1534 wird die Gegend um Münster von der Bewegung der Wiedertäufer überrollt. Sie drohen jedem mit der Hölle, der sich angesichts der nun nahen Wiederkunft Christi nicht ihrem spirituellen Reinigungsritual unterzieht. Die Kirche reagiert, indem sie über Überläufer die Todesstrafe ausspricht. Bevor sich dieses Schicksal für die junge Engele erfüllt, kann der fahrende Künstler Sebastian sie retten. Die beiden treffen auf Täuferführer van Leyden, einen alten Freund Sebastians, den „König von Münster“.
König der letzten Tage: Die Religions-Revolte der Wiedertäufer von Münster, verarbeitet in einem deutschen TV-Film.
Tom Toelle („Der Trinker“) drehte das an der Schwelle zur Neuzeit spielende Drama von 1993 nach einem Skript von Manfred Purzer. Der Drehbuchautor löst sich zwar hier und da vom historischen Kern der betreffenden Ereignisse: Anliegen ist jedoch, die Folgen von religiösem Extremismus zu zeigen, ein zu allen Zeiten aktuelles Thema. Zu den Mitwirkenden des in Deutschland und Tschechien umgesetzten Films zählen Christoph Waltz und Mario Adorf. Münster war 16 Monate lang „Wiedertäufer-Reich“.