The Third Man: Atmosphärisch überaus dichte Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Graham Greene, von dem auch das Drehbuch stammt. Carol Reed nutzte die Expressivität des zerbombten Wiens, um eine düstere Grundstimmung zu schaffen, in der sich Joseph Cotton und Orson Welles als ehemalige Freunde gegenüberstehen (wobei letzterer erst in der zweiten Hälfte des Films in Erscheinung tritt). Neben der spektakulären Kameraführung...

Der dritte Mann
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Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon„Der dritte Mann“ im Kino
Handlung und Hintergrund
Die Stadt Wien ist nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1948 in Besatzungszonen der vier Siegermächte USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien aufgeteilt. Das Zentrum der Stadt bildet eine fünfte internationale Zone, die von den vier Staaten gemeinsam kontrolliert wird. Der amerikanische Schriftsteller Holly Martins (Joseph Cotten), der billige Wildwestromane schreibt, hat kein Geld mehr und möchte seinen Jugendfreund Harry Lime (Orson Welles) in der österreichischen Hauptstadt besuchen, da dieser ihm Arbeit angeboten hat. Bei seiner Ankunft muss er jedoch erfahren, dass Lime bei einem Autounfall direkt vor seiner Haustür ums Leben gekommen ist. Von dem britische Major Calloway (Trevor Howard), den er bei der Beerdigung kennenlernt, erfährt Martins, dass sein alter Freund in den Schwarzhandel verwickelt war. Er kann die Vorwürfe nicht glauben und stellt eigene Nachforschungen an, bei denen ihm bald zahlreiche Ungereimtheiten auffallen: Hinter dem Steuer des Unfallwagens saß Limes eigenen Fahrer, außerdem war er mit zwei Bekannten unterwegs. Auch sein Hausarzt war zufällig in der Nähe und stellte noch am Unfallort den Tod fest. Im Verlauf seiner Recherchen begegnet Martins der ehemaligen Geliebten seines verstorbenen Freundes, die Schauspielerin Anna Schmidt (Alida Valli), die gerade aus der russischen Besatzungszone fliehen musste. Die Ermittlungen ziehen Martins in einen tödlichen Strudel aus Betrug, Korruption und Mord, doch er kommt der Wahrheit immer näher…
Der Klassiker des Film Noir von Carol Reed beeindruckt vor allem durch die kontrastreichen Bilder von Kameramann Robert Krasker, der dafür bei der Oscarverleihung im Jahr 1951 mit einer der begehrten Trophäen ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde der Film in den Kategorien „Beste Regie“ und „Bester Schnitt“ nominiert.