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Bad o meh - Wind und Nebel

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Bad o Meh: Drama um einen traumatisierten Jungen aus dem Iran, der sich auf dem Land beim Großvater erholen soll.

Poster

Bad o meh - Wind und Nebel

  • Kinostart: 20.10.2011
  • Dauer: 77 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 0
  • Produktionsland: Iran

Handlung und Hintergrund

1980: Nachdem er seine Mutter durch eine irakische Granate sterben sah, wird der verstörte und verstummte fünfjährige Sahand mit seiner älteren Schwester Shooka in ihr Bergheimatdorf zu seinem Großvater gebracht. Bei dem Almhirten soll er sich von dem erlittenen Trauma erholen, das ihn derart verfolgt, dass er in der Schule einnässt und wehrloses Opfer gemeiner Klassenkameraden wird. Als er eine angeschossene weiße Wildgans am nahen See entdeckt, reißt er nachts aus, um das ihn an seine Mutter erinnernde verletzte Tier zu suchen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mohammad Ali Talebi
Produzent
  • Manuchehr Fazli,
  • Naser Dehghani Poudeh
Darsteller
  • Masume Shakori,
  • Payam Eris,
  • Arasto Safinejad,
  • Asadolah Asadnia,
  • Anis Shakouri,
  • Roya Esteghlaltalab,
  • Shiva Shakorinejad,
  • Khosro Solamani
Drehbuch
  • Mohammad Ali Talebi
Musik
  • Mohamad Reza Darvishi
Kamera
  • Ali Mohammad Ghasemi
Schnitt
  • Hassan Hassandoost
Ausstattung
  • Mohammad Ali Talebi
Kostüme
  • Mohammad Ali Talebi

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Bad o meh - Wind und Nebel: Drama um einen traumatisierten Jungen aus dem Iran, der sich auf dem Land beim Großvater erholen soll.

    Die Zeit heilt alle Wunden: Ein Fünfjähriger soll im Bergheimatdorf das im Krieg durch den Tod seiner Mutter erlittene Trauma überwinden.

    Der dritte Berlinale-Beitrag des iranischen Kinder- und Jugendfilmregisseurs Mohammad Ali Talebi basiert auf dem Roman „Summer and White Goose“ von Mojgan Shakhi und spielt 1980, kurz nach dem Ausbruch des Ersten Golfkriegs zwischen Irak und Iran. Das behutsame, betont langsam rhythmisierte Drama schildert die Geschehnisse aus der Perspektive des fünfjährigen Sahand, der die Welt nicht versteht - denn sie ist unverständlich. Sein Vater hatte ausgerechnet auf den Ölfeldern des Südiran Arbeit gefunden, dem Zankapfel beider Staaten. Als die irakische Armee dort einmarschiert, stirbt Sahands Mutter durch eine Granate. Seitdem ist das Kind verstummt und verstört in einer Regression gefangen, soll sich nun mit seiner zwölfjährigen Schwester Shooka allein beim Großvater im heimatlichen Bergdorf im fruchtbaren Norden erholen.

    Viel kriegt man nicht mit vom Krieg - kurze Szenen von Flüchtlingsströmen oder TV-Bilder brennender Häuser. Er bleibt nur als Ahnung, als permanente Bedrohung im Hintergrund. In naturalistischen Bildern unpolierter Schönheit befasst sich Talebi vielmehr mit dem Erleben seines leidenden Protagonisten, der wehrlos das perfekte Opfer von Übergriffen einiger bösartiger Schüler des sonst so idyllischen Dorfes ist. Mitunter taucht der Film ein in seine hallende Sinneswelt, springt fast wie in einem Gedankenfluss zu Vor- und Rückblenden, ein desorientierender Rausch mit dem unbedingten Willen zum Kunstfilm. Oft beobachtet die Kamera aber mit ethnografischem Interesse die traditionelle Lebensart der Bergbauern und Almhirten in der Dorfgemeinschaft, zwischen denen sich das Schicksal des Jungen als Jeremiade schält.

    Als er eine angeschossene weiße Wildgans im Gebüsch entdeckt, lässt ihn das verletzte Tier, das - metaphorisch überdeutlich - seiner verlorenen Mutter gleicht, nicht mehr los, so dass er nachts heimlich danach sucht. Diese Verlorenheit in dem mystisch anmutenden Nebelwald, der zur sturmumtosten Bergwildnis changiert, drückt auf imposante Art die dramatische Überwindung geistiger Umnachtung aus, bis der Junge sein erstes Wort seit dem erlittenen Trauma spricht. Mag die Botschaft von Frieden und Versöhnung auch dick aufgetragen sein, diese Elegie mit dem Glauben an die Heilkraft der Zeit spricht alle Altersklassen an.

    tk.
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