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„Better Call Saul“ liefert jetzt perfekte Lösung für das große „Breaking Bad“-Problem

„Better Call Saul“ liefert jetzt perfekte Lösung für das große „Breaking Bad“-Problem
© IMAGO / Allstar / Everett Collection

„Better Call Saul“ sah sich wegen eines Satzes aus „Breaking Bad“ mit einem besonderen Problem konfrontiert. Jetzt ist klar, welche Lösung dafür gefunden wurde.

– Achtung: Es folgen Spoiler für Staffel 6, Folge 8 von „Better Call Saul“! –

Ein Prequel, also eine Vorgeschichte, zu schreiben, ist wirklich schwer. Immerhin muss eine unterhaltsame, möglichst unvorhersehbare Geschichte gefunden werden, die aber dennoch nicht dem Original widerspricht und sich in den etablierten Kanon stimmig einfügt. Während andere Filme und Serien – jüngst auch „Obi-Wan Kenobi“ – dabei immer wieder auf Probleme stoßen, machen die Verantwortlichen von „Better Call Saul“ bislang einen herausragenden Job.

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Bei einem Vorgänger wie „Breaking Bad“, für viele eine der besten Serien überhaupt, wahrlich keine leichte Aufgabe. Doch „Better Call Saul“ schließt bis jetzt nicht nur qualitativ an, sondern eben auch inhaltlich. Ob alles am Ende zu einem runden Abschluss kommen wird, erfahren wir in den kommenden Wochen, denn der zweite Teil von Staffel 6 startete am 12. Juli bei Netflix. Sechs Folgen erwarten uns insgesamt noch, dann ist das Prequel-Spin-off über den Anwalt Jimmy McGill alias Saul Goodman (Bob Odenkirk) vorbei. Einige lose Enden müssen bis dahin geknüpft werden, doch ein drängendes Problem hat die Serie jetzt mit Folge 8 aus Staffel 6 aus dem Weg geräumt. Falls ihr auf der Suche nach weiteren Netflix-Serien-Highlights seid, dann legen wir euch gerne einige Empfehlungen ans Herz:

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Problematisch bei „Better Call Saul“ wirkte stets, dass die Serie einige Figuren detailliert vorgestellt hat, die in dem anschließend spielenden „Breaking Bad“ (praktisch) keine Rolle gespielt haben. Namentlich sind das Kim Wexler (Rhea Seehorn), Howard Hamlin (Patrick Fabian), Chuck McGill (Michael McKean) sowie Nacho Varga (Michael Mando) und Lalo Salamanca (Tony Dalton).

Dass Jimmy seinen Bruder Chuck nie erwähnte, dürfte aufgrund ihres gezeigten schwierigen Verhältnisses und Chucks Tod, für den sich Jimmy im Stillen die Schuld gibt, nur allzu verständlich sein. Die aktuelle und die vorherige Folge verrieten zudem, warum er den Namen Howard Hamlin nie in den Mund nimmt. Auch hier spielte Jimmy einen entscheidenden Part beim Ableben des Anwalts, der letztlich von Lalo erschossen wurde. Die neueste Episode zeigte, wie traumatisch dieses Erlebnis für ihn war; das Bild, wie Howards Leiche in Jimmys und Kims Kühlschrank gestopft wird, vergisst Ersterer sicherlich nie wieder. Kein Wunder, dass er Howard nicht in „Breaking Bad“ erwähnt.

„Better Call Saul“ erklärt kniffligen „Breaking Bad“-Satz

Kniffliger waren da Nacho und Lalo, denn beide wurden tatsächlich bereits in der Originalserie genannt. Bei seinem ersten Auftritt wurde Saul Goodman von Walter White (Bryan Cranston) und Jesse Pinkman (Aaron Paul) entführt. Er dachte dabei offenbar, die beiden würden für das Kartell arbeiten und fragte deswegen in der Wüste, als er befürchten musste, erschossen und verscharrt zu werden, ob Lalo sie geschickt habe und meinte daraufhin, es wäre Ignacios Schuld; so lautet Nachos bürgerlicher Name. Wenn ihr die Szene erneut sehen wollt und eh nicht genug von „Breaking Bad“ bekommen könnt, dann solltet ihr euch die komplette Serie auf Blu-ray bei Amazon sichern – zum Prime Day ist die Box sogar gerade reduziert.

