In einem Interview sprach Regisseur Takashi Yamazaki über „Godzilla Minus One“ und nannte in diesem Zuge eine für ihn wichtige Bedingung für eine Fortsetzung.
Hierzulande hatten nicht allzu viele Fans die Gelegenheit, „Godzilla Minus One“ im Kino zu erleben und zu genießen. Der Film lief nur stark limitiert, war mancherorts nur an einem einzigen Wochenende zu sehen. Manche Fans nahmen deswegen Fahrten über 50 Kilometer in Kauf, um den ersten japanischen Live-Action-“Godzilla“ seit „Shin Godzilla“ von 2016 im Kino zu sehen. Dafür avancierte das Kaiju-Spektakel, das den Urgiganten endlich wieder als gnadenlose Naturgewalt präsentierte, zum Kassenhit: In Japan kamen 38 Millionen US-Dollar zusammen, in den USA gar 56 Millionen. Insgesamt spielte er weltweit 106 Millionen US-Dollar ein und sicherte sich damit die Krone als erfolgreichster japanischer „Godzilla“-Film.
Neben dem gigantischen Zuspruch des Kinopublikums und der Fans – auf Rotten Tomatoes sind sich Kritiken und Fanstimmen mit jeweils satten 98 Prozent (!) einig – gab es sogar eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Beste visuelle Effekte. Bei den 96. Academy Awards am 10. März 2024 im Dolby Theatre in Los Angeles tritt der Film von Regisseur Takashi Yamazaki damit gegen die Konkurrenten „Guardians of the Galaxy Vol. 3“, „Napoleon“, „Mission Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ sowie „The Creator“ an.
Bei all diesem Erfolg stellt sich natürlich die Frage nach einer direkten Fortsetzung. Verdient hätte es der Film jedenfalls, selbst für Hardcore-Fans gilt „Godzilla Minus One“ als bester „Godzilla“-Film seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar als bester überhaupt. Die unvergessliche Verbindung aus emotionaler, menschlicher Tragödie im Angesicht eines verheerenden Weltkriegs mit Opferzahlen in Millionenhöhe und Kaiju-/Katastrophenfilm mit spektakulären Bildern und der schier unfassbaren Zerstörungskraft des Urgiganten ist ein einmaliges Erlebnis. Im Interview mit Empire stellte Yamazaki klar, dass durchaus Raum für eine Fortsetzung gegeben sei:
„Ich würde sicherlich gerne sehen wollen, wie die Fortsetzung aussieht. Ich weiß, dass Shikishimas Krieg vorbei zu sein scheint und wir diesen Zustand des Friedens und der Ruhe erreicht haben, aber vielleicht ist das nur die Ruhe vor dem Sturm – und den Charakteren wurde noch nicht vergeben, was ihnen auferlegt wurde.“
Solltet ihr zu den Unglücklichen zählen, die „Godzilla Minus One“ nicht im Kino sehen konnten, werft einen Blick in den Trailer:
Ein „Godzilla Minus One“-Fortsetzung muss Raum für Emotionen lassen
Ein Grund, warum „Godzilla Minus One“ so außerordentlich gut funktionierte, war die Tatsache, dass es Regisseur und Drehbuchautor Takashi Yamazaki wichtig war, nicht nur den unerbittlichen Kampf der Menschen gegen Godzilla zu zeigen, sondern auch zutiefst emotionale Szenen zu erlauben, in denen die üblicherweise in diesem Genre vernachlässigten Menschen ein Gesicht erhielten. Das muss auch in einer Fortsetzung so bleiben dürfen, betont der 59-Jährige:
„Ich bin mir nicht sicher, ob es schon einmal jemandem gelungen ist, einen ernsthaften Ton zu erzielen bei Kaiju-gegen-Kaiju in Verbindung mit menschlichem Drama – und dieser Herausforderung würde ich mich gerne stellen. Bei Filmen, die Kämpfe zwischen Monstern thematisieren, ist es meiner Meinung nach sehr leicht, den Fokus allein auf dieses gewaltige Spektakel zu richten. Und das entfernt sich vom menschlichen Drama.“
Ihm sei es wichtig, diese Film-Elemente erneut in Einklang zu bringen und so ein „Godzilla“-Erlebnis zu kreieren, das so nur aus Japan kommen kann. Wer „Godzilla Minus One“ gesehen hat, weiß, dass eine Tür offengelassen wurde, um eine direkte Fortsetzung zu ermöglichen. Den originalen Klassiker von 1954 könnt ihr dagegen über Amazon streamen.
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