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Zwischen den Zeiten

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Zwischen den Zeiten: TV-Drama zum 25. Jahrestag des Mauerfalls.

Handlung und Hintergrund

Annette Schuster hat als technische Leiterin bei der digitalen Rekonstruktion zerstörter Stasi-Akten ihre Berufung gefunden. Abertausende von Papierschnipseln werden unter ihrer Anleitung zusammengesetzt und von ihrem Team, dem auch ihr Lebensgefährte Johannes Güttler angehört, ausgewertet. Im Rahmen ihrer Arbeit stößt sie auf ein Foto von Michael Rosch, den sie auf einer Klassenreise in die DDR kennen- und lieben lernte. Er, inzwischen ein erfolgreicher Arzt, soll angeblich unter dem Decknamen „Filius“ as IM tätig gewesen sein.

Darsteller und Crew

  • Sophie von Kessel
    Sophie von Kessel
  • Benjamin Sadler
    Benjamin Sadler
  • Marcus Mittermeier
    Marcus Mittermeier
  • Bernhard Schütz
    Bernhard Schütz
  • Katharina Thalbach
    Katharina Thalbach
  • Hans-Peter Hallwachs
    Hans-Peter Hallwachs
  • Tim Sander
    Tim Sander
  • Martin Neuhaus
    Martin Neuhaus
  • Hansjörg Thurn
    Hansjörg Thurn
  • Ivo-Alexander Beck
    Ivo-Alexander Beck
  • Jürgen Schornagel
  • Amelie Plaas-Link
  • Jonathan Berlin
  • Doreen Jacobi
  • Tim Kalkhof
  • Josephine Gey
  • Gotthard Lange
  • Stephan Szasz
  • Gertrud Roll
  • Stephanie Krogmann
  • Manuel Mairhofer
  • Sarah Schnier
  • Carl-Christian Demke
  • Peter Joachim Krause
  • Ollie Lanvermann
  • Sabine Weimann

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Zwischen den Zeiten: TV-Drama zum 25. Jahrestag des Mauerfalls.

    „Herzkino“ anders: Eine Software-Ingenieurin entdeckt bei der Digitalisierung alter Stasi-Akten ein Foto ihrer Jugendliebe - er soll als IM gearbeitet haben.

    „Love will tear us apart“, der Joy-Division-Hit erklingt spät, steht jedoch durchaus leitmotivisch für die starke Geschichte der Autoren Sarah Schnier und Carl-Christian Demke. „Zwischen den Zeiten“ ist zu allererst Lovestory, genau das, was man sonntags in der „Herzkino“-Reihe des ZDF erwartet - züchtiger Sex vor prasselndem Kaminfeuer inklusive. Wer nun aber an typische Lore-Roman-Verwicklungen denkt, liegt völlig falsch, denn auch als spannender (Polit-)Thriller und differenzierte Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Vergangenheit funktioniert der Film.

    Wobei „Vergangenes nie vergangen ist“, wie Annette Schuster (Sophie von Kessel) im Voice-over bereits im Opener weiß - wie auch, dass „Schuld Schuld bleibt“. Bei einer Klassenreise in die DDR hat sie 1985 Michael Rosch kennen- und lieben gelernt, seine Flucht in den Westen aus Angst verhindert - und darüber ist sie aus verschiedenen Gründen nie wirklich hinweggekommen. Inzwischen arbeitet sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Johannes (Marcus Mittermeier) an der digitalen Rekonstruktion zerstörter Stasi-Akten. Zufällig stößt sie dabei auf ein Foto von Rosch (Benjamin Sadler), inzwischen erfolgreicher Arzt, der angeblich als IM „Filius“ tätig war…

    Mittels elegant verwobener Rückblenden setzt Regisseur Hansjörg Thurn („Beate Uhse - Das Recht auf Liebe“) zunächst Personen und Zeiten miteinander in Bezug, erzählt in fahlen, verwaschenen Bildern seine Vorgeschichte, um schließlich endgültig in der Gegenwart anzukommen, wo er der Frage nachgeht, wie viel Vergangenheit die Zukunft verträgt. Wie ein riesiges Puzzle mutet das Zusammensetzen der zerrissenen Akten an - insgesamt 16.000 Säcke sind es, verrät einmontiertes Dokumentarmaterial -, mit einem Puzzle, das ihr Sohn ihr geschenkt hat, müht sich Annette ab, wie ein Puzzle entschlüsselt sich allmählich das Drama mit seinen zahlreichen Erzählsträngen.

    Auf hohem Niveau agiert das gut harmonierende und geführte Ensemble, Schlüsselrollen fallen Bernhard Schütz als Annettes todkrankem Chef und der munter-quirligen Katharina Thalbach als undurchsichtiger Vorsitzenden der Ethikkommission der Bundesregierung zu, während Hans-Peter Hallwachs in einem Nebenpart mit Erich-Honecker-Hut seinen ewig vorgestrigen Führungsoffizier fast als Parodie anlegt. Funktional, ganz den Figuren und dem Plot verpflichtet ist die Kameraarbeit von Peter Joachim Krause („Auf das Leben!“), der immer wieder typische Berliner Stadtansichten einfängt und gelegentlich kurz - dem US-Kino verpflichtet - in die Vogelperspektive wechselt. Eine würdige, gleichermaßen unterhaltsame wie differenzierte Arbeit im Rahmen des Programmschwerpunkts „25 Jahre Mauerfall“. geh.
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