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Imagine That: Für Finanzmanager Evan Danielson (Eddie Murphy) steht die Arbeit an erster Stelle, er ist ein unverbesserlicher Workaholic. Es geht ihm den ganzen Tag über nur darum, seine Klienten reich zu machen. Dass seine siebenjährige Tochter Olivia (Yara Shahidi) da nicht mehr genug Aufmerksamkeit bekommt, versteht sich von selbst. Doch dann hat Olivias Mutter (Nicole Ari Parker) die Nase voll von der Prioritätensetzung ihres...

Handlung und Hintergrund

Investmentbanker Evan Danielson ist nicht erfreut, als ihm seine Ex die gemeinsame Tochter Olivia für eine Woche aufs Auge drückt, muss er doch gerade gegen Johnny Whitefeather und dessen innovative „indianische“ Methoden seine Pfründe verteidigen. Doch da entpuppt sich ein Spleen von Olivia als Rettung für Daddys berufliche Probleme: Das Töchterchen kann mittels einer magischen Decke Kontakt zu unsichtbaren Prinzessinnen aufnehmen. Und die besitzen detaillierte Kenntnisse über die Welt der Börsen und Aktienkurse.

Investmentbanker Evan Danielson ist nicht erfreut, als ihm seine Ex die gemeinsame Tochter Olivia für eine Woche aufs Auge drückt, muss er doch gerade gegen Johnny Whitefeather und dessen innovative „indianische“ Methoden seine Pfründe verteidigen. Doch da entpuppt sich ein Spleen von Olivia als Rettung für Daddys berufliche Probleme: Das Töchterchen kann mittels einer magischen Decke Kontakt zu unsichtbaren Prinzessinnen aufnehmen. Und die besitzen detaillierte Kenntnisse über die Welt der Börsen und Aktienkurse.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Karey Kirkpatrick
Produzent
  • Ric Kidney,
  • Edward Solomon,
  • Lorenzo di Bonaventura
Darsteller
  • Eddie Murphy,
  • Thomas Haden Church,
  • Yara Shahidi,
  • Nicole Parker,
  • Ronny Cox,
  • Martin Sheen,
  • DeRay Davis,
  • Vanessa Williams,
  • Robert Seay
Drehbuch
  • Edward Solomon,
  • Chris Matheson
Musik
  • Mark Mancina
Kamera
  • John W. Lindley
Schnitt
  • David Moritz
Casting
  • Jeanne McCarthy

Kritikerrezensionen

    1. Erstaunlich, wie dieser Film die Finanzkrise einfach überspringt. Eddie Murphy spielt mit seiner Rolle als Evan Danielson einen Workaholic, der mit Investments jongliert, mit Milliardenbeträgen, der darin auch ziemlich gut ist und bestimmt eine Menge Boni bekommt. Jetzt hat er für eine Woche seine Tochter, und sein ganzes Leben bricht erstmal zusammen. Weil er eben nicht mehr ungestört Tag und Nacht arbeiten kann, und weil die Tochter damit seinem Karrierestreben im Weg steht. Immerhin muss er sich gegen einen innerbetrieblichen Konkurrenten behaupten, gegen Johnny Whitefeather. Der Wettbewerb im Turbokapitalismus betrifft eben nicht nur das Außen, sondern auch das Innen in den Großkonzernen, und wer den anderen nicht aussticht, wird selbst ausgestochen.

      Das alles ist genau die Welt, die die wirkliche Welt der Wirtschaft, das heißt: der Staatsschulden und Arbeitsplätze, an den Rand des Abgrunds getrieben hat. Aber der Film kritisiert das nicht, ganz offensichtlich wurde er vor der Lehman-Pleite konzipiert, vielleicht auch schon abgedreht. Statt diesem System der Gier und des Willens zur Macht positive Familienwerte als erstrebenswerte Alternative gegenüberzustellen, weiß der Film einen besseren, heißt: dem kapitalistischem System konformere Lösung: die Verbindung des Besten beider Welten. Also: die Wärme der Liebe zur Tochter und den angestrebten Chefposten im Investmenthaus, den Evan am Ende bekommt, fröhlich vereint; unter der Woche unmenschlich rackern, am Wochenende dann ein bisschen Zeit für die Familie.

