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Winterschläfer

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Winterschläfer: Bestechend inszeniertes Melodram um fünf Menschen, deren Leben durch die Laune des Zufalls eine gravierende Wende nimmt.

Poster

Winterschläfer

Handlung und Hintergrund

In einer verschneiten Kleinstadt in den Bergen erleben zwei Freundinnen Höhen und Tiefen der Liebe, verliert ein von Schicksalsschlägen ausgezehrter Bauer nach einem Autounfall seinen letzten Lebensimpuls, entdeckt ein Einzelgänger die Vorzüge bürgerlicher Zweisamkeit. Schließlich schlägt der Tod zu, aber aus der Wunde entspringt neues Leben.

In der verschneiten Bergwelt Berchtesgadens kreuzen sich die Wege von zwei Paaren, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Während die Liebe zwischen dem skurrilen Einzelgänger René und der schüchternen Krankenschwester Laura erst am Anfang steht, scheint die nervenaufreibende Beziehung zwischen Lauras resoluter Freundin Rebecca und dem arroganten Skilehrer Marco nicht mehr zu retten zu sein. Am Ende ist es ausgerechnet ein Todesfall, der Hoffnung auf einen Neubeginn macht.

In der verschneiten Bergwelt Berchtesgadens kreuzen sich die Wege von zwei gegensätzlichen Paaren und einem verzweifelten Bauer. Bestechend inszeniertes und fotografiertes Melodram zwischen Beziehungsdrama mit komischen Elementen und Bergfilm von Tom Tykwer („Lola rennt“).

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Tom Tykwer
Produzent
  • Maria Köpf,
  • Stefan Arndt
Darsteller
  • Ulrich Matthes,
  • Marie-Lou Sellem,
  • Floriane Daniel,
  • Heino Ferch,
  • Josef Bierbichler,
  • Laura Tonke,
  • Sebastian Schipper,
  • Saskia Vester,
  • Agathe Taffertshofer,
  • Sofia Dirscherl,
  • Werner Schnitzer,
  • René Schoenenberger,
  • Simon Donatz,
  • Jakob Donatz,
  • Robert Meyer,
  • Harry Täschner
Drehbuch
  • Tom Tykwer,
  • Anne-Françoise Pyszora
Musik
  • Tom Tykwer,
  • Reinhold Heil,
  • Johnny Klimek
Kamera
  • Frank Griebe
Schnitt
  • Katja Dringenberg
Buchvorlage
  • Anne-Françoise Pyszora

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,9
19 Bewertungen
5Sterne
 
(12)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(4)

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Kritikerrezensionen

    1. In einer verschneiten Kleinstadt erleben zwei Freundinnen Höhen und Tiefen der Liebe, verliert ein vom Schicksal gezeichneter Bauer seinen letzten Lebensimpuls und entdeckt ein Einzelgänger die Vorzüge der Zweisamkeit.

      Überzeugend lakonisch werden in diesem Liebesthriller existenzielle Themen angesprochen. Verpackt in stimmig reduzierte Alltagsdialoge und in stilistischer Überhöhung filmischer Mittel transportiert sich wie beiläufig die Botschaft menschlicher Unschuld. Die gut ausgewählten Darsteller verkörpern differenzierte und glaubwürdige Persönlichkeiten. Eine spannende Dramaturgie verknüpft die Beziehungen der Personen zu einem dichten Netz, wobei die Farbgestaltung von Räumen und Kostümen Archetypisches symbolisiert.

      Durch ungewöhnliche Perspektiven und die Lichtgestaltung verdeutlicht die Kamera ihre Empathie mit den jeweiligen Personen, besonders gelungen ist z.B. die Darstellung der psychischen Instabilität des René. In eindrucksvollen Bildern wird die Berglandschaft mit wechselnden Schneeverhältnissen eingefangen. Eine unterstützende und teils auch recht vordergründige Musik verdichtet den Film zu einem überaus gelungenen und atmosphärisch dichten Drama über das Lebensgefühl junger Menschen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
      Mehr anzeigen
    2. Winterschläfer: Bestechend inszeniertes Melodram um fünf Menschen, deren Leben durch die Laune des Zufalls eine gravierende Wende nimmt.

      Der deutsche Film - bislang schon finanziell und nun darüberhinaus aus dem Winterschlaf erwacht. Mit einem konsequent durchdachten, einfallsreich inszenierten, sensiblen, erotischen, humorvollen und nachdenklichen Vertreter, der auf den kommerziellen Höhenflug des nationalen Kinos den qualitativen folgen läßt. Tom Tykwers Antwort auf sein vielversprechendes Debüt „Die tödliche Maria“, das erste Produkt aus dem hierzulande einzigartigen Drei-Filme-Deal zwischen dem Verleih Prokino Plus und dem Filmemacher-Schulterschluß X-Filme creative pool, verbindet Stilwillen, formalen Anspruch und eine interessante Geschichte nicht zur Belehrung, sondern zur Unterhaltung des Zuschauers.

      Zusammen mit Francoise Pyszora, der Autorin von „Die Vergeudung“, modulierte Tykwer Motive, Figuren und Plotgerüste des zugrundeliegenden Romans zu einer spannenden Melange aus Bergtragödie, Beziehungsdrama und romantischer Komödie um. Entstanden ist ein nur inhaltlich vom Zufall gesteuertes, formal und dramaturgisch aber mit Besonnenheit geknüpftes Netzwerk aus Gefühlen, Schicksalslaunen und Charakterdispositionen, das gerne und gerade in der zentralen Figur mit unseren Erwartungen spielt. Nach einer ausgesprochen schönen Creditsequenz, in der die fünf zentralen Charaktere vorgestellt werden, entwickelt Tykwer bedächtig und sogartig seine um Tod und Erneuerung kreisende Geschichte. In deren Fokus steht der seltsame Einzelgänger René (Ulrich Matthes), der sich in der verschneiten Bergwelt Berchtesgardens in die Krankenschwester Laura (Marie-Lou Sellem) verliebt, deren Freundin Rebecca (Floriane Daniel) in ihrer nervenaufreibenden Beziehung zum Skilehrer Marco (Heino Ferch) längst die Schwerkraft zu spüren beginnt. Über diesen zwischen Liebe und Lust schwankenden zwischenmenschlichen Experimenten schwebt drohend die Tragödie des Bergbauern Theo (Josef Bierbichler - nach „Die tödliche Maria“ in einer weiteren Vaterrolle), der nach dem folgenschweren Unfall seiner Tochter, in den René ahnungslos verwickelt ist, langsam zu implodieren beginnt. Wie Tykwer das Leben seiner Figuren zusammenbringt, wie Bildübergänge elegant gelöst werden, wie Ton und Einstellungen emotionale Zustände spiegeln (erstaunlich: Kameramann Frank Griebe) und die Atmosphäre von Klaustrophobie in Befreiung mündet - all das verrät hinter der Kamera internationale Klasse, die in einer, Rebeccas und Marcos Schicksal visuell verknüpfenden Einstellung, ein unvergeßliches Gesicht zeigt. Weil auch die zentralen, von Bühne und Fernsehen rekrutierten Darsteller ihre Rolle mit Präzision und Natürlichkeit erfüllen, wünscht man diesem reifen Film eine das Format (Cinemascope) widerspiegelnde breitangelegte kommerzielle und kritische Anerkennung. kob.
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