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Lady Bird

Lady Bird - Trailer
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Lady Bird: Mehrfach oscarnominierte Coming-of-Age-Dramödie von Greta Gerwig um eine Teenagerin, die davon träumt, Heimat und Familie endlich hinter sich zu lassen.

Handlung und Hintergrund

Die 17-jährige Christine (Saoirse Ronan) besteht darauf „Lady Bird“ genannt zu werden und ist auch sonst nicht gerade einfach. Kurz vor dem Schulabschluss will die Teenagerin vor allem eins: weg! Weg von der eher progressiven, aber trotzdem katholischen Schule. Weg aus der Heimatstadt Sacramento. Weg von der Familie, ihrer Mutter Marion (Laurie Metcalf), die Doppelschichten als Krankenschwester schiebt, und dem arbeitslosen Vater (Tracy Letts). Und Lady Bird weiß auch schon, wohin es sie zieht.

Es soll ein College an der Ostküste sein. Zwar hat Lady Bird nicht die nötigen Noten und ihre Familie auch nicht das nötige Geld, um sie auf eine renommierte Ostküsten-Uni zu schicken. Lady Bird träumt trotzdem davon, ihre Kreativität zu bilden. In ihrem letzten Jahr an der Schule hängt Lady Bird mit ihrer besten Freundin Julie (Beanie Feldstein) rum, verliebt sich in den musikalisch begabten Danny (Lucas Hedges) und den coolen Kyle (Timothée Chalamet), während die Zeit vergeht und die Entscheidung immer näher rückt.

„Lady Bird“ — Greta Gerwig

Schon in früheren Filmen wie dem wundervollen Drama „Frances Ha“ oder „Nights and Weekends“ hat die Schauspielerin Greta Gerwig als Drehbuchautorin und Co-Regisseurin fungiert. Mit dem vielschichtigen und hochgelobten Coming-of-Age-Film „Lady Bird“ gibt Gerwig nun ihr Regiedebüt und inszeniert einen teils autobiografischen Film über eine außergewöhnliche Teenagerin, die nirgendwo richtig dazugehören will.

„Lady Bird“ — Besetzung

Gespielt werden die beiden Hauptrollen von Saoirse Ronan („Loving Vincent“, „Grand Hotel Budapest“) und Laurie Metcalf („Der Schatzplanet“, „Roseanne“). Beide Darstellerinnen haben für ihre Leistung eine Oscarnominierung erhalten. Saoirse Ronan wurde darüber hinaus mit Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Bei der Oscar-Verleihung 2018 ist „Lady Bird“ außerdem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie und Bestes Originaldrehbuch nominiert. Greta Gerwig ist damit eine kleine Sensation gelungen: Mit ihrem Regiedebüt konnte sie sich als starke Filmemacherin in Hollywood positionieren, die in ihren Geschichten das Erleben von Frauen in den Vordergrund stellt.

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Eine weitere Sensation ist „Lady Bird“ in Hinblick auf die Einspielergebnisse gelungen. Wahrscheinlich hätte Greta Gerwig selbst nicht geglaubt, dass ihr Film kommerziellen Erfolg feiern würde. In den USA ist das charmante Coming-of-Age-Drama in gerade einmal vier Kinos angelaufen. Inzwischen konnte „Lady Bird“ mehr als 70 Millionen Dollar einspielen.

News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Greta Gerwig
Produzent
  • Lila Yacoub,
  • Scott Rudin,
  • Eli Bush,
  • Evelyn O'Neill
Darsteller
  • Saoirse Ronan,
  • Laurie Metcalf,
  • Lucas Hedges,
  • Tracy Letts,
  • Timothée Chalamet,
  • Beanie Feldstein,
  • Stephen Henderson,
  • Lois Smith
Drehbuch
  • Greta Gerwig
Musik
  • Jon Brion
Kamera
  • Sam Levy
Schnitt
  • Nick Houy
Casting
  • Heidi Griffiths,
  • Allison Jones,
  • Jordan Thaler,
  • Toni Staniewicz

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,2
30 Bewertungen
5Sterne
 
(20)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(4)
2Sterne
 
(3)
1Stern
 
(1)

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Kritikerrezensionen

    1. Brillant geschriebene und inszenierte Tragikomödie von Greta Gerwig über ein 17-jähriges Mädchen, dessen Weg ins Erwachsenwerden durch die ständigen Streitereien mit ihrer Mutter nicht gerade leichter wird.

