Heremakono: Porträt einer kleinen Transitstadt an der mauretanischen Küste, deren Bewohner sich auf der Durchreise in ein neues Leben in Europa oder anderswo befinden.

Warten auf das Glück
Handlung und Hintergrund
In Nouadhibou, einer Hafenstadt von Mauretanien, wo Menschen zu landen pflegen, die ihre Heimat für immer hinter sich lassen, träumt auch der junge Abdallah (Mohamed Mahmoud Ould Mohamed) vom besseren Leben im fernen Europa. Und während er so auf die Gelegenheit wartet, Afrika den Rücken zu kehren, lernt er die unterschiedlichsten Leute kennen, wie den lebenslustigen Waisenjungen Khatra, einen alternden Elektriker, der die Wüste erleuchten will, und den Musiklehrer, der ihm mehr über seine geprägte Heimat erklärt.
Traditionelle Mystik, koloniale Einflüsse, Poesie und Musik hinterlassen ihre Spuren im episodisch strukturierten, vergnügt mit Erzählebenen jonglierenden Gesellschaftsspiegel des mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako.
Bevor er nach Europa reisen will, besucht der 17-jährige Abdallah seine Mutter in Nouadhibou, einem kleinen Ort an der mauretanischen Küste, in dem die Zeit still zu stehen scheint. Weil er die lokale Sprache nicht beherrscht, ist der Junge fortan Außenseiter, der sich sowieso mehr für die Dinge in Europa, als die Anliegen der Einheimischen interessiert. Dann lernt er die junge Nana kennen, die Chinesin Makan, den alten Fischer Maata und schließt Freundschaft mit dessen Lehrling Khatra, der ihm seine Sprache beibringt.