss für die Impressionisten gilt.

      Der Film konzentriert sich auf die letzten 20 Lebensjahre des ebenso exzentrischen wie arbeitswütigen Künstlers und deckt alle wichtigen Eckpunkte seiner Biographie ab: seine ungewöhnlich enge Verbindung zu seinem Vater, der als Assistent für den Sohn arbeitete und dessen Tod Turner in eine tiefe Depression stürzte; seine bizarre Beziehung zu seiner bis zur Selbstaufgabe unterwürfigen Haushälterin, die ihm treu ergeben war und sich auch sexuell ausnutzen ließ; seine geheime Liebe in einer Art Doppelleben zu einer zweifachen Witwe, mit der er bis zu seinem Tod lebte; seine vielen Reisen, die ihm als konstante Inspiration dienten; seine Verzicht auf ein Vermögen, weil er sein Werk lieber umsonst dem britischen Volk vererben wollte. Und natürlich kommt auch das wachsende Unverständnis der Öffentlichkeit mit der zunehmend abstrakteren Kunst dieses faszinierenden Mannes zu tragen, das Los vieler Künstler, die nicht anders können, als einfach ihren Weg zu gehen: Im Fall von Turner bedeutet das unter anderem eine fast schon krankhafte Fixierung auf die Farbe Gelb - eine künstlerische Gelb-Sucht sozusagen.

      Ebenso natürlich steht die alles überragende Darstellung von Timothy Spall im Mittelpunkt, der Turner als menschenscheuen und zurückgezogenen Eigenbrötler zeichnet, der sich zwar nur in diversen Grunzlauten mitteilt, aber immer ein waches Auge für seine Umwelt hatte. Nicht, dass dieser widersprüchliche Mann entschlüsselt wäre, aber gerade weil Leigh und Spall keine einfachen Antworten bereit halten, ist der Film so effektiv. Sie behaupten nicht, ihn zu verstehen. Und das ist gut so.

      Die sorgfältige, getragene Erzählung ist es, die „Mr. Turner“ ausmacht, nicht seine zweifellos vorhandene historische Genauigkeit. In genau austarierten, oftmals nur mit Kerzenlicht ausgeleuchteten Tableaus, die an die Gemälde Turners erinnern, breitet Mike Leigh die Geschichte aus, die das Leben eines Visionärs fokussiert, aber auch eine Liebeserklärung ans Licht ist, seine unendlichen Möglichkeiten und mannigfaltigen Erscheinungsformen. „Die Sonne ist Gott“, sollen die letzten Worte des Mannes gewesen sein, der sich einmal in einem Schneesturm an den Mast eines Schiffs binden ließ, um die Konsistenz von Schneeflocken zu erforschen. Genauso wie der Künstler ist der Film ein halsstarriger, unnachgiebiger geworden, der durchgehend fasziniert, aber auf emotionale Einbindung weitgehend verzichtet. ts.
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      1. Mike Leighs neuer Film ist einer, der es einem schwer macht: Langsam, ziemlich grimmig, nicht leicht zu lieben. Sicherlich, der Film ist faszinierend, toll gespielt und seine Bilder hervorragend der Kunst des Originals nachempfunden! Mr. Turner, obwohl es Mike Leigh erstes Biopic ist, kommt seinem emotional reservierten Stil entgegen. Und ist dieser introvertierte Maler kein typischer Mike Leigh Charakter? Timothy Spall spielt William Turner, den Vorläufer des Impressionismus. 1825 setzt die Geschichte ein als sein Malstil immer weniger gegenständlich wird. Mr. Turner schlägt dadurch auch immer mehr Unverständnis entgegen. Nach einer Reise in die Niederlande kehrt er zurück in sein Londoner Haus, dort wo er mit seinem Vater lebt. Der Vater war Barbier, Mr. Turner kommt aus einfachen Verhältnissen. Das Kunstgewerbe wird von den Beiden wie eine kleine Manufaktur betrieben. Der alte Turner organisiert den Haushalt, der junge Turner fertigt. Sein Vater ist der Einzige, den Mr. Turner je geliebt hat. Mike Leigh erklärt all das aber nicht. Leigh folgt einem Leben, das ohne Höhepunkte gezeigt wird. Turner ist ein Exzentriker, aber kein gutmütiger. Er versorgt seine Ex-Frau samt Töchtern nur schlecht und nutzt seine Haushälterin sexuell aus (ansonsten bleibt er ihr gegenüber unfreundlich). Später wird er die Witwe Booth kennen lernen und mir ihr am Stadtrand ein Doppelleben beginnen. Keine Überraschung für die Fan-Gemeinde von Mike Leigh, dass Mr. Turner wundervolle schauspielerische Leistungen bietet! Irgend etwas tief Trauriges lebt in der Figur des Mr. Turner, obwohl er oft so grob auftritt. Das blieb bei mir hängen. Die für uns faszinierendsten Biopics über Kunst findet ihr auf der Internetseite unserer Videothek cinegeek.de
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        1. J.M.W. Turner war ein Genie. Niemand verstand es so gekonnt und so meisterlich wie er, mit Farbe und Pinsel das Phänomen des Lichts auf die Leinwand zu zaubern. Mit seiner Malerei wurde er im England des 19. Jahrhunderts zum gefeierten Künstler und zu einem der Vorläufer des Impressionismus. Doch als Mensch war Turner nicht gerade einfach. Von seiner Frau und seinen Töchtern lebte er getrennt, die Haushälterin diente als Ventil für seinen Frust. Andere Künstler sah er als lästige Konkurrenz oder war genervt von ihrer überzogenen Ehrerbietung. Doch je abstrakter Turners Kunst sich gestaltete, desto mehr wandten sich Kritiker und frühe Bewunderer ab. Trotzdem ließ er sich nicht beirren. Denn es war seine Kunst, die er der Welt hinterlassen wollte. In seinem Biopic über den großen englischen Maler Turner konzentriert sich Regisseur Mike Leigh auf die letzten zwanzig Jahre im Leben des Künstlers. In der Titelrolle brilliert Timothy Spall, der in seinem Spiel vortrefflich changiert zwischen dem privaten Misanthropen Turner, der sich zum Kommunizieren oft nur undifferenzierter Grunzlaute bedient, und dem Maler, der mit nicht enden wollender Faszination und Neugier durch die Welt streift, um sich von den Elementen und der Natur inspirieren zu lassen. Gerade die weiblichen Nebenfiguren rahmen die Figur Turner dabei in all ihren Charakterzügen perfekt ein. Das Dienstmädchen als ewig Dienende und Duldende, die verlassene Frau als Anklägerin seiner Egomanie und die Lebensgefährtin als ergebene Verehrerin. Wie beiläufig gelingt es Leigh zudem, ein genaues Bild der georgianischen und früh-viktorianischen Gesellschaft zu zeichnen. Die sinnleere Geschwätzigkeit der oberen Klasse steht in krassem Gegensatz zu Turner, der anfangs noch sarkastischer Beobachter ist, sich dann aber mehr und mehr zurückzieht. Die Bilder des Films sind wie Panoramen groß und anmutig komponiert. Sie huldigen Turners Kunst, ohne sie zu kopieren. Die Musik von Gary Yershon untermalt mit disharmonischen und komplexen Klängen die geheimnisvolle Welt des Künstlers. Sinnlich und geistig lässt Mike Leigh den Zuschauer eintauchen in das Universum eines Genies, der auf Ruhm verzichtete und seine Werke dem britischen Volk vermachte. Ein vielschichtiges und faszinierendes Porträt eines großen Künstlers. Und die Verbeugung eines Meisterregisseurs vor dem Meister des Lichts.