      Oder in der Symbolsprache des Films gesprochen: Evan trifft seine Finanzentscheidungen aufgrund von Kinderspielen, von Ratschlägen, die er von den imaginären Freunden seiner Tochter erhält. Tipps, die immer zutreffen. Die spirituell-magische Welt, die vielleicht nur der Fantasie eines kleinen Mädchens entspringt, feiert hier Hochzeit mit Beruf-Karriere-Geld-Streben, und alles ist wunderbar.

      Die Werte, die Eddie Murphy hier vertritt, sind seit über einem Jahr out of time, aber das ist ein Kinderfilm, und da macht dieses Unzeitgemäße des Films weniger aus. Nur vorsichtig treten (in dieser unseren wirklichen Welt) die Finanzlobbyisten inzwischen wieder auf den Plan, wenn es darum geht, konkrete Regulierungen des Bankenwesens zu verhindern, doch in diesem Film feiert der freie Markt fröhliche Urständ, als wäre nie was gewesen. Ansonsten ist der Film relativ gut erträglich, anders, als der wirklich herzzerreißend hirnlose deutsche Titel vermuten lässt: denn die Fantasiewelt von Tochter Olivia wird nicht gezeigt, keine CGI-Charaktere bevölkern plötzlich Evans Wohnung. Alles spielt sich im Kopf ab, im Kopf von Olivia, die als einzige die Prinzessinnen, den Drachen, die Königin sehen kann; und als einzige deren Antworten auf Evans Fragen um Firmenwerte und Börsenkurse hören kann.

      Johnny Whitefeather wiederum hat eine eigene, ähnliche Masche, um sich von den anderen Finanzfuzzis abzuheben und damit ganz nach oben zu kommen: er geht den Weg des indianischen Schamanismus, mit Federn im Haar und blumiger Redeweise und anderem Hokuspokus. Was bei ihm aber nur bloßer Schein ist, eine Tarnung seines bluttriefenden Maules der Gier, das ist bei Evan ganz echt: weil die Einflüsterungen der unsichtbaren Fabelwesen zutreffen. Was beim Protagonisten funktioniert, die Vereinigung von Kapitalismus und privatem Glück, ist beim Antagonisten nur Schein, Täuschung, unechter Tand; der denn auch nicht glücklich wird.

      Dazwischen gibt es ein paar Szenen, in denen Murphy seinen Körper komisch werden lässt, aber Gottseidank hat er ein paar Gänge zurückgeschaltet, und wenn er mit Gesang einen Fantasiedrachen besänftigen oder auf öffentlichen Plätzen tanzen muss oder in einem Indoor-Spielplatz herumfuhrwerkt und mit Bällen beworfen wird, wird dennoch der große bloße Slapstick vermieden.

      Und irgendwie ist es ja schon (vielleicht unfreiwillig) lustig, wie Evan das Kuscheltuch seiner Tochter fetischisiert, das Zugang in ihre Zauberwelt und damit magisches Insiderwissen über große Investmentgeschäfte verschaffen kann. Finanzentscheidungen, die von den Einflüsterungen zweier unsichtbarer Zauberprinzessinnen abhängen: im Grunde ist genau das der Grund für den Zusammenbruch des Geldwesens im letzten Jahr.

      Fazit: Familienkomödie für FDP-Wähler, die voll und ganz den freien Kapitalismus feiert. Mit schönem Beatles-Soundtrack.
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    2. Zuhause ist der Zauber los: Für Finanzmanager Evan Danielson (Eddie Murphy) steht die Arbeit an erster Stelle, er ist ein unverbesserlicher Workaholic. Es geht ihm den ganzen Tag über nur darum, seine Klienten reich zu machen. Dass seine siebenjährige Tochter Olivia (Yara Shahidi) da nicht mehr genug Aufmerksamkeit bekommt, versteht sich von selbst. Doch dann hat Olivias Mutter (Nicole Ari Parker) die Nase voll von der Prioritätensetzung ihres Mannes. Sie zwingt ihn dazu, mehr Zeit mit seiner Tochter zu verbringen und seinen BlackBerry dafür mal abgeschaltet zu lassen. Fortan nimmt Evans Alltag dermaßen chaotische Züge an, dass sein Konkurrent Johnny Whitefeather (Thomas Haden Church) an ihm vorbeizuziehen droht. Als Evan durch Zufall herausfindet, dass Olivias imaginäre Freundinnen die Entwicklungen an der Börse vorhersagen können, wittert er seine Chance, mit Hilfe seines Sprösslings doch noch die Karriereleiter hinaufzuklettern...

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