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Vertraute Fremde

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Quartier Lointain: Poetische Realverfilmung nach dem literarischen Comicroman des Japaners Jiro Taniguchi über die Zeitreise eines Mannes in seine Kindheit.

Poster Vertraute Fremde

Vertraute Fremde

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Handlung und Hintergrund

Comiczeichner Thomas steigt nach einer Geschäftsreise in den falschen Zug und landet statt in Paris in einem Dorf in den französischen Bergen, dem Ort seiner Kindheit. Da der nächste Zug erst in einigen Stunden fährt, macht er sich auf zu einem Spaziergang, besucht das Grab seiner Mutter. Plötzlich wacht er in der eigenen Vergangenheit als 14-Jähriger auf. Mit dem Wissen eines Erwachsenen durchlebt er noch einmal Schule, Freundschaften, erste Liebe und die kurze Zeit, bevor sein Vater am Abend seines Geburtstags auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Comiczeichner Thomas steigt nach einer Geschäftsreise in den falschen Zug und landet statt in Paris in einem Dorf in den französischen Bergen, dem Ort seiner Kindheit. Da der nächste Zug erst in einigen Stunden fährt, macht er sich auf zu einem Spaziergang. Plötzlich wacht er in der eigenen Vergangenheit als 14-Jähriger auf. Mit dem Wissen eines Erwachsenen durchlebt er noch einmal Schule, Freundschaften, erste Liebe und die kurze Zeit, bevor sein Vater auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Thomas reist mit dem Zug irrtümlich in das Dorf seiner Kindheit und durchlebt diese mit dem Wissen eines Erwachsenen erneut. Poetisches Drama von Sam Garbarski („Irina Palm“) nach einem preisgekrönten literarischen Comicroman.

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Darsteller und Crew

  • Pascal Greggory
    Pascal Greggory
  • Alexandra Maria Lara
    Alexandra Maria Lara
  • Sam Garbarski
    Sam Garbarski
  • Air
  • Jonathan Zaccaï
  • Leo Legrand
  • Laura Moisson
  • Pierre-Louis Bellet
  • Laura Martin
  • Jérôme Tonnerre
  • Philippe Blasband
  • Thanassis Karathanos
  • Karl Baumgartner
    Karl Baumgartner
  • Diana Elbaum
  • Denis Freyd
  • Jani Thiltges
  • Sébastien Delloye
  • Timo Salminen
  • Ludo Troch

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Sam Garbarski hat den Manga „Quartier Lointain“ von Jiro Taniguchi zur Vorlage für diese verträumte Zeitreise in eine französische Kindheit in den sechziger Jahren genommen. Thomas landet wie von einer unsichtbaren Hand geführt in seinem Heimatdorf wieder, wo er in den Körper seines 14-jährigen Selbst schlüpft und die ahnungslosen Eltern mit seinem Erwachsenenwissen verwirrt. Thomas versucht, das Schicksal seiner Familie zu verändern und den Vater am Weggehen zu hindern.

      Wenn Thomas mit den Personen seiner Kindheit in Kontakt kommt und als einziger weiß, dass inzwischen Jahrzehnte vergangen sind, gibt es jede Menge komischer Dialoge. Als er sein Elternhaus betritt wie einst nach dem Schulbesuch und sich wundert, dass der Vater noch da ist, sind alle nachsichtig mit dem Jungen in der Pubertät. Anders als früher ist dieser Thomas sehr liebevoll zu seiner kleinen Schwester und zu seiner hübschen Mutter, was diese durchaus genießen. Alexandra Maria Lara spielt Anna, die Mutter, als naive, leicht melancholische Person, die ihre schlimme Zukunft nicht ahnt.

      Thomas sucht auch intensiv das Gespräch mit seinem Vater Bruno, versucht, die Eltern einander näherzubringen. Dabei lernt Thomas die Vorgeschichte seiner Familie kennen und das Geheimnis hinter der Tat des Vaters, die sein ganzes Leben überschattete. Zum poetisch verträumten Stil des Films passt es wunderbar, dass Thomas nicht so umwälzend in die Vergangenheit eingreifen kann, wie er das möchte, dass er also stets auch Zuschauer in dem Geschehen bleibt. Léo Legrand spielt den jungen Thomas in seiner Doppelidentität glaubwürdig, Pascal Greggory stellt seine erwachsene Ausgabe dar. Ein paar Veränderungen gelingen dem Jugendlichen in seiner Umgebung durchaus – etwa dass sein reiferes Auftreten die attraktive Mitschülerin Sylvie auf ihn aufmerksam macht. In seiner ersten Jugend war diese Sylvie für Thomas vollkommen unerreichbar.

