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10 Minuten aus „Avatar 2“ geschnitten: Waffengewalt löste bei James Cameron „Glaubenskrise“ aus

10 Minuten aus „Avatar 2“ geschnitten: Waffengewalt löste bei James Cameron „Glaubenskrise“ aus
© Disney

Kaum zu glauben, aber „Avatar: The Way of Water“ wäre fast noch länger gewesen. James Cameron überkamen letztlich aber starke Zweifel bei spezifischen Momenten.

Neben Wasserszenen ist James Cameron vor allem für imposante Blockbuster-Action bekannt. Beides stellt er mit „Avatar: The Way of Water“ aktuell in den Kinos erneut unter Beweis und das sogar in Kombination miteinander, denn das große Finale ist praktisch eine ausgedehnte Action-Wassersequenz. Ursprüngliche sollte der Film aber noch einige weitere Minuten an Action-Unterhaltung zu bieten haben, doch Cameron entschied sich letztlich dazu, zehn Minuten herauszuschneiden.

Allerdings nicht etwa, weil „Avatar: The Way of Water“ mit einer jetzigen Laufzeit von gut 192 Minuten bereits eine Herausforderung für Sitzfleisch und Blasen der Zuschauer*innen darstellt. James Cameron wurde sein eigener Film schlicht zu gewalttätig, weswegen ihn letztlich Zweifel plagten, wie er im Gespräch mit Esquire Middle East verrät:

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„Ich hatte eine kleine Glaubenskrise, als wir den Film fertigschnitten. Es war zu brutal. Ich wollte eine Balance zwischen der Schönheit, den Offenbarungen, der quasi spirituellen Seite des Films mit der Action [herstellen] und ich hatte das Gefühl, es war etwas zu düster geworden. Ich habe tatsächlich circa zehn Minuten aus dem Film geschnitten, die sich um Waffengewalt drehten. Ich wollte einige dieser hässlichen Sachen loswerden, um eine Balance zwischen dem Licht und der Dunkelheit zu finden. Man muss natürlich einen Konflikt haben. Gewalt und Action sind dasselbe, je nachdem, wie man es betrachtet. Das ist das Dilemma aller Action-Regisseur*innen und ich bin bekannt dafür, ein Action-Regisseur zu sein.“

„Avatar 3“: Das erwartet uns in den Fortsetzungen

James Cameron würde die „Terminator“-Filme heute vielleicht nicht mehr drehen

Der Filmemacher sieht allerdings nicht nur das Ausmaß an Waffengewalt in seinem aktuellen Film kritisch, sondern auch entsprechende Darstellungen in seinen früheren Werken:

„Ich blicke zurück auf einige Filme, die ich gemacht habe und ich weiß nicht, ob ich diesen Film heute würde machen wollen. Ich weiß nicht, ob ich die Waffe in unserer heutigen Welt würde fetischisieren wollen, wie ich es bei einigen ‚Terminator‘-Filmen vor über 30 Jahren getan habe. Angesichts dessen, was in unserer heutigen Welt mit Waffen geschieht, dreht sich mir der Magen um. Ich bin froh, in Neuseeland zu leben, wo sie einfach alle Sturmgewehre zwei Wochen nach diesem schrecklichen Moschee-Attentat vor ein paar Jahren verboten haben.“

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James Cameron bezog sich mit seinem letzten Satz auf die Attentate im neuseeländischen Christchurch, bei denen 2019 51 Menschen starben. In der Folge wurden die Waffengesetzte in dem Land verschärft. In Camerons Geburtsland USA sind Massenschießereien unter anderem in Schulen seit Jahrzehnten ein enormes Problem, effektive Waffengesetze wurden allerdings trotz der vielen Tode bislang nicht verabschiedet. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass Cameron seine eigene Rolle als Filmemacher bei der Darstellung und potenziellen Verharmlosung von Waffen hinterfragt.

Da der Konflikt mit den Menschen in „Avatar: The Way of Water“ noch lange nicht zu einem Ende kam, dürfen Actionfans dennoch erwarten, dass auch in den Fortsetzungen reichlich Waffengewalt gezeigt wird. Wie viel, das dürfte James Cameron in den kommenden Jahren einiges an Kopfzerbrechen bereiten. Ein wenig Zeit bleibt ihm noch, um die von ihm angestrebte Balance zu erreichen: „Avatar 3“ startet am 18. Dezember 2024 in den deutschen Kinos. Wenn ihr die fantastische Welt von Pandora bis dahin erneut besuchen möchtet, könnt ihr das mit den offiziellen „Avatar“-Comics tun, die die Lücke zwischen Teil 1 und 2 schließen und bei Amazon erhältlich sind.

„Avatar"-Quiz: Wie gut kennt ihr die Sci-Fi-Filme von James Cameron?

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