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So haben wir gelacht

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Così ridevano: Familiengeschichte zweier italienischer Brüder, die 1958 aufbrechen, eine neue Heimat zu finden.

Poster

So haben wir gelacht

Handlung und Hintergrund

Zwei sizilianische Brüder machen sich 1958 auf, das finanzielle Glück und eine neue Heimat zu finden, um letztendlich doch zu scheitern. Giovanni bemüht sich, seinem jüngeren Bruder Pietro den Schulbesuch und damit ein besseres Leben als Lehrer zu ermöglichen. Die Liebe zwischen den Brüdern führt zu einer Tragödie, als Pietro die Schuld für einen Mord auf sich nimmt, um Giovanni zu schützen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Gianni Amelio
Produzent
  • Mario Cotone,
  • Vittorio Cecchi Gori,
  • Rita Cecchi Gori
Darsteller
  • Enrico Lo Verso,
  • Francesco Giuffrida,
  • Fabrizio Gifuni,
  • Rosaria Danze,
  • Claudio Contartese,
  • Domenico Ragusa,
  • Simonetta Benozzo,
  • Pietro Paglietti
Drehbuch
  • Gianni Amelio
Musik
  • Franco Piersanti
Kamera
  • Luca Bigazzi
Schnitt
  • Simona Paggi

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • So haben wir gelacht: Familiengeschichte zweier italienischer Brüder, die 1958 aufbrechen, eine neue Heimat zu finden.

    Schon zu Beginn der 55. Internationalen Filmfestspiele wurde gemunkelt, daß der „Goldene Löwe“ unbedingt an einen Italiener gehen sollet. So war die Verleihung des Spitzenpreises für Gianni Amelios Immiranten- und Sozialdrama „Cosi Ridevano“ aus den 50er Jahren keine Überraschung, stieß aber dennoch auf Unverständnis.

    Gianno Amelio katapultierte sich mit Filmen wie „Lamerica“ (1994) oder „Gestohlene Kinder“ (1992) in die Herzen der Zuschauer und an die Spitze der italienischen Regisseure. Mit seinem neuesten Werk greift er ein einstmal brisantes Thema auf, die Immigration arbeitsloser Menschen aus dem armen Süditalien in den reichen Norden. Sechs Jahre, von 1958 bis 1964 begleitet er das Schicksal zweier sizilianischer Brüder, die sich aufmachten, das finanzielle Glück und eine neue Heimat zu finden, um letztendlich doch zu scheitern. Unter sechs Kapiteln (Ankunft, Verrat, Geld, Briefe, Blut, Familie) subsumiert Amelio die Bemühungen des älteren Giovanni (Enrico Lo Verso), seinem jüngeren Bruder Pietro (Francesco Giuffrida) des Schulbesuch und damit ein besseres Leben als Lehrer zu ermöglichen. Dabei zeigt er die unterschiedlichen Lebensentwürfe, den „Rassismus“ der Nord- gegenüber den Süditalienern, den vergeblichen Versuch sich hochzustrampeln. Die Liebe zwischen den Brüdern führt zu einer Tragödie, als Pietro die Schuld für einen Mord auf sich nimmt, um Giovanni zu schützen.

    Amelio gelingen Momente berührender Intensität, wenn er sie Sprachlosigkeit zwischen den Protagonisten problematisiert, ihre Hilflosigkeit, sich zurechtzufinden, ihr Ausgeliefertsein an eine Gesellschaft, die sie nicht will und ihnen keine Chance gibt. Die phantastische Kamera von Luca Bigazzi schafft grandios Bilder von längst vergessenen Stätten wie der berühmten „Gigi Bar“, dem Treffpunkt der Immigranten, oder dem historischen Kern von Turin. Das reicht leider nicht für zwei Stunden. Die Zeit- und Handlungssprünge irritieren, die Entwicklung Giovannis zum erfolgreichen Arbeitsvermittler, der am Ende in Wohlstand lebt, während sein Bruder in den Knast wandert, ist schwer nachvollziehbar, die Schauspieler - vor allem Francesco Giuffrida - arbeiten mit reduzierter Mimik. Ein sicherlich politisch gut gemeinter Film, dem man Relevanz für Italien nicht absprechen kann, der aber sein Ziel, den Zuschauer zu sensibilisieren nur passagenweise erreicht. Der Film erzählt von einem Italien, das nicht mehr existiert, von der Wandlung einer landwirtschaftlich orientierten Gesellschaft hin zur städtischen und industrialisierten. Der Blick der Sizilianer auf den Norden erinnert an den der Albaner auf Italien in „Lamerica“, dennoch erreicht „Cosi ridevano“ nicht die emotionale Stärke und Überzeugungskraft von „Lamerica“. An der Kinokasse sind die Möglichkeiten minimal einzuschätzen. mk.
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