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Träume bis ans Ende der Welt

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Digging to China: Sensibles Melodram über eine familiär traumatisierte Zehnjährige und ihre Freundschaft zu einem geistig behinderten Mann.

Poster

Träume bis ans Ende der Welt

  • Kinostart: 15.10.1998
  • Dauer: 99 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 6
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Fantasie und kindlich magische Erlebniswelt lassen die 10jährige Harriet immer wieder aus der tristen Realität einer nicht intakten Familie fliehen. Bis sie im 30jährigen, geistig behinderten Ricky einen Seelenverwandten entdeckt, zu dem sie eine intensive, unschuldige, aber von ihrer Umwelt dennoch mißverstandene und geächtete Freundschaft aufbaut.

Harriets Mutter ist Alkoholikerin, ihre ältere Schwester Gwen eine Rumtreiberin, die wahllos mit Männern ins Bett steigt. Als die Mutter überraschend stirbt, erfährt die zehnjährige Harriet, daß diese eigentlich ihre Großmutter war und Gwen die leibliche Mutter. Verstört und verzweifelt wendet sich das Mädchen dem geistig behinderten, 30jährigen Ricky zu und findet in ihm einen wahren Freund. Die Nachbarn beginnen allerdings schon bald über diese ungewöhnliche Beziehung zu tuscheln - sie glauben, einem Skandal auf der Spur zu ein.

Die zehnjährige Harriet findet in dem erwachsenen, geistig zurückgebliebenen, aber herzensguten Ricky einen Freund. Ihre Mutter sieht das gar nicht gerne. Sensibles Melodram über eine familiär traumatisierte Zehnjährige und ihre Freundschaft zu einem geistig behinderten Mann.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Timothy Hutton
Produzent
  • Etchie Stroh,
  • David T. Friendly,
  • Stephen Nemeth,
  • Alan Mruvka,
  • Marilyn Vance,
  • John Davis,
  • J. Todd Harris
Darsteller
  • Kevin Bacon,
  • Mary Stuart Masterson,
  • Evan Rachel Wood,
  • Cathy Moriarty,
  • Marian Seldes
Drehbuch
  • Karen Janszen
Musik
  • Cynthia Millar
Kamera
  • Jörgen Persson
Schnitt
  • Dana Congdon,
  • Alain Jakubowicz

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Träume bis ans Ende der Welt: Sensibles Melodram über eine familiär traumatisierte Zehnjährige und ihre Freundschaft zu einem geistig behinderten Mann.

    18 Jahre nachdem Schauspieler Timothy Hutton sein Filmdebüt in Robert Redfords Regieerstling „Eine ganz normale Familie“ mit Oscarehren absolvierte, tritt nun auch er, nach Praxiserfahrungen mit diversen Videoclips, hinter die Kamera eines Spielfilms. Und inszeniert ein ehrenwertes Kindheits-Melodram, das wie Redfords Debüt durch Sensibilität und gute Darsteller besticht, ohne aber dessen psychologische Komplexität und emotionale Wucht zu erreichen. Trotz guter Absichten und routinierter Realisierung sind die kommerziellen Chancen solcher Stoffe, wie unlängst schon „Heimliche Freunde“ zeigte, nicht gerade rosig.

    Wie John Duigans sozialsatirisches Märchen erzählt auch Karen Janszens Drehbuch die Geschichte einer in falsches Licht gerückten Freundschaft zwischen einem jungen Mädchen und einem erwachsenen Mann. Der gravierendste Unterschied ergibt sich aus der geistigen Behinderung des 30jährigen Ricky (Kevin Bacon mit ausgeprägter Körpersprache), die ihm den Zugang zur Erlebniswelt der 10jährigen Harriet (wie Duigans Mischa Barton eine Entdeckung: Evan Rachel Wood) problemlos ermöglicht. Litt Bartons Familie unter einem dramatischen Spießersyndrom, ist Woods Situation ungleich komplizierter. Ihre Mutter (Cathy Moriarty mit kurzem, aber gewohnt prägnantem Auftritt) spricht dem Alkohol, ihre Schwester Gwen (Abkehr vom zarten Schneewittchen-Image: Mary Stuart Masterson) den Männern zu. Als Moriartys Figur vom Tod aus dem Film geholt wird, und sich Gwen als wirkliche Mutter Harriets outet, flüchtet sich das entwurzelte Mädchen in die intensive Freundschaft zu Ricky. So sensibel Hutton auch die magisch-fantasievolle Zuflucht und die triste Realität seiner rebellischen Protagonistin zeichnet, leidet doch sein, sich auf Rickys Freundschaft und die Annäherung an Gwen konzentrierender Film an der mangelnden Originalität des Stoffes. Geschichten wie diese haben in der Literatur wie auch im Kino Amerikas eine solide Tradition. Und wenn sie wie hier inszenatorisch (lange Einstellungen, ruhiger Rhythmus, statische Kamera) und inhaltlich ohne größere Überraschungsmonente serviert werden, ist das Kino als Aufführungsort kein Muß, und ein anderes populäres Medium eine echte Alternative. Selbst Anjelica Hustons „Bastard out of Carolina“ blieb schließlich nur die TV-Auswertung, obwohl ihr Regiedebüt im Unterschied zu Huttons nicht erzählerisch gediegen und zärtlich, sondern provokant, kompromißlos und mitreißend ausgefallen war. kob.
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