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Die Königin und der Leibarzt

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En Kongelig Affære: Historisches Drama um die Affäre zwischen dem deutschen Arzt Johann Friedrich Struensee und der dänischen Königin Caroline.

Handlung und Hintergrund

Als der deutsche Armenarzt Johann Friedrich Struensee als Leibarzt und Vertrauter des geisteskranken dänischen Königs versucht, am Hof seine aufklärerischen Ideen zum Wohle des Volkes durchzusetzen und dabei Adel und Militär verprellt, obendrein noch eine leidenschaftliche Beziehung mit der vernachlässigten Königin beginnt, ist das bittere Ende bald in Sicht. Er landet auf dem Schafott, die Geliebte abgeschoben in Deutschland und der vom Thron verjagte König endgültig im Wahnsinn.

Als der deutsche Armenarzt Johann Friedrich Struensee als Leibarzt und Vertrauter des geisteskranken dänischen Königs versucht, am Hof seine aufklärerischen Ideen zum Wohle des Volkes durchzusetzen, dabei Adel und Militär verprellt, und obendrein noch eine leidenschaftliche Beziehung mit der vernachlässigten Königin beginnt, ist das bittere Ende bald in Sicht. Er landet auf dem Schafott, die Geliebte abgeschoben in Deutschland und der vom Thron verjagte König endgültig im Wahnsinn.

Ein Armenarzt versucht, am dänischen Hof seine progressiven Ansichten durchzusetzen, verliebt sich aber dummerweise in die Königin. Ein Stück dänische Geschichte als fulminante Mischung aus Politthriller, Liebesfilm und Tragödie.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Nikolaj Arcel
Produzent
  • Lars von Trier,
  • Peter Aalbæk Jensen,
  • Peter Garde,
  • Meta Louise Foldager,
  • Sisse Graum Jørgensen,
  • Louise Vesth
Darsteller
  • Mads Mikkelsen,
  • Alicia Vikander,
  • David Dencik,
  • Trine Dyrholm,
  • Mikkel Følsgaard,
  • William Jøhnk Nielsen,
  • Cyron Bjørn Melville,
  • Laura Bro,
  • Thomas W. Gabrielsson
Drehbuch
  • Nikolaj Arcel,
  • Rasmus Heisterberg
Musik
  • Gabriel Yared,
  • Cyrille Aufort
Kamera
  • Rasmus Videbaek
Schnitt
  • Mikkel E.G. Nielsen,
  • Kasper Leick
Casting
  • Leo Davis

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Die Prinzipien der Aufklärung, welche die französische Revolution inspirieren sollten, setzten sich zuerst in Dänemark durch. Die Schriften von Voltaire und Rousseau gelangten in den Norden durch Dr. Johann Struensee, einem deutschen Physiker, der an den dänischen Hof geordert wurde. Er sollte sich um Christian VII kümmern, eventuell sorgte er auch für Queen Caroline Mathilde... Diese Liebe voller Risiken ist das Material dieser dänischen Big Budget Produktion. Dänemark 1766, die europäische Aufklärung ist im Norden noch nicht angekommen. Die Bauern arbeiten in Leibeigenschaft, das Recht der Herrschenden ist absolut. Aus taktischen Gründen wird die englische Baroness Caroline Mathilde (Alicia Vikander) mit dem dänischen König Christian VII. (Mikkel Boe Folsgaard) verheiratet. Während der Fahrt nach Dänemark sinniert sie: Warum sollte ihr der König nicht gefallen? Doch der ist verhaltensauffällig; wie ein ungezogenes Kind im Körper eines Erwachsenen. Während der König seinem Hedonismus frönt, kümmert sich ein Rat der Adeligen um die Regierungsgeschäfte. Dann kommt der Arzt Johann Friedrich Struensee (Mads Mikkelsen) an den Hof und gewinnt das Vertrauen des infantilen Herrschers. An seiner Seite reift der König. Der Rat wird entmachtet und die Aufklärung hält Einzug in Dänemark. Struensee wirkt als Berater und Reformer, doch dann verliebt er sich in die Königin... Merkwürdigerweise wirkt es so, als ob sich das illegale Paar für das liebt, was es bewirkt und nicht für das, was es ist. Nicht sie selbst sind gerührt vor Liebe, wohl aber wird das Königreich von ihnen kräftig durcheinander gewirbelt. Mikkelsen ist die richtige Besetzung als Kraft hinter der Krone, als intellektueller Reformer. Nikolaj Arcels bedient sich der schönen Ansichten Prags für seinen Film. Die Schauspieler und Kostüme machen aus der Historie eine Romanze. Hinter der vordergründigen Handlung steckt aber noch mehr: Ist es möglich, dass die junge Königin nicht durch Lust, sondern Idealismus in ihre Affäre getrieben wurde? dazu gibts die nach unserer Meinung prächtigsten Kostümfilme der 90er bis heute in unserer Film List auf cinegeek.de
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    2. Die Königin und der Leibarzt: Historisches Drama um die Affäre zwischen dem deutschen Arzt Johann Friedrich Struensee und der dänischen Königin Caroline.

      Ein Stück dänische Geschichte als fulminante Mischung aus Politthriller, Liebesfilm und Tragödie.

      „Ich bin einer von euch“ ruft Johann Friedrich Struensee der entfesselten Meute zu, bevor er unter das Beil kommt. Was damals in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Dänemark geschah, gehört heute zum Pflichtprogramm in dänischen Schulen. Der deutsche Armenarzt Struensee aus Altona und geheimer Verfasser subversiver Schriften wurde Leibarzt und Vertrauter des dänischen Königs Christian VII. und bald auch Geliebter von dessen Frau Caroline und Vater ihrer Tochter. Sein Engagement für die Aufklärung und die Affäre bezahlt er mit dem Leben. Noch ein Kostümdrama wie es gerade en vogue ist? Mitnichten! Nikolaj Arcel, der mit Rasmus Heisterberg das mit dem Berlinale-Bär ausgezeichnete Drehbuch schrieb, pustet den Staub der Geschichte weg und präsentiert ein Drama vom Feinsten - nicht nur für moderne Romantiker.

