Ein falscher Satz ist schnell gesagt und normalerweise sind die Folgen auch nicht unbedingt schwerwiegend. Doch bei Schauspieler*innen sieht die Sache anders aus: Rutscht ihnen ein Plot-Twist heraus, drohen teilweise sogar rechtliche Konsequenzen. Da passt man also besser auf, was man sagt. Irren ist aber bekanntlich menschlich und so verplappert sich der ein oder andere Star hin und wieder einmal. Wenn es dabei um den Tod eines (beliebten) Charakters geht, schlägt das natürlich hohe Wellen. Wir haben hier für euch einige der Schauspieler zusammengestellt, die den Tod einer Film-Figur mehr oder weniger versehentlich verraten haben.
– Achtung: Es folgen Spoiler! –
Tom Holland – „Avengers: Infinity War“
Tom Holland dürfte gegenwärtig am besten für seine erfolgreiche Verkörperung von Spider-Man/Peter Parker bekannt sein. Der junge Schauspieler verrät außerdem gerne einmal zu viele Details des jeweiligen Superheldenfilms. Es verwundert also nicht, dass er sich auch bezüglich seines frühzeitigen Todes verplappert hat. Konkret geht es hier um „Avengers: Infinity War“, in welchem die Hälfte der Menschheit (und so auch der Superhelden) am Ende ausgelöscht wird, darunter eben auch Spider-Man. Tom Holland verkündete bei einer Filmvorführung (bevor das Publikum den Film genossen hatte): „Ich bin nicht tot, im Gegensatz zu meiner Figur.“ Damit verriet er dem gesamten Kinosaal das Ende des Films.
Hugh Jackman – „ Logan“
17 Jahre lang verkörperte der australische Schauspieler Hugh Jackman („Les Misérables“) den Mutanten Wolverine in unglaublichen acht Filmen. Deshalb gönnte man ihm den wohlverdienten „Ruhestand“, als er ankündigte, die Figur fortan an den metaphorischen Nagel zu hängen. In dem von Kritikern und Zuschauern heiß geliebten „Logan: The Wolverine“ gab er die Rolle dann noch ein letztes mal zum Besten. Dass er am Ende sterben würde, hätte man ahnen können, aber es war nicht klar, bis Jackman die Neuigkeit in einem Interview herausposaunte: „Am Ende muss er sein Leben für jemand anderen opfern, was ich unglaublich stark finde.“ Veröffentlicht wurde dieser Spoiler zwar „erst“ einen Tag nach Erscheinen des Films, viele Zuschauer hatten den Film zu diesem Zeitpunkt aber trotzdem noch nicht gesehen.
Jiang Wen – „Rogue One: A Star Wars Story“
Wem der Name nicht gleich bekannt sein sollte, dem sei gesagt, dass Jiang Wen den Wächter der Whills mit Namen Baze Malbus in „Star Wars: Rogue One“ spielt. Etwas fragwürdige Berühmtheit erlangte er unter anderem auch dadurch, dass er das Ende des Films noch vor Kinostart verriet. Wie ihr euch vielleicht entsinnt, sterben schlicht alle Helden, diesen Umstand zu verraten, war also keine geringe Angelegenheit. Dabei ging es nicht nur seinen eigenen Tod, sondern um dem des Rebelle Chirrut Îmwe (Donnie Yen) und eines anderen Charakters, was Fans zu der korrekten Schlussfolgerung führte, dass sämtliche Helden nicht mehr lebend aus ihrem Abenteuer zurückkehren würden. Wer dachte, die „Star Wars“-Reihe sei damit bedient, irrt sich aber leider…
Samuel L. Jackson – „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“
Wie angekündigt hier noch ein „Star Wars“-Beispiel, diesmal aus den berühmt-berüchtigten Filmen der frühen 2000er. Samuel L. Jackson spielte in diesen den Jedi Mace Windu. Kurz nach Drehschluss des dritten und letzten Teils dieser Mittel-Trilogie, antwortete der Schauspieler etwas zu geradeheraus auf die Frage, was sein Charakter im Film alles so vorhabe: „Sterben!“ Und um ganz sicher zu gehen, dass auch alle verstehen würden, wovon er hier redet, fügte er hinzu: „Ja, wie der Rest der Jedi.“ Auch wenn aus den vorherigen Filmen klar war, dass der Jedi-Orden zerfallen würde, war diese Ansage doch etwas schockierend für Zuschauer.
Mischa Barton – „O.C. California“
Mischa Barton ist heute unter anderem aus Horror-Filmen, wie „Ouija House“ bekannt, Berühmtheit erlangte sie aber in der TV-Serie „O.C. California“. Die Show folgt einer Gruppe wohlhabender Teenager und ihrem Leben in Kalifornien, Mischa Barton verkörperte dabei Marissa Cooper. Nach drei Staffeln wollte sie sich aber anderen Dingen widmen und so starb ihre Serienfigur in einem fürchterlichen Autounfall den Serientod. Kurz vor Ausstrahlung der Folge verriet sie diesen Umstand allerdings bei einem Interview: „Es ist wahr, es ist wahr, mein Charakter stirbt.“ Damit war der Moment natürlich wesentlich weniger schockierend.
