Ein ganz gewöhnlicher Jude: Ein-Personen-Film mit Ben Becker als deutscher Jude der Nachkriegsgeneration.

Ein ganz gewöhnlicher Jude
DVD/Blu-ray jetzt bei amazonHandlung und Hintergrund
Irgendwo in Deutschland. Ein wohlmeinender Geschichtslehrer möchte seine Schulklasse mit einem leibhaftigen Juden konfrontieren. Der soll Auskunft geben, wie es sich so anfühlt in Deutschland, 60 Jahre nach dem Holocaust. Doch Emanuel Goldfarb (Ben Becker), Journalist aus Hamburg und Adressat der Bitte, hat nicht die geringste Lust, den Musterjuden zu geben. Voller Zorn verfaßt er eine geharnischte Absage - die zur Bilanz des eigenen Lebens gerät.
Nach Filmen wie „Das Experiment“ und „Der Untergang“ inszeniert Regisseur Oliver Hirschbiegel das gleichnamige Buch von Charles Lewinsky als schnörkellos wuchtiges Ein-Personen-Stück.
Emanuel Goldfarb, ein gestandener Journalist, soll im Auftrag seiner jüdischen Gemeinde in Hamburg vor einer Schulklasse im Geschichtsunterricht die Fragen der jungen Menschen beantworten. Doch Goldfarb hat nicht die geringste Lust, der Bitte nachzukommen und verfasst stattdessen einen aufgebrachten Brief an den Geschichtslehrer.
Der Journalist Emanuel Goldfarb wird eingeladen, vor Schülern im Sozialkundeunterricht über sein Leben als Jude in Deutschland zu referieren. Entrüstet lehnt er ab, doch aufkommende Erinnerungen zwingen ihn förmlich dazu, über das „geschmacklose Thema“ nachzudenken. Ob an der Schreibmaschine oder im Keller, bei einem Glas Rotwein oder in der Küche - Goldfarb beginnt, Bilanz zu ziehen und wird sich bewusst, wie viel er aus seiner Vergangenheit bisher verdrängt, weit von sich geschoben hatte.