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Blair Witch 2

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Blair Witch 2: Book of Shadows: Fortsetzung der Hexenjagd von 1999, in der wieder einige Jugendliche nach den Ursprüngen der Hexe von Blair forschen.

Handlung und Hintergrund

Nach dem Verschwinden der Filmstudenten um Heather Donahue herrscht in Burkittsville keine ruhige Minute mehr. Vier Jugendliche lassen es sich nicht nehmen, auf den Spuren der Hexe von Blair ebenfalls ins Gehölz zu ziehen. Schnell erleben auch sie Unheimliches. Doch sie finden den Weg zurück in die Zivilisation. Allerdings sind sie nicht allein.

Nach dem phänomenalen Welterfolg des Amateurfilmes „Blair Witch Project“ beschließt der von der Hexenlegende angesteckte Ex-Psychiatrie-Insasse Jeff Donavan, Touristentouren für solvente Film- bzw. Okkultismusfreaks in die Wälder von Burkitsville, Maryland, zu veranstalten. Gleich seine erste Expedition gerät zum Fiasko, als die vier Teilnehmer nach einer drogenumnebelten Nacht im Wald mit rund fünfstündigem Blackout erwachen und auf ihren Videotapes die Entdeckung machen müssen, dass in dieser Zeit manch Unschönes geschah.

Für solvente Fans veranstaltet Jeff Touren in die Wälder, dorthin wo der Film „Blair Witch Project“ gedreht wurde. Doch schon seine erste Tour wird ein Fiasko, als die Teilnehmer nach einem Blackout unschöne Entdeckungen machen. Professioneller und nicht verwackelter Horrorfilm mit nur wenigen Bezügen zum „Blair Witch Project“.

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News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Joe Berlinger
Produzent
  • Daniel Myrick,
  • Eduardo Sánchez,
  • Bill Carraro
Darsteller
  • Jeffrey Donovan,
  • Erica Leerhsen,
  • Kim Director,
  • Tristen Skylar,
  • Stephen Barker Turner,
  • Kurt Loder,
  • Chuck Scarborough
Drehbuch
  • Joe Berlinger,
  • Dick Beebe
Musik
  • Carter Burwell
Kamera
  • Nancy Schreiber
Schnitt
  • Sarah Flack

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,5
4 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(2)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Das, was Eduardo Sanchez und Daniel Myrick letztes Jahr taten ist in der Filmgeschichte wohl einzigartig. Sie verkauften einen gut 30.000 $ teuren Amateurfilm als wahre Dokumentation, brachten ihn über Schleichwege ins Kino, starteten eine Werbekampagne im Internet und erschufen damit eine Geldquelle, die allein in den USA über 140 Millionen $ einspielte. Alle Welt rätselte, was den nun dran sei am "Blair Witch Project". Eine wahre Geschichte oder doch erfunden? Ist dies der Beweis für das Übersinnliche? Und diese ganze Raterei, obwohl am Ende der Filmcredits noch das Wort "Fiktiv" groß und breit zu lesen ist. Heute ist klar, dass die drei Filmstudenten, die angeblich von der Hexe von Blair ermordet wurden, noch ziemlich lebendig sind und weiterhin fleißig in der Filmindustrie am Schaffen sind.

      Die Geldquelle ist aber natürlich noch nicht ausgeschöpft und so musste die Fortsetzung her. Und auch Teil 3 ist bereits in Planung. Früh war klar, dass die Regisseure des ersten Teils nicht dabei sein würden, sondern der preisgekrönte Dokumentarfilmer Joe Berlinger hinter der Kamera Platz nehmen würde. Fraglich war nur, wie "Blair Witch II" aussehen würde. Wie ein normaler Film oder wieder durch das Objektiv einer wackeligen Handkamera gedreht. Berlinger wählte den Mittelweg und benutzte beide Stilmittel.

      Der Film kommt eigentlich wie ein normaler Kinofilm daher. Mit einer hohen Auflösung und in 16:9-Format. Nur dass hier das Videomaterial der Nacht im Wald ebenfalls von zentraler Bedeutung ist und somit immer wieder auch verwackelte Bilder auftauchen. Den Geist des ersten Teils, den eines mysteriösen Märchens, lebt der Film nicht mehr aus, eher ist er ein harter Horror-Schocker, spannend gemacht mit einigen Überraschungen, aber mit nichts wirklich Außergewöhnlichem. Und sein größtes Problem ist, dass er alleine nicht existieren kann.

