Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Tatort: Tod und Spiele

Tatort: Tod und Spiele

Anzeige

Tatort: Tod und Spiele: In dem sehenswerten Krimi aus Dortmund ermittelt das nun wieder vierköpfige Quartett im Milieu illegaler Kämpfe. Abgesehen von seinen Gastauftritten als Rechtsmediziner im „Tatort“ aus Kiel ist die Zahl der Sonntagskrimis mit Samuel Finzi sehr überschaubar; das ist schon erstaunlich, schließlich ist der Schauspieler ein famoser Schurkendarsteller, der zudem dank seines Charismas Sympathie für den Teufel weckt. Diese...

Poster

Tatort: Tod und Spiele

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Maris Pfeiffer
Produzent
  • Iris Wolfinger
Darsteller
  • Jörg Hartmann,
  • Anna Schudt,
  • Aylin Tezel,
  • Rick Okon,
  • Samuel Finzi,
  • Ilir Rexhepi,
  • Robert Gallinowski,
  • Victoria Mayer,
  • Surho Sugaipov,
  • Sybille Schedwill
Drehbuch
  • Wolfgang Stauch
Kamera
  • Eckhard Jansen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • In dem sehenswerten Krimi aus Dortmund ermittelt das nun wieder vierköpfige Quartett im Milieu illegaler Kämpfe.

    Abgesehen von seinen Gastauftritten als Rechtsmediziner im „Tatort“ aus Kiel ist die Zahl der Sonntagskrimis mit Samuel Finzi sehr überschaubar; das ist schon erstaunlich, schließlich ist der Schauspieler ein famoser Schurkendarsteller, der zudem dank seines Charismas Sympathie für den Teufel weckt. Diese Erfahrung macht auch die Dortmunder Hauptkommissarin Bönisch (Anna Schudt), als sie dem Charme des russischen Oligarchen Kombarow erliegt: Es funkt ganz schön zwischen der Ermittlerin und dem Gasriesen; dabei deutet viel darauf hin, dass der Milliardär ordentlich Dreck am Stecken hat. Trotzdem ist Bönisch, die den Mann observieren soll, sich aber sogar zu spontanem Sex hinreißen lässt, überzeugt, das der Russe nichts mit den beiden männlichen Leichen zu tun hat, die in einer Industriebrache gefunden werden. Die vielen Knochenbrüche deuten daraufhin, dass die Männer Kampfsport betrieben haben. Tatsächlich führt Kombarow die Kommissarin in eine Welt ein, von deren Existenz die Dortmunder Polizei bis dahin nichts wusste: An einem geheimen Ort werden illegale Vollkontaktkämpfe veranstaltet. Der Sieger erhält eine stattliche Prämie; aber nur, wie der Titel „Tod und Spiele“ andeutet, wenn der Gegner nicht nur den Zweikampf, sondern auch das Leben verliert.

    Das ist ganz schön harter Stoff für einen „Tatort“, selbst wenn Regisseurin Maris Pfeiffer die Kampfszenen vergleichsweise zurückhaltend inszeniert hat; jeder „Rocky“-Film ist in dieser Hinsicht deutlich brutaler. Auch die Farbgebung ist deutlich weniger düster als die früheren Krimis aus Dortmund. Das Drehbuch stammt von Wolfgang Stauch („Emma nach Mitternacht“), der erfahrungsgemäß viel Wert auf das zwischenmenschliche Miteinander seiner Figuren legt. Bei den Krimis aus Dortmund waren die Animositäten innerhalb des Quartetts von Anfang an Teil des Markenzeichens. Das hat sich auch durch das neue Team-Mitglied Jan Pawlak (Rick Okon) nicht geändert. Weil er im Unterschied zu Kossik Hauptkommissar ist, steht Dalay (Aylin Tezel) als Oberkommissarin am Ende der Dienstrangkette, was zur Folge hat, dass sie in „Tod und Spiele“ Innendienst als Kindermädchen schieben muss: Faber und Bönisch haben einen kleinen Jungen gefunden, der womöglich der Sohn einer der beiden toten Männer ist. Das Kind steht offenbar unter Schock und spricht nicht. Als es schließlich sein Schweigen bricht, sagt es nur ein einziges Wort: Kombarow.

    Stauch erzählt die im Grunde einfache Geschichte reizvoll verrätselt; allerdings darf man auch nicht zu viele Fragen nach den Details stellen. Sehenswert ist der „Tatort“ dennoch, vor allem wegen der Schauspieler; gerade Samuel Finzi adelt den Film regelrecht. Anna Schudt profitiert auf diese Weise von gleich zwei starken Männern; ihr Zusammenspiel mit Jörg Hartmann hat mittlerweile eine fast schon homöopathische Subtilität erreicht, zumal Stauch die beiden mit Dialogen versorgt hat, die auch in eine Komödie passen würden. Rick Okon gelingt es ohnehin fast mühelos, seinen Vorgänger Stefan Konarske vergessen zu machen, und das nicht nur, weil er beim Undercover-Einsatz im Kampfklub eine gute Figur macht. Da Pawlak, wie er betont, glücklich verheiratet ist, besteht offenbar keine Gefahr, dass innerhalb des Quartetts erneut die Liebe ausbricht, auch wenn Faber sinngemäß düster prophezeit, dass bislang noch jedes familiäre Glück der Teammitglieder auf der Strecke geblieben sei; dabei darf der Hauptkommissar, wie Kollegin Bönisch überrascht feststellt, diesmal unerwartete menschliche Regungen zeigen. Dazu passt, dass der Krimi mit Ausnahme des Finales keinerlei Nervenkitzel betreibt. tpg.
    Mehr anzeigen
Anzeige