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Tatort: Der oide Depp

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Tatort: Der oide Depp: Die Münchner Kommissare rollen dank DNA-Analyse einen 40 Jahre alten Kriminalfall neu auf, wofür sie einen sehr gewöhnungsbedürftigen Ersatz für Kollege Menzinger zugeteilt bekommen.

Poster

Tatort: Der oide Depp

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Michael Gutmann
Produzent
  • Bernd Burgemeister
Darsteller
  • Miroslav Nemec,
  • Udo Wachtveitl,
  • Christoph Bach,
  • Nicholas Ofczarek,
  • Dieter Fischer,
  • Fred Stillkrauth,
  • Jörg Hube,
  • Dieter Kirchlechner,
  • Christian Springer,
  • Thomas Unger,
  • Muriel Roth,
  • Julia Eder,
  • Gerd Fitz,
  • Buenaventura Braunstein,
  • Johanna Baumann,
  • Jurij Rosstalnyi,
  • Silvia Raith,
  • Ulla Geiger,
  • Alfred Kleinheinz,
  • Hedwig Posdzich
Drehbuch
  • Alexander Adolph
Musik
  • Rainer Michel
Kamera
  • Kay Gauditz
Schnitt
  • Dirk Göhler
Casting
  • Lore Blössl

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Tatort: Der oide Depp: Die Münchner Kommissare rollen dank DNA-Analyse einen 40 Jahre alten Kriminalfall neu auf, wofür sie einen sehr gewöhnungsbedürftigen Ersatz für Kollege Menzinger zugeteilt bekommen.

    Der „Tatort“ aus München erzählt eine originelle Geschichte mit außergewöhnlichen Schwarzweiß-Bildern und ist ein echtes Schmuckstück der Reihe.

    Die Idee ist genial und brillant umgesetzt, aber auch mutig. Wenn die Wurzeln einer Geschichte in den Sechzigern liegen, Rückblenden eine große Rolle spielen und man außerdem auf zeitgenössisches Material zurückgreifen kann: Dann könnte man die Szenen aus der Vergangenheit doch ebenfalls in Schwarzweiß drehen.

    Vermutlich ist so etwas in der Tat nur noch im Rahmen der ARD-Sonntagskrimis möglich. Meist erregen sie Aufmerksamkeit, weil sie heiße Eisen anpacken; dieser Münchener „Tatort“ ist vor allem aus stilistischen Gründen außergewöhnlich. Von nicht minder eindrucksvoller Qualität sind allerdings auch Dialoge, Inszenierung, Darsteller und Ausstattung. Alles zusammen ergibt ein Gesamtkunstwerk, das schon mit den ersten Bildern die Neugier weckt, wenn ein Polizei-BMW 501 („Barockengel“) durch München braust und neu gedrehte Szenen mit Ausschnitten aus dem BR-Klassiker „Funkstreife ISAR 12“ (1960 bis 63) kombiniert werden.

    Alle Kunst aber wäre nichts wert, wenn der Film nicht auch eine ebenso spannende wie originelle Geschichte zu erzählen hätte: Im alten Mercury der nach 25 Jahren aus den USA heimgekehrten einstigen Rotlichtgröße Roy Esslinger (Jörg Hube) ist ein Dolch entdeckt worden, mit dem vor über vier Jahrzehnten eine „Animierdame“ verstümmelt und ermordet worden ist. In Rückblenden erfährt man, dass die tote „Gina“ (Muriel Roth) einst die Geliebte eines Polizisten (Christoph Bach) der Funkstreife war. Der Mord wurde nie aufgeklärt. Nun wird der Fall wieder aufgerollt, und weil sich Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Batic (Miroslav Nemec) durch einen Berg an verstaubten Akten arbeiten müssen, wird ihnen ein älterer Kollege zugeteilt. „Opa Sirsch“ (Fred Stillkrauth) ist allerdings eher Hindernis als Hilfe und scheint die Ermittlungen verschleppen zu wollen. Schon damals sind die Ermittlungen offenbar gezielt sabotiert worden.

    Man ahnt vermutlich früher, als Autor Adolph und Regisseur Gutmann lieb ist, welche Rolle der ergraute Kollege in der Geschichte spielt und wer die schöne Gina auf dem Gewissen hat; außerdem kann man den Darstellern der verschiedenen Erzählebenen nicht unbedingt Ähnlichkeit attestieren. Das macht aber gar nichts, weil dieser Film mehr ist als ein Krimi. Allein die Gespräche sind ein Genuss, zumal Hube als gealterter König von Schwabing eine Wucht ist. Sonderlob gebührt auch der Musik (Rainer Michel), der Bildgestaltung (Kay Gauditz) und dem Szenenbild (Jana Karen). Dieser „Tatort“ sollte Alexander Adolph („Tatort: Im freien Fall“, ebenfalls vom BR, sowie „Unter Verdacht“) und Michael Gutmann (mehrfach als Autor von Hans-Christian Schmid ausgezeichnet) die nächsten Preise bescheren. tpg.
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