Irréversible: Handwerklich herausragendes und emotional dichtes, rückwärts erzähltes Drama über eine brutale Vergewaltigung und ihre blutige Vergeltung.

Handlung und Hintergrund
Alex (Monica Bellucci), Marcus (Vincent Cassel) und Pierre (Albert Dupontel) möchten eine Party in der Innenstadt besuchen. Früher einmal hatten Alex und Pierre etwas miteinander, aber jetzt geht Alex mit Marcus. Auf der Party kommt es zum Streit zwischen dem Pärchen, und Alex verlässt die Party vor der Zeit, nur um draußen in einer Fußgängerunterführung brutal geschändet und halbtot geschlagen zu werden. Als Marcus und Pierre davon erfahren, jagen sie den Täter (bzw., wen sie dafür halten…) quer durch die Stadt bis in einen SM-Club, wo es zu einer dramatischen Auseinandersetzung kommt.
Gut eineinhalb Jahre nach seiner skandalumwitterten Eröffnungspremiere zu Cannes macht nun endlich auch der deutsche Zuschauer Bekanntschaft mit Gaspar Noés brillant gewerkeltem, hyperrealistisch gespielten und von vorn bis hinten genau umgedreht erzählten Rape & Revenge-Schocker. Nichts für Zartbesaitete.
Rückwärts wird der Verlauf eines Abends erzählt, an dem das Paar Alex und Marcus gemeinsam mit Alex‘ Ex-Freund Pierre eine Party besucht, die die junge Frau nach einer Eifersuchtsszene alleine verlässt. In einem Fußgängertunnel wird sie brutal vergewaltigt. Marcus und Pierre folgen dem Täter in einen S/M-Gay-Club, wo sie einen Mann brachial hinrichten - und der Film beginnt.
Das Pärchen Alex und Marcus bricht mit Kumpel Pierre zu einer Party in die City auf. Erst am morgen erfuhr Alex, daß sie schwanger ist. Auf der Party kommt es zum Streit, und Alex verläßt zornig vor der Zeit den Ort des Geschehens. Auf dem Wege durch eine Unterführung stolpert sie in einen frustrierten Zuhälter, der sein Mütchen an ihr kühlt, indem er sie vergewaltigt und halbtot prügelt. Als Marcus von dem Vorfall erfährt, zieht er auf einen ungezügelten Rachefeldzug, der schließlich in einem Sadomaso-Club ein blutiges Ende findet.
Wie ein Abend, der fröhlich begann, in der totalen Zerstörung endet, erzählt so intensiv wie gewagt und in umgekehrter Reihenfolge der Ereignisse der von manchen gefeierte, von anderen gehaßte „Cannes-Skandal“ des Wahlfranzosen Gaspar Noe.