      Geschickterweise erschafft Berlinger eine Filmwelt in der Filmwelt. Weiterhin wird die Realität als Ausgangssituation benutzt. Der Film „ The Blair Witch Project“ ist sowohl in der Realität als auch in der filmischen Realität in den Kinos gelaufen und hat dort wie hier eine Massenhysterie hervorgerufen. Hunderte von Menschen sind ins ehemalige Örtchen Blair gereist, um die Hexe zu suchen und auch hier machen viele ein Geschäft daraus. Die ersten zehn Minuten des Films wirken demnach wie eine Dokumentation über die Folgen des "Blair Witch Project" und erst dann setzt die fiktive Geschichte ein. Zur Spannungssteigerung setzt Berlinger immer wieder sekundenkurze Sequenzen dazwischen, die bereits einiges vom weiteren Verlauf verraten sollen. Stilistisch wirkt dies sehr gut, oft allerdings auch verwirrend.

      Die Geschichte selber ist am Ende wieder endlos interpretierbar und wirkt nur in Verbindung mit dem ersten Teil. Berlinger unterwandert jedoch - leider ziemlich unglaubwürdig - das normale Schema der Filmwelt. Aus der Sicht des Zuschauers ist die Handlung auf der Leinwand reine Fiktion. Es gibt also zwei Ebenen, die reale Welt und die Filmwelt. Berlinger erschafft jedoch noch eine Zwischenebene, die reale Welt in der Filmwelt. Der Zuschauer sieht nun also nicht mehr eine Ebene, sondern zwei. Die fiktive Realität und die fiktive Filmebene, die auch die Personen in der fiktiven Realität sehen. "The Blair Witch Project" liegt nach Ansicht der Personen in der fiktiven Realität in der Filmebene, sie müssen jedoch am Ende des Films erkennen, dass dem wohl nicht so ist. Die Ereignisse vom "Project", über das sich die Filmfiguren am Anfang lustig machen, sind in der fiktiven Realität also doch wahr.

      Dadurch versucht Berlinger natürlich, den Hype des ersten Teils wenigstens ein bisschen wiederzubeleben, die Luft ist jedoch raus. Spannend ist der Film ohne Frage. Erzeugt wird das jedoch mit dem Holzhammer auf die psychologische Tour und wird durch die konfuse Charakterisierung einzelner Figuren, besonders der des Jeff, der eine Weile in der Psychiatrie verbracht hat, was jedoch niemals näher vertieft und belegt wird, für den Zuschauer ziemlich schwierig. Ebenso mager fällt die Figur der Erica aus, die sich selber als Hexe bezeichnet, aber ausser ein paar unverständlichen Zaubersprüchen auch nichts zustande bringt und somit für den Zuschauer ziemlich lächerlich wirkt. Die Rolle der Kim bleibt undurchsichtig und die Hexe von Blair wird hier zu einem undefinierbaren Wesen, das sich wahllos aller Körper mit seinem Geist bedienen kann.

      Fazit: Spannend aber nur interessant für Theoretiker und große Fans des ersten Teils.
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    2. Blair Witch 2: Fortsetzung der Hexenjagd von 1999, in der wieder einige Jugendliche nach den Ursprüngen der Hexe von Blair forschen.

      Pünktlch zu Halloween (und ein Jahr, nachdem das für 30.000 Dollar entstandene Original als profitabelster Film aller Zeiten weltweit etwa das 100.000-fache seiner Produktionskosten einspielte) geht die Hexenjagd von Burkittsville in ihre nächste Runde. Obwohl von Dokumentarspezialist Joe Berlinger (geniale Idee) in Szene gesetzt, setzte man beim diesmaligen Ausflug in den tiefen finsteren Wald auf eine als solche erkennbare Spielfilmform - aber auch auf altbekannte Horrorformeln, die den sichtlich unter höchstem Zeitdruck zusammengekleisterten Film in den Einzelteilen zwar genießbar machen. Als Summe jedoch enttäuscht das Sequel, das zu viele Fragen stellt, die nicht beantwortet werden, anstatt sein Publikum rechtschaffen zu gruseln.