          Jurybegründung:

          William Turner war einer der bedeutendsten britische Maler seines Jahrhunderts, und Mike Leigh gelingt es hier, ein Bild von diesem Menschen zu zeichnen, dass ihn in seiner widersprüchlich schillernden Komplexität zeigt. Denn Turner war ein schwieriger Mensch, ein Misanthrop, der auf seine Mitmenschen meist nur mit abweisenden Grunzlauten reagierte, ein feindseliges Verhältnis zu seiner getrennt lebenden Frau und seinen Töchtern pflegte und seine Haushältern (auch sexuell) wie ein Objekt behandelte. Zu seinem Vater hatte er dagegen ein inniges Verhältnis und später in seinem Leben war ihm noch eine herzliche Liebesbeziehung vergönnt. Bei all dem kam seine Kunst jedoch immer an erster Stelle, und Leigh zeigt in exemplarischen Szenen, wie die Farben gekauft und angerührt werden, wie Turner dann mit schnellen, manchmal schlagartigen Strichen malt, wie er seine Bilder in einem kleinen Kabinett in seinem Haus präsentiert, sie bei Ausstellungen mit kleinen theatralischen Tricks in die Aufmerksamkeit rückt, sodass die anderen Maler das Nachsehen haben, und wie er sich schließlich in einer der Schlüsselszenen des Films weigert, seine Werke für viel Geld an einen reichen Kunstfreund zu verkaufen, weil er sie dem britischen Volk vermachen will. Leigh zeigt, wie er ständig nach Eindrücken giert, reist, um neue Landschaften, neue Farben, Lichtverhältnisse zu sehen und sie in seinen Skizzen festzuhalten. Einmal lässt er sich sogar wie Odysseus an den Mast eines Segelschiffes binden, um einen Sturm so intensiv wie nur möglich zu erleben. Der Film schlägt einen großen Bogen, indem er von den letzten zwanzig Jahren im Leben des Künstlers erzählt. Einer Zeit, in der seine Bilder immer abstrakter werden, sodass er schließlich als ein Vorläufer des Impressionismus angesehen werden kann, der seiner Zeit weit voraus war. Dem entsprechend wurde seine Kunst immer unpopulärer und die junge Queen Viktoria war in einer der der vielen Gruppenszenen des Films „not amused“ von seiner Arbeit. In solchen Tableaus zeigt Leigh auch en passant ein genaues Bild von den sozialen und gesellschaftlichen Verhältnissen jener Zeit. Bei Treffen der oberen Klassen wird geschwatzt und in den Künsten dilettiert, was Turner sichtlich abstößt, aber erträgt, denn dies sind seine Gönner. Ein Malerkollege ist nicht so beliebt (und talentiert) wie Turner und versinkt unaufhaltsam in die Armut. Leigh zeigt auch, wie Turner auf die Umbruchzeit der Industrialisierung reagiert, wie er auf einem seiner berühmtesten Bilder eine der ersten Eisenbahnen malt oder ein Fotoatelier besucht und sich genau nach den Techniken und Möglichkeiten dieses neuen, ihm Konkurrenz machenden Mediums erkundigt. Wie bei Mike Leigh üblich hat Timothy Spall den Rollencharakter in vielen langen Proben zusammen mit dem Regisseur entwickelt. So wirkt er überhaupt nicht wie eine historische Persönlichkeit, sondern so lebendig und authentisch wie die Charaktere in Leighs Sozialdramen. Es gibt viele imposante und sorgfältig komponierte Landschaftspanoramen in diesem Film, aber Leigh ist so klug, dass er es vermieden hat, seinen Film epigonenhaft im Stil der Bilder von Turner zu fotografieren. Auch mit dieser Einstellung wird er Turner und seiner Kunst gerecht.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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