Wir Wunderkinder: Auf Festivals in Ost und West mit Preisen überhäuftes Filmprodukt der Adenauer-Ära. Wenngleich es dem Film mitunter am dem Thema angemessenen Tiefgang mangelt, zeichnet sich Kurt Hoffmanns Auseinandersetzung mit vier Jahrzehnten deutscher Geschichte durch einen unterhaltsamen Stil, großen Einfallsreichtum und eigentümlichen Charme aus. Von vielen Kritikern als zu oberflächlich eingestuft, wurde „Wir Wunderkinder“...
Filmhandlung und Hintergrund
Auf Festivals in Ost und West mit Preisen überhäuftes Filmprodukt der Adenauer-Ära. Wenngleich es dem Film mitunter am dem Thema angemessenen Tiefgang mangelt, zeichnet sich Kurt Hoffmanns Auseinandersetzung mit vier Jahrzehnten deutscher Geschichte durch einen unterhaltsamen Stil, großen Einfallsreichtum und eigentümlichen Charme aus. Von vielen Kritikern als zu oberflächlich eingestuft, wurde „Wir Wunderkinder“...
Hans Boeckel und Bruno Tiches sind Klassenkameraden. Doch während Hans fleißig und brav ist, lernt Bruno schon früh, den eigenen Vorteil im Auge zu behalten. Ähnlich gegensätzlich ist auch ihr späteres Leben während des Dritten Reiches: Hans hat es zum Feuilletonredakteur gebracht, verliert die Stelle aber wegen mangelnder brauner Gesinnung, Bruno hingegen ist ein hohes Tier in der Partei. Da ihn die Besatzer nach dem Krieg für unentbehrlich halten, gelingt es ihm, ein erfolgreicher und angesehener Geschäftsmann zu werden. Als Hans sich daran macht, Brunos braune Vergangenheit aufzudecken, kommt es zu einem Wiedersehen der beiden, das für Bruno tödlich endet.
Vier Jahrzehnte deutscher Geschichte, vordergründig dargestellt an den unterschiedlichen Charakteren Hans Boeckel und Bruno Tiches: Während Opportunist Tiches sowohl bei den Nazis als auch in der Nachkriegszeit erfolgreich ist, bekommt Boeckel die Folgen seiner Integrität ein ums andere Mal zu spüren. Zum Showdown kommt es, als sich Boeckel daran macht, die braune Vergangenheit Tiches‘ aufzudecken.