Wagner Moura – „Narcos“
Wagner Moura verkörperte den Drogen-Baron Pablo Escobar in Netflix‘ enorm erfolgreicher Serie „Narcos“. Da es Escobar tatsächlich gegeben hat, war von Anfang an klar, dass der Charakter auch in der TV-Serie irgendwann das Zeitliche segnen würde, die Frage war nur, wann. Diesbezüglich verriet Moura in einem Interview vor Beginn der zweiten Staffel, dass er das Ende dieser nicht überleben würde: „Wir wussten, dass er sterben würde. Narcos sollte nie eine Serie über Pablo Escobar sein. Es ist eine Serie über die Geburt des Drogenhandels.“ Um ganz sicher zu gehen, ließ er kein Detail offen: „Er wird sein Geld verlieren, seine Macht, seine Verbündeten. Er wird auch seine Familie verlieren, die ja sehr wichtig für ihn ist.“
Michael Cudlitz – „The Walking Dead“
Michael Cudlitz dürfte euch aus „The Walking Dead“ bekannt sein. Dort spielte er die Rolle des ehemaligen Soldaten Abraham. Die sechste Staffel endete dann mit einem großen Cliffhanger, bei dem nicht ganz klar war, wer nun dem sadistischen Negan (Jeffrey Dean Morgan) zum Opfer gefallen war. So vermuteten wohl wenige, dass es sich dabei um Abraham handeln könnte. Der Schauspieler deutete sein Ableben via Twitter mehr oder weniger an, als er zu einem Co-Star meinte, dass es ihm eine Freude wahr, mit ihm gearbeitet zu haben. Man beachte die Vergangenheitsform. Es handelt sich hier also nicht um einen Spoiler im eigentlichen Sinne, aber rückblickend wird klar, dass Cudlitz den Tod seines Charakters vor Serienstart so gut wie verriet.
Ian McShane – „Game of Thrones“
Von einer beliebten TV-Serie zur nächsten: in „Game of Thrones“ sterben Figuren ja bekanntlich in Scharen und ohne, dass man es erwartet hätte. Dabei ist es natürlich essentiell, dass keine Details ans Licht dringen, denn dann wäre ja der halbe Spaß vorbei. Deshalb regten sich Fans auch mächtig auf, als „Deadwood“-Schauspieler Ian McShane noch bevor die neue Staffel begonnen hatte, verriet, dass er in einer Folge dabei sei, aber dann am Ende dieser auch gleich wieder sterben würde: „Sie sagten mir, es würde sich nur um eine Folge handeln. Also sagte ich: das bedeutet also, dass ich am Ende sterben muss. Großartig, ich bin dabei.“ Dafür erweckte er in eben jener Folge die beliebte Figur des Hound (Rory McCann) wieder zum Leben, sein Auftritt hat sich also gelohnt!
Mark Ruffalo – „Avengers: Infinity War“
Mark Ruffalo dürfte Marvel-Fans durch seiner Verkörperung des Hulk ein Begriff sein. In seiner Freizeit scheint der Schauspieler auch gerne mal Handlungsstränge und Filmtitel der beliebten Superhelden-Reihe zu verraten. Wie wir oben schon erwähnt haben, sterben zahlreiche, beliebte Figuren in „Avengers: Infinity War“ (zumindest für einige Zeit). Im Juli letzten Jahres, also lange bevor der Film überhaupt in die Kinos kam, nahmen Mark Ruffalo und Co-Star Don Cheadle („Ocean’s Eleven“) an einem Interview teil, in dessen Verlauf Ruffalo sich verplapperte. Über den anstehenden Film sagte er deshalb: „Alle sterben!“, woraufhin Cheadle ein verwunderter Ausruf entglitt, der auch dem letzten klar gemacht haben sollte, dass es sich hier um einen Spoiler handelte. Ruffalo schaffte es also, nicht seinen „eigenen“, sondern den Tod zahlreicher Marvel-Figuren zu verraten.
Will Smith – „I Am Legend“
Will Smiths post-apokalyptischer Science-Fiction-Film „I Am Legend“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Richard Matheson. In diesem Sinne ist die Handlung nicht unbedingt so geheim, wie jene der „Avengers“-Filme, aber es ist auch nicht davon auszugehen, dass Zuschauer das Buch gelesen haben und wissen, was sie am Ende erwartet. Will Smith war das offenbar egal, den während einer Pressekonferenz erzählte er die Handlung im Detail nach, was bedeutet, dass er auch das überraschend tragische Ende seiner Figur nicht ausließ. Angeblich wurden die anwesenden Journalist*innen dann gebeten, es besser als Will Smith zu machen und das Geheimnis nicht zu veröffentlichen.