Fans fragten sich entsprechend aufgrund der Auftritte von Nacho und Lalo in „Better Call Saul“, wie das Spin-off diesen Satz stimmig in seine Geschichte einordnen wird, ohne die beiden je dort zu zeigen. Folge 8 lieferte jetzt die Antwort. Darin wurde Lalo beim Versuch, seinen Widersacher Gus Fring (Giancarlo Esposito) zu töten, von selbigem erschossen. Dies verheimlichte Mike, Gus Handlanger, letztlich aber dem traumatisierten Jimmy, der zuvor von Lalo dazu befragt worden war, ob er etwas mit dem Anschlag auf sein Leben am Ende von Staffel 5 zu tun habe. Der ging tatsächlich auf das Konto von Nacho und Fring, weswegen Jimmy auch zu Recht sämtliche Schuld von sich und sie stattdessen dem bereits toten Nacho zuwies. Jimmy musste jedoch natürlich davon ausgehen, dass ihm Lalo das nicht glaubt, was seine Paranoia vor dem gefährlichen Kartellmitglied nur steigern dürfte. Dass diese auch wie in „Breaking Bad“ gesehen noch einige Zeit später akut war, dürfte auf der Hand liegen, da Jimmy eben nicht weiß, dass Lalo das Zeitliche gesegnet hat.

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Doch warum hat Mike ihm das verheimlicht? Hier kommt die ganze Qualität der Autor*innen von „Better Call Saul“ zum Tragen, denn es ist tatsächlich im Interesse von Mike und Gus Fring, dass nicht die wahren Umstände von Lalos Tod herauskommen. Lalo täuschte sein Ableben schließlich im Zuge des Anschlags am Ende von Staffel 5 vor. Dass Lalo noch lebte, wissen lediglich Frings Leute (und vermutlich nicht mal alle sicher), Kim und Jimmy sowie Lalos Onkel Hector (Mark Margolis), den wir schon aus „Breaking Bad“ kennen. Hector kann seit einem Schlaganfall jedoch nicht mehr sprechen und nur über eine Klingel kommunizieren, entsprechend ist fraglich, wie er Lalos Ableben, von dem er aktuell nicht einmal etwas weiß, an seinen und Gus Frings Chef, Don Eladio, mitteilen sollte. Für Fring ist es wichtig, zu verhindern, dass Don Eladio über das Schicksal von Lalo Bescheid weiß, da sonst Gus mit seinem geheimen Meth-Labor, dass er hinter dem Rücken des Dons aufbaute, in Gefahr schwebt. Wie gut, dass Nacho kurz vor seinem Tod einem Handlanger Eladios sagte, dass er für Lalos Tod verantwortlich war.

Bleiben als lose Enden also Kim und Jimmy und die beiden wissen über den Mord an Lalo ebenfalls nicht Bescheid. Die einzige Gefahr, die sich hier ergibt, ist, dass die beiden unter Druck aussagen könnten, dass Lalo nach dem Anschlag tatsächlich noch lebte. Doch freiwillig werden sie das niemandem sagen und wer sollte auf den Verdacht kommen, dass Lalo zum einen noch am Leben war und zweitens eben zu Kim und Jimmy ging?

Alles in allem haben die Verantwortlichen von „Better Call Saul“ aus einer schwierigen Situation also so ziemlich das Optimum herausgeholt, da sie eine in sich durchaus stimmige Lösung für das Problem fanden und zudem eine packende Geschichte erzählten. Die einzige Frage ist jetzt noch, wieso Saul Goodman nie seine Ehefrau Kim Wexler in „Breaking Bad“ erwähnte. Wir dürfen gespannt sein, was die Autor*innen sich hier für eine Erklärung haben einfallen lassen.

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Wie gut habt ihr bei „Better Call Saul“ aufgepasst? Stellt euer Gedächtnis auf die Probe:

„Better Call Saul“-Quiz: Nur ein Experte schafft 13 von 15 Punkten!

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