      Garbarski kleidet die bittersüße Zeitreise, die schlafwandlerisch wirkt, in nostalgische Bilder der sechziger Jahre. Das malerische Bergdorf, die alten Autos, der Lateinlehrer, der im Klassenzimmer raucht – in dieser Vergangenheit findet Thomas viele Details, die er vergessen hatte, die seine Neugier aber stimulieren. Der Film setzt sich intelligent mit der Frage auseinander, was wäre, wenn man seine Kindheit tatsächlich wieder durchstreifen könnte, ausgestattet mit dem Wissen des Erwachsenen: Einen Supermenschen, einen Schicksalsveränderer macht die Zeitreise aus Thomas nicht, im Gegenteil, die magische Kraft gehört der Vergangenheit.

      Fazit: Poetische, bittersüße Zeitreise eines Erwachsenen in seine Jugend, in die er verändernd eingreifen will.
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    2. Vertraute Fremde: Poetische Realverfilmung nach dem literarischen Comicroman des Japaners Jiro Taniguchi über die Zeitreise eines Mannes in seine Kindheit.

      Sam Gabarskis poetische Realverfilmung nach dem literarischen Manga des Japaners Jiro Taniguchi über die Zeitreise eines Mannes in seine Kindheit.

      1997 erschien Jiro Taniguchis Comic-Erzählung im Original, in dem Jahr, das als Durchbruch der Mangas in Europa gilt. Den nostalgische Trip eines Mannes, der zurück in sein 14. Lebensjahr katapultiert wird, hat sich Sam Gabarski für seinen dritten Film nach „Der Tango der Rashevskis“ und „Irina Palm“ vorgeknüpft, der Rechteerwerb und die Adaption ins französische, die Übertragung in einen europäischen Kontext, vor allem einen eigenen Rhythmus zu finden, gestalteten sich schwierig, sind aber gelungen.

      Es war ein Tag wie jeder andere, an dem Comiczeichner Thomas nach einer Geschäftsreise in den falschen Zug steigt und statt in Paris in einem Dorf in den französischen Bergen landet, dem Ort seiner Kindheit. Da der nächste Zug erst in einigen Stunden fährt, macht er sich auf zu einem Spaziergang, trifft einen alten Schulkameraden und besucht das Grab seiner Mutter. Urplötzlich wacht er in der eigenen Vergangenheit als 14jähriger auf. Mit dem Wissen eines Erwachsenen durchlebt er noch einmal Schule, Freundschaften und erste Liebe, aber viel wichtiger den Alltag in der Familie, die kurze Zeit, bevor sein Vater am Abend seines Geburtstags auf Nimmerwiedersehen verschwand. Der Junge will im Nachhinein das Schicksal ändern und den Vater halten. Vergeblich.

      Gabarski inszeniert die berührende und manchmal irreal wirkende Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung voller Zärtlichkeit trotz harter und leidvoller Konfrontationen, verziert sie mit einem filigranen Hauch von Poesie und Wehmut. Die Reife des Protagonisten eröffnet eine neue Dimension und führt zu manchmal komischen Situationen, so bemerkt der Heranwachsende zum allgemeinen Erstaunen ganz nebenbei, dass die Berliner Mauer fallen wird und behauptet, zwei Kinder zu haben. Nach und nach bemerkt Thomas den Sinn dieser Zeitreise, wenn er sich über die Rolle des Vaters klar wird, kann er auch seine eigene reflektieren, wenn er die erkaltete Liebe der Eltern betrachtet, sieht er auch seine Ehe, in der jeder seiner Wege geht. Erst das Bewusstsein über die Wunden der Kindheit ermöglicht ein verändertes Jetzt und die Rückkehr aus der vertrauten Fremde in die Wirklichkeit. mk.
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