      Das Konzept von „Blair Witch Project“ war genial: Indem man darauf bestand, hier Originalbänder von drei verschwundenen Filmstudenten zu zeigen, befreite man sich von allen Restriktionen des konventionellen Storytelling. Durch den Kunstgriff hatten Daniel Myrick und Eduardo Sanchez (die nichts mit der Fortsetzung zu tun haben) absolut freie Hand. Alles ist möglich, sagte der Film, und er sagte es so glaubhaft, dass die Angst der Protagonisten eins wurde mit den Gefühlen des Zuschauers. Dass letztlich eigentlich gar nichts passierte, spielte keine Rolle: Man erlebte „Blair Witch Project“ nicht als Film, sondern hautnah als ungeschminktes Abbild der Realität.

      Die Fortsetzung tut gut daran, diesen Effekt nicht duplizieren zu wollen. Folgerichtig entschied sich Joe Berlinger dafür, das vor dem Vorspann als „fiktionelle Nachstellung wahrer Ereignisse“ genannte Sequel wie einen Spielfilm aussehen zu lassen. Soll heißen: Wackelkamera und Improvisation ade. Hier stammen die Bilder zumeist von einem außenstehenden Dritten, der nicht in die Handlung eingreift. Die Szenen sind ausgeleuchtet, ein Schnitt verleiht Kohärenz und Rhythmus, eine Mischung aus Score und Songs (von Metalheroen wie Marilyn Manson oder Queens of the Stone Age - der Soundtrack will ja auch verkauft werden) schafft Stimmung, und ein Drehbuch treibt die Handlung voran. Einem Regelwerk will sich Berlinger dennoch nicht unterwerfen. Ein Fehler: Mit irritierender Beliebigkeit spult er die Geschehnisse ab, ohne einen Fokus zu finden oder die nötige Spannung aufzubauen, die sich in einem Showdown entladen könnte: Die meiste Zeit zeigt er seine Protagonisten vor einem Videobildschirm beim Suchen nach Erklärungen - ohne diese anzubieten. Die Hexe war’s - das muss reichen.

      Der Beginn ist vielversprechend. Er knüpft nicht an die Ereignisse von „Blair Witch Project“ an, sondern postmodern an den Erfolg des Kinofilms, der eine Horde morbider Fans auf den Spuren der Hexe in das einst verschlafene Burkittsville treibt. Im Rahmen der „Blair Witch Hunt“ besuchen vier Interessierte - die Wicca-Hexe Erica, Gothrock-Grufti-Girl Kim, die Anthropologen Stephen und Tristen - unter Führung des findigen Jeff den Ort, an dem man vermeintlich die Filmaufnahmen des ersten „Blair Witch“-Trupps fand, und campieren dort. Am nächsten Morgen sind die aufgestellten Kameras verwüstet, und das Quintett rätselt über einen mehrstündigen Blackout. Mit Geräuschen aus dem Nichts und unheilvollen Vorahnungen Kims steigert Berlinger effektiv die bedrohliche Atmosphäre. Dann jedoch ziehen sich die Fünf in Jeffs Domizil zurück, um die fehlenden Stunden zu rekonstruieren, und entdecken, dass sie nicht allein sind.

      Wie ein ehemaliger Psychiatrie-Insasse und Tunichtgut wie Jeff an ein riesiges Fabrikgebäude inklusive teuerstem Überwachungsequipment gekommen sein könnte, ist nur die unwichtigste Frage, die Berlinger nicht beantworten kann. Während zwischen 35-mm-Material - so erleben Jeff und Co. die Ereignisse - und Videoaufnahmen - die leicht divergierende Realität - geschnitten wird, um nicht allzu glaubhaft Licht ins Dunkel zu bringen, entwickelt sich nicht das zu erwartende Spukhausszenario (immerhin stammt das Drehbuch vom Autoren von „House on Haunted Hill“), sondern ein konfus-beliebiges Psychodrama, das in Mord und Totschlag und der Verhaftung der Überlebenden mündet. Anstatt das Publikum in die Handlung zu involvieren, gibt Berlinger Rätsel über Rätsel auf. Neues zum Blair-Witch-Mythos oder gar der Hexe selbst, haben die Filmemacher nicht zu sagen, dafür aber wenig Überzeugendes zum Thema Film und Gewalt. Einem fulminanten Kinostart - in den USA wie in Deutschland - sollten die Defizite nicht im Weg stehen. Aber es bedarf wohl der Intervention der Hexe von Blair höchstpersönlich, wenn das Sequel selbst länger überleben soll als zwei der bedauernswerten Jugendlichen im Film. ts.
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