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Few of Us

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Few of Us: Ethnographisch geprägter Blick auf die überwältigende Naturschönheit der litauischen Berge und dem trostlosen Leben ihrer Bewohner.

Poster

Few of Us

Handlung und Hintergrund

Ein Mädchen wird von einem Helikopter in eine verschneite Ödnis nahe einem ärmlichen Dorf abgesetzt. Bei einem alten Mann mit verwitterten Gesichtszügen findet sie Unterschlupf. Sie trifft auch mit anderen Dorfbewohnern zusammen, doch Kommunikation findet nicht statt. Bei einer wodkaseligen Feier wird sie fast vergewaltigt, einer der Angreifer stirbt.

Ethnographisch geprägter Blick auf die überwältigende Naturschönheit der litauischen Berge und dem trostlosen Leben ihrer Bewohner.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Sharunas Bartas
Darsteller
  • Yekaterina Golubewa,
  • Sergei Tulajew,
  • Piotr Kischtejew,
  • Julia Inosemzewa,
  • Konstantin Jeremejew
Drehbuch
  • Sharunas Bartas
Musik
  • Victor Copytsko
Kamera
  • Sharunas Bartas
Schnitt
  • Mingaile Murmulaitjene

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Few of Us: Ethnographisch geprägter Blick auf die überwältigende Naturschönheit der litauischen Berge und dem trostlosen Leben ihrer Bewohner.

    Die Filme des litauischen Regisseurs Sarunas Bartas („Korridor“) sind für ihren provokativen Stil und ihre elegische Langsamkeit bekannt, weshalb Vergleiche mit den enigmatischen Rätselspielen Andrej Tarkowskijs nahezuliegen scheinen. Doch im Gegensatz zum russischen Melancholiker verweigert sich der 33jährige Purist jeder Überhöhung. Selbst die rauhe Schönheit verkarsteter Gebirgszüge hellt in seiner jüngsten Arbeit die düsteren Impressionen aus einem sibirischen Dorf kaum auf.

    Irgendwo in der verschneiten Unendlichkeit des russischen Hinterlandes gerät eine junge Frau in die Hütten von Tofalaren, einem Nomadenvolk, das Stalin zur Seßhaftigkeit zwang. Alkohol, Armut und Langeweile haben sich tief in die Gesichter der Menschen eingegraben, die träge und teilnahmslos ihr Dasein fristen. Die Fremde reißt sie aus ihrer Dumpfheit, trägt Unruhe ins Dorf. Abends kreist der Wodka, weckt vergessene Begierden. Doch das Mädchen weiß sich zur Wehr zu setzen und wählt ihren Begleiter selbst aus.

    Wortlos und nur in Bruchstücken erzählt Bartas diese Geschichte, die ein Melodram sein könnte, durch die minutenlangen Einstellungen aber zu einem erschütternden Nekrolog gerät. Wo man auf menschliche Kommunikation wartet, wispern die Geräusche der Natur oder ist von ferne der Stimmensalat aus dem Äther zu vernehmen. Aus der Dunkelheit schält die bewegungslose Kamera immer wieder einzelne Augenpaare heraus, verwelkte Züge, aus denen jedes Feuer längst gewichen ist. Nur die Intensität der ins Monochrome tendierenden Bilder verknüpft diese Fragmente einer verlorenen Welt, in der die schöne Unbekannte keine Hoffnung begründet, sondern als eine Art Epitaph den Schlußpunkt markiert. Es ist dem kleinen Berliner Verleih Peripher zu verdanken, daß dieses sorgfältige, von einem extremen filmischen Gestaltungswillen durchdrungene Werk in einer Kopie auch hierzulande zugänglich ist. led.
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