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Hysterical Blindness


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Hysterical Blindness: Theaterverfilmung über drei Frauen und ihre Versuche, einen Partner und mit ihm die Liebe zu finden.

Hysterical Blindness

Handlung und Hintergrund

Beth und Debby sind Freundinnen. Ihre Abende verbringen sie in der Kneipe, um trotz beschränkter Auswahl einen Mann zu finden. Während Beth locker flirtet, verkrampft Debbie in ihrer Panik, für immer Single bleiben zu müssen, schlägt damit schließlich auch One Night Stand Rick in die Flucht. Nur ihre Mutter Virginia scheint in Pensionär Nick das Glück gefunden zu haben.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mira Nair
Produzent
  • Jason Blum,
  • Amy Israel,
  • Lydia Dean Pilcher
Darsteller
  • Uma Thurman,
  • Gena Rowlands,
  • Juliette Lewis,
  • Justin Chambers,
  • Ben Gazzara,
  • Anthony De Sando,
  • Jolie Peters,
  • Bobby Tisdale
Drehbuch
  • Laura Cahill
Musik
  • Lesley Barber
Kamera
  • Declan Quinn
Schnitt
  • Kristina Boden
Buchvorlage
  • Laura Cahill

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Hysterical Blindness: Theaterverfilmung über drei Frauen und ihre Versuche, einen Partner und mit ihm die Liebe zu finden.

    Von Frauen, die sich über Männer definieren, von Liebe, die Illusion oder kurze Episode bleibt, von einem Milieu, in dem die Tür zur Welt durch den Eingang einer Kneipe beschrieben ist, erzählt der neue Film der Inderin Mira Nair, der zuletzt mit „Monsoon Wedding“ ein Kultur überschreitender Hit gelang.

    „Hysterical Blindness“ ist ein Drama, das bitteren Wahrheiten ins Gesicht sehen will. Damit sollte es für diese, letztes Jahr in Sundance uraufgeführte HBO-Produktion auch keine Überraschung sein, dass das Dilemma eines verzweifelt und zwanghaft Beziehungen suchenden Singles nicht jedem Zuschauer durch ein Postergirl wie Uma Thurman vermittelbar ist.

    Von Beginn an leidet die Glaubwürdigkeit, weil eine Orchidee als Zwiebel verkauft werden soll. Zwar ist der Makel, das Brandmal von Thurmans Figur Debby, nicht ihr Erscheinungsbild, sondern ihr Verhalten, dennoch sind Szenarien vorstellbar, in denen Männer nicht nur für eine Nacht Physis über Psyche stellen und damit die Verkrampfung lösen, mit der Debby hier jeden in die Flucht schlägt. Zumal sie nicht zu den Frauen gehört, die Männer im Akkord ins Bett schleppen und deshalb geächtet werden. Was sie von einer Beziehung erwartet, erfahren wir nicht, wie Männer von ihr denken, auch nicht. Es wird postuliert, thematisiert, aber nicht diskutiert. Weil Debby zwar egozentrisch und peinlich, im Grunde aber eine sanfte, heilbare Seele ist, fällt es schwer zu akzeptieren, dass sich selbst im Kneipenkosmos ihrer Welt nicht eine Ausnahme unter allen Ignoranten fände, der sich dieser Aufgabe annehmen würde. Thurman, die diese Adaption eines ursprünglichen Dreipersonen-Stücks von Laura Cahill auch mitproduzierte, ist als sich selbst erniedrigende Endzwanzigerin der Kontrast zu Juliette Lewis‘ Fungirl Beth. Obwohl die Freundinnen völlig unterschiedlich sind, Beth sich treiben lässt, Debby aber schon aus einem One Night Stand sich selbst belügend eine seriöse Beziehung ableitet, bleiben beide partnerlos.

    Nairs Drama, das das unterentwickelte Selbstverständnis der Frauen nicht nur mit dem Kleinstadtmilieu (Bayonne, New Jersey), sondern auch der Zeit, den Achtzigerjahren, erklärt, spiegelt den romantischen Perspektivemangel der jungen Frauen mit der Herbstliebe von Debbys Mutter, die qualitativ das zu sein scheint, was auch Beth und Debby suchen. In dieser Seniorenbeziehung kommt es zur Reunion der John Cassavetes-Veteranen Gena Rowlands und Ben Gazzara, die 25 Jahre nach „Die erste Vorstellung“ wieder gemeinsam vor der Kamera standen. Rowlands hat die besten Momente im Film, wirkt wie eine Figur aus dem Leben, während Thurmans Charakter Konstruktion bleibt, Frauen repräsentieren muss, die sich nur durch die Aufmerksamkeit von Männern emotional und gesellschaftlich erfüllt sehen. Am überstürzt versöhnlichen Ende müssen sich die Frauen allein genügen, verpasst es der Film, Debby ihre Würde finden zu lassen, belässt es bei Beobachtung und drückt sich vor Auseinandersetzung. Das ist schauspielerisch sehenswert, aber als menschliches Drama doch oberflächlich. kob.
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