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Totengebet


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Totengebet: Der fünfte Film mit Jan Josef Liefers als Anwalt Vernau nach den Romanen von Elisabeth Herrmann ist deutlich sehenswerter als die letzten Episoden. Der Zweite Weltkrieg, die Abwicklung der DDR, die Hausbesetzungen zu Beginn der Achtziger: In den Kriminalromanen von Elisabeth Herrmann führt die Spur gern in die Vergangenheit. Die Adaption besorgte die Autorin regelmäßig selbst, die Inszenierung übernahm Carlo Rola...

Totengebet

Handlung und Hintergrund

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Der fünfte Film mit Jan Josef Liefers als Anwalt Vernau nach den Romanen von Elisabeth Herrmann ist deutlich sehenswerter als die letzten Episoden.

    Der Zweite Weltkrieg, die Abwicklung der DDR, die Hausbesetzungen zu Beginn der Achtziger: In den Kriminalromanen von Elisabeth Herrmann führt die Spur gern in die Vergangenheit. Die Adaption besorgte die Autorin regelmäßig selbst, die Inszenierung übernahm Carlo Rola. Nach gelungener Premiere („Das Kindermädchen“, 2012) entwickelte die Reihe jedoch eine ungute Tendenz; die weiteren Filme waren gewöhnliche TV-Krimis und lebten in erster Linie davon, dass es grundsätzlich Spaß macht, Jan Josef Liefers zuzuschauen. Mit „Totengebet“ hat die Reihe wieder zur Qualität des Auftakts zurückgefunden. Die Ermittlungen führen den Anwalt erneut in die Vergangenheit, doch diesmal ist es seine eigene; und darin liegt der große Reiz der Geschichte. Chronologisch beginnt die Handlung mit dem Besuch einer jungen Mandantin: Die Amerikanerin Rachel Cohen (Mercedes Müller) hat auf dem Sterbebett ihres Vaters erfahren, dass sie als Baby adoptiert worden ist. Ihre Mutter Rebecca ist bereits kurz nach der Niederkunft gestorben; nun sucht Rachel ihren Erzeuger. Rebecca war als junge Jurastudentin in Boston Mitglied einer Clique, zu der auch Vernau gehörte. Rachel ist überzeugt, dass einer der Männer ihr Vater ist. Gemeinsam machen sich der Anwalt und seine Mandantin auf die Suche nach den Kandidaten, aber irgendjemand scheint verhindern zu wollen, dass das Rätsel gelöst wird. Es kommt zu mehreren Todesfällen, und auch Vernau wird mit seinem Auto von der Straße abgedrängt. Mit den Folgen dieses Unfalls beginnt der Film, die Vorgeschichte wird in Form von Rückblenden erzählt.

    „Totengebet“ ist der erste Vernau-Roman, den Schriftstellerin Herrmann nicht selbst adaptiert hat. Das Drehbuch stammt diesmal von André Georgi („Der Mordanschlag„). Nachfolger des 2016 verstorbenen Carlo Rola ist Josef Rusnak, der auch als Koautor geführt wird. Der Regisseur hat gemeinsam mit Kameramann Ralf Noack ein interessantes ästhetisches Konzept für Licht und Farbgebung entwickelt. Als Vernau gemeinsam mit Rachel eine Synagoge aufsucht, um dort seinen alten Freund Rudi (Gustav Peter Wöhler) zu treffen, ist das Gotteshaus in ein geradezu sakrales Licht getaucht. Kurz drauf ist Rudi tot, und Rachel steht unter Mordverdacht. Als es in Amerika einen weiteren Todesfall gibt, fragt sich auch Vernau, ob seine vermeintliche Tochter auf einem Rachefeldzug ist.

    Einziger, aber nicht unerheblicher Malus ist die erneut misslungene Integration von Vernaus familiärem Hintergrund: Die Zwischenspiele mit seiner Mutter waren schon in „Der Mann ohne Schatten“ völlig überflüssig. Die Liebelei von Hildegard Vernau (Elisabeth Schwarz) mit einem amerikanischen Trompeter (Friedrich Liechtenstein) hat immerhin den Vorteil, dass Mario Grigorov viel Jazz in seine Filmmusik integrieren kann. tpg.
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