Ein Regisseur aus Taiwan soll im Louvre die Geschichte von Salomé drehen. Trotz seines Rufes will er den Schauspieler Jean-Pierre Léaud in der Rolle des Königs Herodes besetzen. Um aber dem Low-Budget-Projekt eine bessere Chance an den Kinokassen zu geben, entschließen sich die Produzenten, für die Rolle der Salomé einen internationalen Star zu casten. Doch mit Drehbeginn häufen sich die Probleme.
Visage: Verschachteltetes Drama über einen taiwanesischen Regisseur, der im Louvre ein Salomé-Musical drehen soll.
Tsai Ming-liang ist als führender Autorenregisseur Taiwans Dauergast der drei großen europäischen A-Festivals, wo er seit 1994 jeden seiner Filme präsentierte: In Venedig stellte er „I Don’t Want to Sleep Alone“ und „Goodbye, Dragon Inn“ vor, in Berlin sorgte er mit seinem Wassermelonensex in „The Wayward Cloud“ für einen kleinen Skandal, und in Cannes beeindruckte er zuletzt 2001 mit seinem kontemplativen „What Time Is It There?“. „Face“ ist seine erste in Europa gedrehte Arbeit, ein ambitionierter Film-im-Film, besetzt mit den größten französischen Stars, und ein Statement über die Schwierigkeit, Kreativität frei entfalten zu können.