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Zero


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Zero: Internetkritischer Nahe-Zukunft-Thriller nach einem Bestseller von Marc Elsberg mit einer furchtlos investigativen Heike Makatsch.

Zero

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jochen Alexander Freydank
Produzent
  • Fritjof Hohagen,
  • Nicole Swidler
Darsteller
  • Heike Makatsch,
  • Sabin Tambrea,
  • Axel Stein,
  • Luise Emilie Tschersich,
  • Matthias Weidenhöfer
Drehbuch
  • Johannes W. Betz
Kamera
  • Patrick Popow
Schnitt
  • Ollie Lanvermann

Kritiken und Bewertungen

2,8
56 Bewertungen
5Sterne
 
(14)
4Sterne
 
(6)
3Sterne
 
(7)
2Sterne
 
(13)
1Stern
 
(16)

Kritikerrezensionen

  • Zero: Internetkritischer Nahe-Zukunft-Thriller nach einem Bestseller von Marc Elsberg mit einer furchtlos investigativen Heike Makatsch.

    Internetkritischer Nahe-Zukunft-Thriller nach einem Bestseller von Marc Elsberg mit einer furchtlos investigativen Heike Makatsch.

    Einem bildungsbürgerlichen Publikum, dem ohnehin vor dem Datenhunger von Facebook und Konsorten und den Gefahren durch künstliche Intelligenz graut, kann dieser stylische Zukunftsthriller zur besten Sendezeit einen gehörigen Schreck einjagen oder wenigstens bekannte Vorbehalte bestärken. Die Vorlage dafür hat Bestsellerautor Marc Elsberg („Zero - Sie wissen, was du tust“, „Helix - Sie werden uns ersetzen“) schon 2014 geschrieben. Noch immer spielt die Handlung in naher Zukunft, und heute populäre Gadgets wie die Apple-Watch oder Datenbrillen verleihen ihr Aktualität. In dieser nahen Zukunft macht man sich mit Papierausdrucken seiner Bewerbungsunterlagen lächerlich. Das passiert Starjournalistin Cynthia (aufrichtig und gefühlig gespielt von Heike Makatsch), als sie sich beim wichtigsten Revolver-Onlinemedium Daily vorstellt. Axel Stein hat sich als beinharter Chefredakteur noch gar nicht ausgiebig darüber lustig gemacht, da übertragen Drohnen der im Untergrund gegen die Datensammelwut des FreeMee-Konzerns kämpfenden Aktivistengruppe Zero Live-Bilder eines geheimen Treffens zwischen Regierungsmitgliedern und dem klandestinen Deutschlandchef des High-Tec-Globals. Gleich verfinstern sich alle Bildschirme, und eine von cleveren Hackern ausgespielte Kapuzengestalt formuliert den Schlachtruf: „Zerstört die Datenkraken, jetzt!“ Weil Cynthia in einem Videoblog gleich Contra gibt, bekommt sie den Job beim Daily, steigt auf zum millionenfach geklickten, journalistischen Gegenpart der Aktivisten und versucht die Hintergründe des mysteriösen Treffens zu ergründen. Mit beharrlicher Recherchearbeit kommt sie den Umtrieben des vermeintlich gesellschaftsbeglückenden Großkonzerns auf die Spur. Dabei spielen eine „Act App“, die den Nutzern Smartpunkte für einen akzeptablen „Human Rank“ gewährt und gleichzeitig fragwürdige Verhaltensratschläge gibt, die im Film besonders die Smartphone-hörige Jugend gefährden, sowie eine neuartige Datenbrille, die alle Infos, die über jeden X-Beliebigen in den Tiefen des Netzes schlummern, jedem Brillenträger bei einer spontanen Begegnung sofort auf die Netzhaut spielen, eine verhängnisvolle Rolle. Das nicht ganz unvorhersehbare Geschehen wurde mit besonderer Mühe bei Ausstattung und Auswahl der Locations und einer ausgeklügelten Farbdramaturgie in einer tristen Zukunft in Schwarzweiß- und Grautönen angesiedelt. Die Figurenzeichnung in der Vorlage und der Adaption von Johannes Betz mag etwas schematisch geraten sein, Oscar-Preisträger Jochen Alexander Freydank liefert damit jedenfalls eine souveräne Arbeit ab. Unter seiner Regie spielt die durchweg gut besetzte Schauspielerriege so glaub- und lebhaft wie möglich, darunter Sabin Tambrea als dämonischer Konzernchef. Soll also in naher Zukunft, wenn Fakten und Fake längst ineinander laufen und uns KI und Algorithmen endgültig auf der Nase herumtanzen, niemand sagen, er hätte dieses Prestigestück in der „Near Future“-Reihe der ARD aus irgendeinem Grund nicht sehen können. Wir wurden gewarnt!

    Ulrich Höcherl.
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