Al Berto

Handlung und Hintergrund

Als der junge Maler Al Berto 1975 in seine Heimat zurückkehrt, wurde die Diktatur des Estado Novo (übersetzt: Neuer Staat) gerade gestürzt. Das Land befindet sich in Aufruhr. Al Berto selbst hat sich während der Nelkenrevolution in Brüssel aufgehalten, wo er Malerei studierte. In seiner Heimatstadt Sines bezieht er nun die alte Villa der Familie, die während der Revolution enteignet wurde. Hier beginnt seine Wandlung zum surrealistischen Dichter.

In Sines trifft Al Berto (Ricardo Teixeira) auf junge Gleichgesinnte wie die angehende Schriftstellerin Sara (Raquel Rocha Vieira). Die Villa wird bald zum Mittelpunkt rauschender, extravaganter Feste. Dabei lernt Al Berto auch João Maria (José Pimentão) kennen. Doch im konservativen Umfeld der Stadt erregen die Feiern und Al Bertos Homosexualität bald den Unmut der restlichen Bevölkerung.

„Al Berto“ —Hintergründe

Schon mit dem Biopic „Florbela“ hat sich Regisseur Vicente Alves do Ó dem Schaffen einer Literaturgröße seines Heimatlandes Portugal angenommen. In dem queeren Drama „Al Berto“ erzählt der Regisseur von den prägenden Jahren des surrealistischen Lyrikers und Poeten Al Berto. Dabei konnte Vicente Alves do Ó auf die Notizen und Tagebücher seines älteren Halbbruders João Maria zurückgreifen, der in einer Beziehung mit Al Berto lebte und im Film von José Pimentão gespielt wird.

Der Dichter selbst wird im Film von Ricardo Teixeira gespielt. Sowohl Teixeira als auch Pimentão sind eigentlich Theaterschauspieler, die mit „Al Berto“ ihren Einstand auf der großen Leinwand feiern.