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Willard

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Willard: Vom Kultfilm zum Remake ist es oft nicht weit, selbst wenn das Original relativ obskur war. Die gleichnamige Horrorvorlage von 1971 um einen gedemütigten jungen Mann, der Ratten im Kampf gegen seine Peiniger einsetzt, erfährt jetzt mit Crispin Glover („Drei Engel für Charlie“) in der Titelrolle eine düster-makabre Neuverfilmung. Der als exzentrisch bekannte Hauptdarsteller erweist sich als perfekte Besetzung für...

Handlung und Hintergrund

Obwohl direkter Abkömmling des längst verstorbenen Firmengründers, ist der sozial gehemmte Willard ein armes Würstchen: Seine Übermutter kommandiert ihn herum und vereitelt sporadische Beziehungsanläufe, während der tyrannische Firmenmanager für den sensiblen Tropf nur Verachtung übrig hat und ihn lieber heute als morgen aus dem Haus mobben würde. Das Blatt wendet sich, als Willard Freundschaft mit einem Rudel hochintelligenter Ratten schließt und die Nager für Rachepläne instrumentalisiert.

Ein Rudel freundlicher Ratten eröffnet dem allseits verachteten Außenseiter Willard (Crispin Glover) die Möglichkeit zur Rache an seiner Umwelt. Solides Remake eines früh-70er-Tierhorrorklassikers.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Glen Morgan
Produzent
  • Bill Carraro,
  • Toby Emmerich,
  • Richard Brener,
  • James Wong
Darsteller
  • Crispin Glover,
  • R. Lee Ermey,
  • Laura Harring,
  • Jackie Burroughs,
  • David M. Parker,
  • Kristen Cloke,
  • Kim McKamy
Drehbuch
  • Glen Morgan
Musik
  • Shirley Walker
Kamera
  • Robert McLachlan
Schnitt
  • James Coblentz
Casting
  • John Papsidera,
  • Coreen Mayrs,
  • Heike Brandstatter

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Vom Kultfilm zum Remake ist es oft nicht weit, selbst wenn das Original relativ obskur war. Die gleichnamige Horrorvorlage von 1971 um einen gedemütigten jungen Mann, der Ratten im Kampf gegen seine Peiniger einsetzt, erfährt jetzt mit Crispin Glover („Drei Engel für Charlie“) in der Titelrolle eine düster-makabre Neuverfilmung. Der als exzentrisch bekannte Hauptdarsteller erweist sich als perfekte Besetzung für den gestörten Verlierertypen und Rattenflüsterer, der es versteht, dem psychologischen Horrordrama eine tragikomische Note zu verleihen.

    Drehbuchautor und Debütregisseur Glen Morgan war zuvor als Autor für die „Akte X“-Serie und „Final Destination“ tätig und konnte somit einige Erfahrung im Bereich bizarrer und morbider Phänomene sammeln. Da wundert es nicht, dass es Morgan offensichtlich die Filme von Alfred Hitchcock und Tim Burton angetan haben, von deren visuellen Stil er sich sichtlich inspirieren ließ. Erinnerungen an „Psycho“ werden umgehend wach, als man aus dem Off die quengelige Stimme einer alten Frau hört, die sich über Ratten im Keller beschwert. Dabei handelt es sich um die Mutter (Jackie Burroughs) von Willard Stiles (Glover), der mit ihr in einer heruntergekommenen alten viktorianischen Villa lebt. Es wird schnell klar, dass Willard ein schwaches, einzelgängerisches Muttersöhnchen ist und weder zu Hause noch im Büro respektiert wird. Er arbeitet in einer Fabrik, die von seinem Vater (Original-Willard Bruce Davison gibt ein Cameo in einem Ölporträt) aufgebaut wurde und ihm von Willards tyrannischen Boss Frank Martin (R. Lee Ermey ähnlich unausstehlich wie sein Drillsergeant in „Full Metal Jacket“) abgeluchst worden war. Eine weiße Ratte, die Willard Sokrates tauft, wird sein einziger Freund, und auch die anderen Kellerratten hören auf seine Befehle. Auf dem Racheprogramm steht zunächst die Zerstörung von Martins neuem Mercedes. Das erfüllt den gehänselten Loser mit ekstatischer Schadenfreude, doch die währt nicht lange. Als Sokrates grausam umkommt, schnappt Willard völlig über und gibt den Angriff frei für seine Rattenarmee. Daran kann auch seine besorgte Kollegin Katherine (Laura Elena Heuring aus „Mullholland Drive“) nichts ändern; das Verderben nimmt seinen Lauf.

    Die als eine der biblischen Plagen bekannten Vierbeiner werden im Film von 550 echten Ratten, animatronischen Kreaturen und einigen (wenigen) Computereffekten dargestellt. So kribbelt und krabbelt es realistisch anzusehen von den verfressenen Nagern, dass einem die Haare zu Berge stehen könnten. Katzenliebhaber könnten zudem von einer umgedrehten Katz- und Mausepisode verstört werden. Haarsträubend ist auch der Einsatz von Michael Jacksons Titelsong „Ben“ vom gleichnamigen Sequel des Originals von 1972, ein Lied über eine graue Riesenratte. Dass die Ratten die Gedanken und Wünsche in Willards Unterbewusstsein und die weiße und schwarzen Ratte respektive seine guten und schlechten Anlagen repräsentieren, wird nochmals mit der Schluss-Szene in einem Sanatorium verdeutlicht. Mainstream-Horrorfans werden sich von diesem Kuriosum weniger angesprochen fühlen, dafür gibt es zu wenig gruselige Thrills und zu wenig Tempo, doch Freunde von augenzwinkerndem schwarzen Humor werden sich bestens unterhalten fühlen. ara.
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