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Miami Vice: Sonny Crockett und Ricardo Tubbs arbeiten undercover um drei Morde in Miami aufzuklären. Im Rahmen ihrer Ermittlungen begleiten sie einen Drogenkurier, der große Mengen nach Südflorida transportiert und sie hoffentlich zum gesuchten Mörder führt. Ihr Auftrag läuft jedoch aus dem Ruder, als sich Crockett mit der Frau eines Waffen- und Drogenkuriers einlässt und Tubbs Freundin Trudy ins Fadenkreuz der Verbrecher...

Handlung und Hintergrund

Wenn der smarte und weltgewandte Ricardo Tubbs (Jamie Foxx) nicht gerade auf den Parties der Reichen und Schönen abhängt, durchforstet er den Unterweltdschungel von Florida undercover nach mörderischen Drogenzaren. Dabei erhält er Gesellschaft von dem ebenfalls recht unkonventionellen Sonny Crockett (Colin Farrell), der mit dem Zielobjekt der Cops noch eine persönliche Rechnung offen hat. Je weiter das Duo in der kriminellen Hierarchie nach oben dringt, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse.

Hollywood-Regisseur Michael Mann („Heat„, „Collateral„) übernahm höchstpersönlich die Wiederbelebung der von ihm selbst aus der Taufe gehobenen Kultkrimiserie der 80er Jahre.

Weil FBI-Agenten bei einem Undercovereinsatz verraten wurden und starben, ermitteln die Cops Crockett und Tubbs verdeckt. Um den Maulwurf und Drogenabnehmer in Südflorida zu orten, geben sie sich als Drogenkuriere aus, die die Ware aus Südamerika sicher ins Land bringen. Ein mächtiger Kartellboss beißt schließlich an, doch Crocketts Affäre mit dessen Finanzchefin gefährdet Auftrag und Leben der Cops.

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Die beiden Cops Sonny Crockett und Ricardo Tubbs observieren in einem Club den Drahtzieher eines Mädchenhändlerrings. Plötzlich werden beide abgerufen, ein Killer der „Arischen Bruderschaft“ hat bei einem fingierten Drogendeal einen FBI-Agenten niedergestreckt. Die sorgfältig geplante Operation ist geplatzt, wegen eines Maulwurfs, den es nun zu enttarnen gilt. Crockett und Tubbs müssen sich jetzt in die Organisation des eiskalten Kartellchefs Montoya einschleichen, der in den Bergen Paraguays die Strippen zieht.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Mann
Produzent
  • Anthony Yerkovich,
  • Pieter Jan Brugge
Darsteller
  • Jamie Foxx,
  • Colin Farrell,
  • Gong Li,
  • Naomie Harris,
  • Ciarán Hinds,
  • Justin Theroux,
  • Barry Henley,
  • Luis Tosar,
  • John Ortiz,
  • Elizabeth Rodriguez,
  • Domenick Lombardozzi,
  • Eddie Marsan,
  • Isaach De Bankolé,
  • John Hawkes,
  • Tom Towles,
  • Mario Ernesto Sanchez
Drehbuch
  • Michael Mann
Musik
  • John Murphy
Kamera
  • Dion Beebe
Schnitt
  • William C. Goldenberg,
  • Paul Rubell
Casting
  • Francine Maisler

Kritikerrezensionen

    1. Der Film beginnt unmittelbar. Kein Titel, kein Vorspann, der den Zuschauer gemächlich auf das Kommende einstimmen würde. Die Aufmerksamkeit wird von der ersten Sekunde an gefordert und auch wenn man einige Augenblicke benötigt, sich in der gezeigten Situation zu orientieren, fällt der Einstieg in den Film nicht schwer. Man wird gewissermaßen in die Handlung hineingesogen und erst im Nachspann wieder ausgespuckt. Dazwischen erlebt man etwas, dass es recht selten im Kino gibt: gleichbleibende Spannung und Unterhaltung auf hohem Niveau.

      Wer bereits einen oder – was sehr zu empfehlen wäre – mehrere Filme von Michael Mann gesehen hat, der muss sich, was die individuelle Handschrift dieses Regisseurs angeht, nicht umstellen. Eine rätselhafte und unheilvolle mysthische Stimmung durchzieht immer wieder die Bilder. Beeindruckende städtische Lichtkulissen, wie sie auch in „Heat“ oder „Collateral“ zu finden sind, werden hier zusätzlich ergänzt durch übernatürlich schön gefilmte Blicke auf eine scheinbar unberrührte Natur.

      Die Kamera wird in „Miami Vice“ zum eigenständigen Akteur. Mal rückt sie den Figuren so nahe, dass jede Pore, jedes noch so geringe Zucken um die Augen sichtbar wird. Mal präsentiert sie verschwimmende, schweifende oder beiläufige Blicke. Immer wieder rücken kleine, nebensächliche Details ins Zentrum der Wahrnehmung, die, summiert, ein sehr komplexes Gesamtbild erschaffen. Manche der Aufnahmen wirken geradezu dokumentarisch, andere wiederum sind hochgradig fiktiv. Stark bewegte Bildfolgen wechseln sich – oft sehr plötzlich – mit ruhigen oder auch statischen Aufnahmen ab.

