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Suicide Club: Sie kennen sich nicht. Sie haben sich vorher noch nie gesehen. Und doch treffen sich diese fünf Menschen bei Sonnenaufgang auf einem Hochhausdach, um gemeinsam in den Tod zu springen. Doch dann kommt alles anders als geplant. Durch eine absurde Verkettung von Ereignissen müssen sie ihren Plan auf den Abend verschieben, während sie gemeinsam auf dem Dach festsitzen. Doch so ein Tag ist lang. Und so beginnen sie,...

Handlung und Hintergrund

Ein alternder, misanthropischer Mann, eine Esoterik-Hausfrau, ein gemobbter Schüler, ein melancholischer Rocker und eine vorgeblich angstlose Amazone verabreden sich zum gemeinsamen Selbstmord. Bei Sonnenaufgang wollen sie von einem 20-stöckigen Wohnhaus springen. Da die erwachende Stadt den Zeitplänen einen Strich durch die Rechnung macht, und die Tür verriegelt ist, wollen sie den nächsten Versuch bei Sonnenuntergang wagen. Doch der auf dem Dach verbrachte Tag lässt die fünf an ihrem Vorhaben zweifeln.

Ein alternder, misanthropischer Mann, eine Esoterik-Hausfrau, ein gemobbter Schüler, ein melancholischer Rocker und eine vorgeblich angstlose Amazone verabreden sich zum gemeinsamen Selbstmord. Bei Sonnenaufgang wollen sie von einem 20-stöckigen Wohnhaus springen. Da die erwachende Stadt den Zeitplänen einen Strich durch die Rechnung macht, und die Tür verriegelt ist, wollen sie den nächsten Versuch bei Sonnenuntergang wagen. Doch der auf dem Dach verbrachte Tag lässt die fünf an ihrem Vorhaben zweifeln.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Olaf Saumer
Darsteller
  • Klaus-Dieter Bange,
  • Hildegard Schroedter,
  • Katja Götz,
  • Mathieu Süsstrunk,
  • Arne Gottschling,
  • Christian Heiner Wolf,
  • Andrea Cleven,
  • Andreas Beck,
  • Uwe Rohbeck,
  • Herwig Lucas
Drehbuch
  • Olaf Saumer,
  • Martin Saumer
Musik
  • Thomas Bugert,
  • Oliver Knieps,
  • Harro Kobzik
Kamera
  • Thomas Förster
Schnitt
  • Olaf Saumer

Kritikerrezensionen

    1. „Suicide Club“ ist das Spielfilmdebüt des Kasseler Regisseurs Olaf Saumer. Die originelle und mutige Geschichte – wie leicht könnte das Thema ungewollt in eine Glorifizierung des Freitods abrutschen – ist eine gemeinsame Drehbucharbeit der Brüder Olaf und Martin Saumer. Der Film holt sich seine Zutaten kreativ vom Theater, der Komödie, dem Krimi und dem Drama und zieht dabei die Spannung gekonnt an, um in ein emotional überwältigendes Plädoyer für das Leben zu münden. Das ist raffiniert gemacht und bietet Unterhaltung mit Anspruch.

      Am Anfang der Geschichte überwiegt die Skepsis, will man die Figuren lange nicht ins Herz schließen. Ein männlicher Off-Erzähler, der Teil der Gruppe ist, führt zum Treffpunkt auf dem Dach eines 20-stöckigen Blocks. So gestelzt wie ihr Vorhaben, sich Hand in Hand bei Sonnenaufgang hinabzustürzen, ohne sich einander vorgestellt zu haben, wirken auch die stilisierten Charaktere und ihre theaterhaft deklamierten Sprüche.

      Da ist der Staubsaugervertreter Lothar, gespielt von Klaus-Dieter Bange, der nicht ohne seine Aktentasche springen will: Er hat anfangs die Funktion, den Ungeduldigen zu markieren, der jeden angreift, der aus der Reihe tanzt. Die langhaarige Gisela, gespielt von Hildegard Schroedter, hat ihre besten Jahre schon hinter sich und gibt die seelenvolle Mutterfigur. Zur jüngeren Generation gehören die kühle Silvi, dargestellt von Katja Götz, und der zynische Rebell Mark, gespielt von Mathieu Süsstrunk. Ein schüchterner, einsamer Schüler, den Arne Gottschling darstellt, darf natürlich nicht fehlen.

      Dann packt einen allmählich die Handlung. Das Interesse dafür, wer diese Leute sind und was sie hierher geführt hat, entwickelt sich gleichzeitig mit dem der Charaktere füreinander. Dass im Mittelteil in einer Luxuswohnung unter dem Dach mit dem Bewohner Markus und seiner Freundin ein neuer Erzählstrang eingeführt wird, bereichert und belebt die Geschichte mit Thrill, Komik und einer neuen Perspektive. Hier bekommen die Lebensmüden Gelegenheit, ihr Mitgefühl noch einmal zu verschenken.