      Die aus England stammende Caroline verkümmert an der Seite ihres geisteskranken Gatten, der sich lieber mit prallen Prostituierten amüsiert, statt mit der Königin. Nach der Geburt ihres Sohnes, ist die Pflicht erfüllt und die junge Frau weist Christian aus dem Schlafgemach, in das nach einem Menuett, bei dem die Zeit wie durch einen Zauber still steht, bald Struensee einzieht. In ihr findet er eine Gleichgesinnte, sie unterstützt sein Bestreben nach einer gerechteren Gesellschaft. Unter ihrem Einfluss entledigt sich der König seiner Adlati, proklamiert Ungewohntes wie Verbesserung der Müllabfuhr, Abschaffung der Zensur oder ein Aufsammelservice für Betrunkene. Als Struensee für Beschneidung von Adelsprivilegien sorgt und für Geldkürzungen beim Militär, das Verhältnis öffentlich wird, ist es nicht mehr weit zum bitteren Ende.

      Die Freiheit in der Figurenzeichnung nutzt Arcel für einen emotionalen und politischen Spannungsbogen, der geschickt an der Trivialität entlang balanciert. Struensee ist ein ahnungsloser Idealist, der scheitert wie viele Idealisten vor ihm, weil er nicht weiß, wie man politische Allianzen schmiedet oder Intrigen einfädelt. Konventionell aber perfekt inszeniert macht der Däne historische Figuren zu Menschen mit Schwächen und Stärken. Mads Mikkelsen als gescheiterter Aufklärer, Bären-Gewinner Mikkel Boe Følsgaard (hat gerade erst sein Schauspielstudium abgeschlossen) als im Wahnsinn landender kindlicher König und Alicia Vikander, Shooting Star der Berlinale 2011, die abgeschoben nach Deutschland an gebrochenem Herzen stirbt, ergänzen sich als schauspielerisches Power-Trio. Historie zum mitleiden und mitfiebern. mk.
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      1. Die Geschichte "Die Königin und der Leibarzt" wird kein gutes Ende nehmen - das wird bereits zu Beginn klar. Die Handlung wird in Rückblenden aus Sicht der sterbenskranken Königin erzählt, die in einem Brief an ihre Kinder ihre Erinnerungen niederschreibt.

        Der Regisseur und Co-Autor Nikolaj Arcel ("Island of Lost Souls", "Verblendung") nähert sich der wahrscheinlich spannendsten Episode dänischer Geschichte in einem Genremix aus historischem Liebesfilm, Politthriller und Tragödie. Seine Erzählweise ist aber trotzdem konventionell. Er verwendet viel Sorgfalt auf das historische Setting, insbesondere die Kostüme und scheut sich auch nicht davor, in das ein oder andere Klischee mit Volldampf reinzuspringen. So erkennt etwa Struensee, dass ihm in Caroline keinesfalls eine Feindin, sondern vielmehr eine enge Verbündete gegenübersteht, als sie während eines Ausritts plötzlich vom Regen überrascht werden. Das Herzstück des Films ist die Szenen, in der Caroline und Struensee erkennen, dass sie ihre Gefühle füreinander nicht länger werden verdrängen können - auch wenn sie nicht minder als Klischee aufgelöst wird: Auf einen Maskenball tanzen die beiden miteinander. Dieser Tanz scheint nicht enden zu wollen, während sie sich in Zeitlupe im Kreis drehen und einander tief in Augen und Seele schauen, verschwimmt um sie herum alles, die Raumatmo verschwindet komplett - einzig und allein das Geräusch ihrer leicht schwingenden Ohrringe ist überdeutlich zu hören.

        Dabei rückt Arcel das Dreiecksgeflecht in den Mittelpunkt. Anfangs ist es recht stabil, erinnert bizarrerweise sogar an eine Familie - mit Caroline und Struensee als Eltern und Christian als Kind, aber natürlich beginnt das Familienidyll der besonderen Art schnell brüchig zu werden. Schauspieler Mads Mikkelsen ("Kampf der Titanen", "Die Drei Musketiere") ist der erste Name auf dem Kinoplakat und der Charakterkopf macht seine Sache als Freidenker und Mann der Aufklärung, der seiner Zeit weit voraus ist, wie gewohnt sehr gut. Der junge Schauspieler Mikkel Boe Følsgaard stiehlt Mikkelsen allerdings die Show. Zugegeben, der vermeintlich geisteskranke König, der unter übertriebener Selbstbefriedigung leiden soll, ist auch die viel spannendere Rolle - vielschichtiger und extrovertierter aufgebaut als in der Version von 1957 mit Horst Buchholz als Christian VII.

        Am Ende, wenn alles vorbei ist und Carolines Kinder ihren Brief gelesen haben, greift Arcel wieder auf ein typisches Mittel eines Films, der von realen Vorkommnissen erzählt, zurück: Mittels einiger Texttafeln gibt er Auskunft über die folgenden Ereignisse. Es ist eben doch noch nicht alles vorbei, der Film geht zu diesem Zeitpunkt nur schon über zwei Stunden.

        Fazit: "Die Königin und ihr Leibarzt" ist ein historischer Genremix über einen Mann, der seiner Zeit weit voraus war und den Kampf zwischen Fortschritt und Reaktion. Leider äußerst konventionell erzählt, jedoch besetzt mit ausgezeichneten Schauspielern.
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