Timbuktu: Nicht weit von Timbuktu, das in die Hände religiöser Fanatiker gefallen ist, lebt der Hirte Kidane friedlich mit Frau und Tochter, sowie einem 12jährigen Jungen, der seine Kühe hütet.
Handlung und Hintergrund
Krieg, Hunger, Krankheit und Hoffnungslosigkeit. Wer sich mit Hilfe von Hollywood ein Bild von Afrika macht, der bekommt stets die gleichen, enggeführten Perspektiven angeboten. Ein viel zu kleiner Nenner, auf welchen man den schillernden Kontinent niemals reduzieren sollte. Wer Afrika selbst schon einmal bereist hat, der bringt einen Erfahrungsschatz mit, der die Darstellung afrikanischer Länder im Film ad absurdum führt. Doch es gibt Ausnahmen: „Timbuktu“ kann sich dazu zählen.
Natürlich gibt es unzählige gute Filme, die in Afrika spielen, doch leider erreichen uns die wenigstens davon hier in Europa. Dass „Timbuktu“ dieses Muster bricht, hat viel mit der ungewöhnlichen Intensität des Films und seiner Bilder rund um die Oasenstadt im westafrikanischen Staat Mali zu tun.
Regisseur Abderrahmane Sissako führt zu Beginn seines Filmes den selbstbewussten Viehzüchter Kidane (Ibrahim Ahmed aka Pino) ein, der in den Dünen nahe Timbuktu ein schlichtes und ruhiges Leben mit seiner Familie führt. Als da wären seine Frau Satima (Toulou Kiki), seine Tochter Toya (Layla Walet Mohamed) und schließlich noch der 12jährige Issan (Mehdi Ag Mohamed). Doch ihr glückliches Leben wird jäh unterbrochen als Jihadisten in der Region ein Schreckensregime einrichten. Unter der religiösen Knute der Fanatiker werden das Lachen, Zigaretten und Musik verboten. Die Frauen trifft es besonders schwer. Sie leben fortan ein Leben in absoluter Unfreiheit. Zunächst scheint es so, als würde die Familie von der Schreckensherrschaft der Jihadisten verschont, doch das soll sich schon bald ändern.
„Timbuktu“ ist ein seltenes Juwel. Dunkel und lebensfroh zugleich zeigt uns der Film ein kompromissloses und interessantes Bild von Mali.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Abderrahmane Sissako
Produzent
- Sylvie Pialat
Darsteller
- Hichem Yacoubi,
- Pino Desperado,
- Toulou Kiki,
- Abel Jafry,
- Fatoumata Diawara,
- Kettly Noël,
- Mehdi A.G. Mohamed,
- Layla Walet Mohamed,
- Adel Mahmoud Cherif,
- Salem Dendou
Drehbuch
- Abderrahmane Sissako,
- Kessen Tall
Musik
- Amin Bouhafa
Kamera
- Sofian El Fani
Schnitt
- Nadia Ben Rachid
Casting
- Elisabeth Guthmann