Die alleinerziehende Carola lebt mit ihren drei Kindern in einem großen Haus mit Garten in einem der besseren Viertel von La Paz. Der Älteste, Patricio, studiert zwar nominell, hat aber nur Flausen im Kopf; seine Schwester Bernarda vergnügt sich mit ihrer Freundin Erika, einer Mestizin; und der kleine Andrés gibt sich kindlichen Fantasien hin. Trotz finanzieller Schwierigkeiten versucht Carola, den Anschein des Wohlstands zu wahren, was angesichts des mitunter fehlenden Respekts ihrer Angestellten, die zu den Aymara gehören, nicht immer einfach ist.
Zona Sur - Southern District (Cinespañol 1) Kritik
Zona Sur - Southern District (Cinespañol 1): Bolivisches Drama mit sarkastischen Untertönen, das eine Gesellschaft im Umbruch abbildet.
Bolivisches Drama, mit dem sich Regisseur Juan Carlos Valdivia zur Aufgabe gesetzt hat, den gesellschaftlichen Wandel in seinem Heimatland festzuhalten. Am Beispiel der Familie Carolas wird der Niedergang der bisherigen Oberschicht nachgezeichnet, an deren Stelle bislang ausgebeutete Ureinwohner wie die Aymara treten. Zur filmischen Umsetzung baut Valdivia auf eine „entfesselte“ Kamera, die in überaus langen Einstellungen das Geschehen einfängt.