      Auf wundersame Weise verlagert sich auf dem Dach anschließend erneut die Perspektive. Wäre das Plädoyer gegen den Freitod eine pflichtschuldige Kopfgeburt geworden, hätte sich der Film von selbst in den Abgrund gestürzt. Aber das passiert nicht, der mahnende Zeigefinger wird nicht erhoben, vielmehr spitzen sich die Ereignisse so emotional zu, dass man dabei spürt, was die Figuren wirklich wollen. Das ist dramatisch, besitzt Überraschungsmomente und lässt einen staunen wie großes Kino.

      Fazit: Dieser ungewöhnliche Film überrascht mit Mut und Talent.
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    2. Suicide Club: Sie kennen sich nicht. Sie haben sich vorher noch nie gesehen. Und doch treffen sich diese fünf Menschen bei Sonnenaufgang auf einem Hochhausdach, um gemeinsam in den Tod zu springen. Doch dann kommt alles anders als geplant. Durch eine absurde Verkettung von Ereignissen müssen sie ihren Plan auf den Abend verschieben, während sie gemeinsam auf dem Dach festsitzen. Doch so ein Tag ist lang. Und so beginnen sie, sich miteinander zu beschäftigen, aus anfänglicher gegenseitiger Distanz und Ablehnung entwickelt sich eine ungeahnte Gemeinschaft. Unerwartete Herausforderungen schweissen die völlig unterschiedlichen Charaktere zusammen und sie beginnen, das Leben völlig neu zu entdecken. Die fünf erleben einen Tag, den keiner so schnell vergessen wird.

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      1. Auf einem Hochhausdach treffen sich an einem Sommermorgen fünf Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können, und doch ein gemeinsam verabredetes Ziel haben: Sie wollen mit einem Sprung vom Dach gemeinsam Selbstmord begehen. Doch so ausgefeilt der Plan auch sein mag: Mit den Wirren des Schicksals hat die Gruppe nicht gerechnet. Und so wird der Tag, der für alle so früh enden sollte, zu einem gemeinsamen Abenteuer. Olaf Saumers Abschlussfilm an der Kunsthochschule Kassel ist anrührend, klug und charmant. Das Drehbuch changiert zwischen tragischen Einblicken in die einzelnen Schicksale und witzigen, skurrilen Begebenheiten. Mit warmen Blick auf seine Figuren lässt Saumer jeden Darsteller seine eigene Energie verströmen. Die Inszenierung von Stimmung und Spannung bezieht den Zuschauer durch die gelungene Kameraarbeit und Montage sofort mit ein. Eine existenzialistische Komödie mit Tiefgang.

        Jurybegründung:

        An einem heißen Sommermorgen treffen sich fünf Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können, auf einem Hochhausdach und wollen gemeinsam in den Tod springen. Was sich zum Beginn scheinbar so unfassbar offenbart, entwickelt sich durch eine Verkettung teilweise grotesker Ereignisse zu einer Tragikomödie der besonderen Art. Abgeschlossen im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Hochhausdach, dient ein langer Tag in brennender Sonne dazu, sich gegenseitig kennen zu lernen, die Motive für die gemeinsam geplante Tat zu erforschen und Formen der Zuneigung und Ablehnung sowie der Aggressionen auszuleben.

        Einigen der Juroren war dieses Kammerspiel auf dem Dach zu lang geraten und der Genrewechsel zur Komödie damit nicht schnell genug erreicht. Und leider wurden die beiden Polizisten im Versteckspiel unnötigerweise zu Knallchargen degradiert. Aber insgesamt kann man diesem Projekt eine sehr gelungene Grundidee zugestehen. Mit einem warmen Blick auf die Zeichnung der Charaktere zeigen sie Menschen in der Isolation unserer Gesellschaft, für die der Suizid scheinbar die bessere Alternative zum Weiterleben bedeutet. Alle Protagonisten machen im Lauf des Spiels eine glaubhafte Entwicklung durch, ihre Charaktere treten deutlich zutage, keiner wird vorgeführt. Ihre Auswahl beim Casting ist geglückt und ihr Spiel gut. Ein besonderes Lob verdient die Kamera mit stimmigen Perspektiven und ebenso die schnelle Montage im Zusammenspiel der fünf und letztlich sechs Helden. Kleine Schwächen in den Dialogen fallen durch eine große Zahl überzeugender Dialogpassagen nicht erschwerend in die Wertung.

        Für einen Debüt- und Abschlussfilm, der mit nur geringen Mitteln produziert werden musste, ist diese Liebeserklärung an das Leben ein erstaunlich gut gelungenes Werk.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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