Denis Villeneuve stellte einen beeindruckenden Cast für „Dune“ zusammen. Der Regisseur hat bei den Gesprächen mit den Schaupieler*innen auf brutale Ehrlichkeit gesetzt und riet einem Star sogar von der Rolle ab.
Der Fremen-Kämpfer Jamis (Babs Olusanmokun) war der erste seines Volkes, den Zuschauer*innen im ersten Teil von „Dune“ sehen konnten. Seine auffälligen blauen Augen standen im Kontrast zu den undurchsichtigen Sandwolken – mit diesem Auftritt entstand der erste Eindruck vom Wüstenplaneten Arrakis. Jamis war auch der Erste, den Paul Atreidis (Timothée Chalamet) im Zweikampf besiegte und tötete, was den Beginn von Pauls Reise bei den Fremen markierte. Babs Olusanmokun ist also alles andere als unwichtig für das Sci-Fi-Epos und trotzdem riet Regisseur Denis Villeneuve dem Schauspieler zunächst von dieser Rolle ab.
In einem Interview mit The Hollywood Reporter erzählte Olusanmokun, dass diese Worte einen überraschenden Hintergrund haben. Der Regisseur schien es zu bedauern, dass Jamis keine größerer Rolle im „Dune“-Universum einnehmen wird:
„Als wir uns das erste Mal trafen, sagte er: ‚Am Ende von [‚Dune‘] wird deine Figur sterben. Wenn du es nicht machen willst, Babs, verstehe ich das. Ich denke, du solltest größere Dinge tun‘, und es berührte mich, als er das sagte“
Olusanmokuns Reaktion war keineswegs ablehnend. Stattdessen empfand er Villeneuves Einschätzung als Kompliment:
„Ich dachte: ‚Ich werde das tun. Ich werde diesem Film dienen.‘ Als er mich für den zweiten Film anrief oder mir eine E-Mail schickte, war ich auf jeden Fall da, um meinen kleinen Beitrag zu leisten.“
Auch wenn Jamis in „Dune 2“ bereits verstorben ist, spielt er für die Entwicklung von Paul Atreides eine entscheidende Rolle im zweiten Teil. In Visionen erscheint Paul der ehemalige Fremenkrieger und gibt dem Erben von Haus Atreides Ratschläge.
Der dritte Teil der Reihe hat bereits grünes Licht bekommen, alle Infos zu „Dune 3“ findet ihr in diesem Video:
Villeneuve wollte den Star auch für „Dune 2“
In der „Dune“-Fortsetzung zeigt Villeneuve auch die Beerdigung des Fremen-Kämpfers Jamis. Obwohl für diese Szene extra eine Figur von Olusanmokuns Körper angefertigt wurde, bestand der Regisseur darauf, dass der Schauspieler wieder persönlich ans Set zurückkehrte und die Rolle spielte. Babs Olusanmokun erzählte von Villeneuves Entscheidung:
„Denis, in seiner unendlichen Weisheit, sagte: ‚Nein, wir müssen Babs dabei haben. Es wird viel realer sein, wenn Babs dabei ist.‘“
Der Schauspieler hat damit also bewiesen, dass auch eine vermeintlich kleine Rolle große Anerkennung gewinnen kann. Die Handlung von „Dune“ ist so komplex, dass sie von den vielen „kleinen“ Rollen lebt und es letztendlich gar nicht alle Charaktere in die Verfilmung geschafft haben. Wer selbst Interesse hat, sich einmal dem noch umfangreicherem Buch zu widmen, findet den ersten Teil auf Amazon.
Die „Dune“-Reihe zählt wohl zu den detailliertesten Buch-Vorlagen aller Zeiten. Da können auch eingefleischte Fans schon einmal den Überblick über Handlung und Charaktere verlieren. Für echte Fans des Sci-Fi-Epos lohnt sich dieses Quiz:
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