Trece campanadas: Weinerlich und zerfahren in der ersten Halbzeit, gewinnt die Story dieses spanischen Horrorthrillers aus der ästhetischen „Sieben“-Schule im weiteren Verlauf deutlich an Kontur und Spannung. Zerfurchte Charakterköpfe und kalkulierte Tristesse in den Kulissen lassen Gedanken an Humor oder Selbstironie gar nicht erst aufkommen, stattdessen regieren plakativ vorgetragene Emotion und ebensolche Zitate aus dem kleinen Psychoanalyse-Handbuch...
Trece campanadas
Handlung und Hintergrund
Seit er als Kind zusehen musste, wie die Mutter seinen gewalttätigen Künstlervater dauerhaft mit dem Schrotgewehr ausbremste, war Jacubo auf Sachen wie Familienbande oder Bildhauerei nicht gut zu sprechen. Als er sich fast zwei Jahrzehnte später vor nordspanischer Familiensitzkulisse den Dämonen der Vergangenheit und väterlicherseits ererbter Kreativität im Atelier zu stellen gedenkt, streckt prompt und sehr zur Beunruhigung von Freundin Carmen der nackte Wahnsin seine Krallen nach ihm aus.
Sehr zu Lasten seines sozialen Beziehungsgeflechts lässt dem schizophrenen Jungbildhauer der gewaltsam verschiedene Über-Vater keine Ruh. Hübsch trist gestylter Psychothriller aus Spanien.
Darsteller und Crew
Regisseur
- Xavier Villaverde
Produzent
- Pancho Casal,
- Gerardo Herrero,
- Julio Fernández,
- Tadeo Villalba hijo,
- José Maceda
Darsteller
- Juan Diego Botto,
- Luis Tosar,
- Marta Etura,
- David Alvarez,
- Elvira Mínguez,
- Rosa Alvarez,
- Laura Mañá,
- Diogo Infante
Drehbuch
- Xavier Villaverde,
- Curro Royo,
- Juan Vicente Pozuelo
Musik
- Javier Navarrete
Kamera
- Javier Salmones
Schnitt
- Carmen Frias