      Die unterschiedlichen Handlungsorte – das nächtliche Miami, Kuba oder die Karibik – bekommen eine jeweils eigene Stimmung und Atmosphäre zugewiesen, was insbesondere durch den Einsatz von Musik und unterschiedlicher Farbigkeit erreicht wird. Zum Beispiel dumpf hämmernde Bässe und grelles Neonlicht für die Großstadt Miami, warme Gelbtöne und Salsa-Musik für das heiße und entspannte Kuba.

      Jamie Foxx, Colin Farell, Gong Li. Eine Idealbesetzung. Die Schauspieler verschmelzen mit ihren Rollen und gehen ganz in ihnen auf. Foxx und Farell alias Rico und Sonny agieren als freundschaftlich verbundenes Dreamteam. Auf der einen Seite stehen dabei die leicht bitteren, lakonischen Kommentare und die zurückhaltene, rationale Vorsicht Ricos, auf der anderen die verletzliche Coolness und die teilweise unüberlegten und emotionsgelenkten Handlungen Sonnys. Gong Li alias Isabella zeigt dagegen besonders deutlich, wie sehr die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmen kann.

      Immer wieder wird diese Grenze sichtbar gemacht. Die Versuchung, dem Bösen zu erliegen ist, so scheint es, stets vorhanden. Auch die Grenze zur Illegalität ist bei den Aktionen der Undercover-Agenten nicht immer deutlich zu erkennen. Wie weit darf sich ein Mensch, der von sich behauptet, für das Gute zu kämpfen, dem Bösen nähern, ohne ihm unmerklich zu verfallen? Auf diese Frage gibt der Film zwar keine Antwort, aber immerhin eine Ahnung.

      Insgesamt betrachtet ist „Miami Vice“ von Michael Mann ein durch und durch gelungener Film. Zur sehr gut ausgearbeiteten Geschichte gesellen sich interessante und vielschichtige Charaktere, die von sehr guten Schauspielern verkörpert werden. Begleitet von passender Musik, wurde das Ganze mit einer immer wieder überraschenden und überragenden Kamera gefilmt und mit visuellen Besonderheiten ausgestattet. Neben Action und Spannung kommen auch dramatische und tragische Elemente nicht zu kurz und auch der Komik gelingt es, hin und wieder hervorzublitzen. Summa sumarum: empfehlenswert.

      Fazit: Eine gute Geschichte und Idealbesetzung gepaart mit Spannung und Unterhaltung auf hohem Niveau.
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    2. Miami Vice: Sonny Crockett und Ricardo Tubbs arbeiten undercover um drei Morde in Miami aufzuklären. Im Rahmen ihrer Ermittlungen begleiten sie einen Drogenkurier, der große Mengen nach Südflorida transportiert und sie hoffentlich zum gesuchten Mörder führt. Ihr Auftrag läuft jedoch aus dem Ruder, als sich Crockett mit der Frau eines Waffen- und Drogenkuriers einlässt und Tubbs Freundin Trudy ins Fadenkreuz der Verbrecher gerät.

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      1. Crocket und Tubbs sind wieder da - und diesmal arbeiten sie im nächtlichen Miami gegen das Böse. Wer jedoch auf ein Remake der TV-Serie eingestellt ist, der wird je nach Erwartungshaltung enttäuscht sein, dass in Michael Manns Kinofilm die beiden Cops keine Sprachakrobaten in stilbildenden Designerklamotten sind, die durch die Stadt des Art Deco brausen - oder er wird angenehm überrascht von der Tiefe der dargestellten Persönlichkeiten und der beinahe antiquierten Inszenierung, die weitgehend auf hysterische, dem Zeitgeist hinterher rennende Schnittspielereien verzichtet zu Gunsten einer stringent erzählten, überzeugenden Cop-Geschichte mit emotionalem Tiefgang.

        So finster wie die Nacht über Miami, so finster sind die Gangster, mit denen es Crocket und Tubbs heutzutage zu tun haben. Und so knisternd wie die Luft vor dem aufziehenden Gewitter über Miami ist, so knisternd sind die Action- und Lovestory, die Michael Mann souverän erzählt.

        Hier werden keine überstylten Bilder inszeniert, nur um die Schaulust der Zuschauer zu befriedigen. Ein ausgefeiltes Sounddesign, ein überraschend vielschichtiges Filmmaterialkonzept und vor allem Schauspieler wie Jamie Fox oder Gong Li, die hier nicht unter Niveau eingesetzt werden, vermögen es, den Zuschauer nach einem zugegeben etwas lang geratenen Einstieg für die Geschichte und für die Einzelschicksale zu interessieren. Auffallend auch, wie der Film es schafft, einen Mittelweg zu finden zwischen der verharmlosenden, überästhetisierenden Darstellung von Gewalt und deren unnötig realistischer oder überzogener Darstellung, die man aus so vielen anderen Actionfilmen kennt.

        Das hohe Niveau der gesamten Inszenierung - die durchgängig logische und gelungene Übertragung bis hin zur Neuinterpretation der Geschichte und Charaktere in die Gegenwart - lassen den Zuschauer eintauchen in die vielfältige, hinterhältige Welt des internationalen Drogenhandels und dabei nie die persönlichen Schicksale der Cops aus den Augen verlieren. Und wenn sich am Ende zumindest für Tubbs das anscheinend unvermeidliche Happy End ankündigt, dann grollt das Gewitter immer noch über Miami.

        Aber zur reinigenden Entladung ist es noch zu früh, so als wäre die Zeit dafür erst nach mindestens einer Fortsetzung reif. Wenn deren filmisches Niveau genauso hoch ist, warum nicht?

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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