The Indian Runner: Hollywoods Enfant terrible Sean Penn („Colors“) übernahm Elemente aus Bruce Springsteens Rockballade „Highway Patrol Man“ und lieferte ein Regiedebüt voll ursprünglicher Durchschlagskraft. Nicht von ungefähr wird man an die Blütezeit des „New Hollywood“ der 70er Jahre erinnert, die harte Realität des Kain-und-Abel-Konfliktes findet ihre Umsetzung in teilweise mythisch überhöhten, aber immer schmerzhaft direkten...

The Indian Runner
Handlung und Hintergrund
Nachdem ihm vom Staat seine Farm genommen wurde, lebt Joe in den auslaufenden 60er Jahren als Dorfpolizist glücklich mit seiner Familie. Sein jüngerer, zu Gewaltausbrüchen neigender Bruder Frank kehrt aus Vietnam zurück, doch Joe verliert ihn aus den Augen. Erst als Joes Mutter stirbt, erfährt er, daß Frank im Gefängnis sitzt. Der Vater begeht Selbstmord. Joe versucht, die übriggebliebenen Reste der Familie wieder zusammenführen und Frank zu resozialisieren. Kurze Zeit gelingt es, dann bricht Franks Natur wieder durch. In dem Moment, in dem seine minderjährige Frau ihre Tochter gebiert, erschlägt Frank den Barbesitzer Caesar. Joe bricht die Verfolgung seinem Bruder zuliebe ab.
Sean Penn hat sich auf den Regiesstuhl begeben und liefert mit einer tragischen „Kain-und-Abel“-Geschichte die eigenwillige Film-Interpretation des Bruce-Springsteen-Songs „Highway Patrol Man“. Kraftvoll, faszinierend und überragend gespielt.