      Christine mag ihren Namen nicht. Also nennt sie sich „Lady Bird“ und verfolgt ein Ziel: Endlich raus aus Sacramento. Schon lange fühlt sich Lady Bird in der kalifornischen Hauptstadt, ihrer streng katholischen High School und dem eigenen mittelständischen Zuhause nur noch eingeengt. Ihr Traum ist es, an der Ostküste zu studieren. Hauptsache weit weg von ihrer Mutter, die ihr Leben bestimmen will und mit der sie ständig aneinander gerät. Glücklicherweise gibt es in Lady Birds Leben noch ihre beste Freundin Julie, mit der sie über alles reden kann. Und es gibt Danny und Kyle. Zwei Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten - und in die sich Lady Bird verliebt. Greta Gerwigs LADY BIRD erzählt auf erfrischende und charmante Art von der spannenden Zeit im Leben einer jungen Frau, in der sich die Tür zum Kindsein langsam schließt und das Erwachsenwerden mit all seinen Verlockungen und Verantwortungen schon um die Ecke schaut. Den emotionalen Kern der Geschichte bildet die Mutter-Tochter-Beziehung, die in all ihren Facetten sowohl den grundsätzlichen Konflikt der Generationen verdeutlicht als auch die starke und unerschütterliche Liebe der Beiden zueinander spürbar macht. Als Mutter ist Laurie Metcalf schlicht umwerfend. Sie spielt eine Frau, die Realistin ist, die weiß, wie hart das Leben sein kann. Ihr Mann verliert seinen Job, sie selbst schiebt Doppelschichten als Krankenschwester, ihre Tochter entgleitet ihr. Und doch, neben all dem, was das Leben in ihr manchmal verhärtetes Gesicht geschrieben hat, sind ihre Blicke liebevoll, ihre Gesten umsorgend und der Kern hinter der rauen Schal weich wie Butter. Die Entdeckung des Films ist darüber hinaus Saoirse Ronan. Als Lady Bird ist sie nicht zwingend eine Sympathiefigur. Sie ist launisch, cholerisch, stur und trotzig. Doch vor allem ist sie authentisch und echt. Nichts an Lady Bird wirkt gekünstelt, nichts bemüht, man kann all ihre Handlungen nachvollziehen. Und ein Blick in ihr Gesicht zeigt, wie viel Unschuld noch hinter der Maske der Coolness verborgen ist. Ein schauspielerischer Balanceakt, den Ronan in jeder Minute meistert und dazu noch zusammen mit Metcalf eine einzigarte Leinwandchemie entwickelt. Gerwig bemüht für ihre Figuren keine Klischees, sie greift sie aus dem Leben, dem amerikanischen Alltag, und genau das macht das Zusammenspiel der Figuren so federleicht und menschlich. Die vor Witz sprühenden Dialoge und das exakte Timing für das richtige Verhältnis zwischen Tragik und Komik, ein exzellenter Soundtrack und ein überragendes Ensemble, bei dem jede einzelne Figur mit einer eigenen tiefgehenden Geschichte bedacht wird, machen Greta Gerwigs LADY BIRD zu einem außergewöhnlich starken und begeisternden Film über das Leben, die Liebe und das Loslassen.

      Jurybegründung:

      Mit diesem Coming-of-Age Film, dessen universelle Geschichte ins Sacramento des Jahres 2002/2003 führt, gibt Greta Gerwig, spätestens seit FRANCES H. Ikone des wieder erstarkten New Yorker Independent Films, ihr Regiedebüt. Im Ton bleibt sie bei der Verfilmung ihres eigenen Drehbuches auch diesem Vorbild treu. Was den Film wohltuend von anderen Hollywood-Filmen über das Erwachsenwerden abhebt.
      Gerwig ist in Sacramento aufgewachsen, sie macht der Hauptstadt Kaliforniens mit dem Film eine Liebeserklärung. Junge Leute wollen weltweit weg aus solchen langweiligen mittelgroßen Städten, sie träumen von den aufregenden Metropolen mit ihrem Kultur- und Unterhaltungsangebot. So auch Christine „Lady Bird“ McPherson, dargestellt von der zeitlosen Schönheit Saoirse Ronan, die in Aussehen und Ansichten wohl der damaligen Highschool-Schülerin Greta Gerwig ähnelt.
      Wie jede 17-jährige steht die schlaksige und hochintelligente Lady Bird vor einem Abnabelungsprozess von der Familie und der vertrauten Umgebung, den Gerwig mit feinem Gespür für leise Situationskomik und humorvoll beschreibt. Da ist zum einen die Sehnsucht nach der ersten großen Liebe, bei der sie mehrfach nicht den Richtigen wählt. In diesem Scheitern steckt aber immer auch ein Lernen. Beiläufig streift der Film die sozialen Gegensätze in den USA. Christine schämt sich, auf der falschen Seite der Eisenbahnschienen zu wohnen, wo die Menschen ein Zuhause haben, die materiell nicht so gut gestellt sind.
      Die Freundschaft zu ihrer besten Freundin muss sich bewähren. Und da sind die Auseinandersetzungen mit den Eltern. Der Vater, ruhender, beinahe melancholischer Pol der Familie, hat seinen Job in der IT-Branche verloren. Trotz seiner Erfahrung findet er auf Grund seines Alters keine Neuanstellung. Die Mutter schiebt dafür Doppelschichten im Krankenhaus.
      Unmerklich rückt der Mutter-Tochter-Konflikt ins Zentrum des dramaturgisch intelligent gebauten Films. Beide sind sich ähnlicher, als es Christine lieb ist. Von ihrer Mutter hat sie den bissigen Humor geerbt. Der Mutter gelingt es selten, Christine zu ermutigen und zu stützen. Sie hat ihre eigenen Träume begraben und erwartet nun, dass ihre Tochter sich mit einem Leben in Sacramento abfindet. Dass sie Dankbarkeit zeigt, weil sie sich für sie abrackert. Christine hat jedoch ihren eigenen Kopf und bewirbt sich fürs Studium an den renommierten Unis der Ostküste.
      Über die Ausstattung und die Locations taucht der Film völlig in das Sacramento nach der Jahrtausendwende ein. Obwohl der Film zeitlich und örtlich genau verortet ist, erzählt er eine universelle Geschichte vom Erwachsenwerden. An Christines Gefühle können Millionen andocken.
      Gerwig blickt ohne Groll zurück auf ihre Wurzeln. Sie gibt allen Figuren ungeheure Wärme, sie entwirft ein freundliches Bild der katholischen Schule Christines und ihrer Heimatstadt, die sie aber auch selbst unbedingt verlassen musste, um ihren eigenen Weg zu finden. Rebellion muss nicht immer laut und schrill sein.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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