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Sieben Mulden und eine Leiche

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Sieben Mulden und eine Leiche: Auf absurd lakonische Art und Weise dokumentiert ein Bruderpaar ihren Kampf gegen die Hinterlassenschaften ihrer Messie-Mutter.

Poster

Sieben Mulden und eine Leiche

Handlung und Hintergrund

Just als Thomas Hämmerli seinen 40. Geburtstag feiert, teilt ihm die Polizei mit, dass seine Mutter Bruna gestorben ist. Sie wurde erst nach mehreren Tagen tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Zwischen ihnen bestand schon seit längerem kein sonderlicher Kontakt mehr - weshalb Thomas bei der ersten Wohnungsbesichtigung schockiert ist: Die Räume sind komplett vermüllt. Einen Monat lang entrümpeln er und sein Bruder Erik die Wohnung und entdecken Historisches.

Mit schwarzem Humor filmt ein Sohn das Erbe seiner verstorbenen Messie-Mutter und wühlt sich in einer Aufräumodyssee durch deren zugemüllte Wohnung. Das gereicht nicht nur zur Vergangenheitsbewältigung, sondern auch zum überraschenden Einblick in die Familiensaga.

An seinem 40. Geburtstag erhält der Schweizer Fernsehjournalist Thomas Haemmerli die Nachricht vom Tod seiner Mutter Bruna. Nun stehen er und sein Bruder Erik im infernalischen Verwesungsgestank der Wohnung und sichten fassungslos einen gigantischen Müllberg, den sie über die Jahre heimlich angestaut hat. Nach und nach wühlen sich die beiden durch die Erinnerungen eines ganzen Lebens.

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An seinem 40. Geburtstag erhält der Schweizer Fernsehjournalist Thomas Haemmerli die Nachricht vom Tod seiner Mutter Bruna. Nun stehen er und sein Bruder Erik im Verwesungsgestank der Wohnung und sichten fassungslos einen gigantischen Müllberg, den sie über die Jahre heimlich angestaut hat. Nach und nach wühlen sich die beiden durch die Erinnerungen eines ganzen Lebens. Furios exorzieren die Brüder das krankhafte Sammeln des Tierfreaks mit einer manischen Wegwerf-Orgie und legen die eigene Familiengeschichte frei.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Thomas Haemmerli
Produzent
  • Mirjam von Arx
Musik
  • Adrian Frutiger,
  • Alexander T. Fähndrich
Kamera
  • Thomas Haemmerli,
  • Ariane Kessissoglou,
  • Erik Haemmerli
Schnitt
  • Daniel Cherbuin

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Sieben Mulden und eine Leiche: Auf absurd lakonische Art und Weise dokumentiert ein Bruderpaar ihren Kampf gegen die Hinterlassenschaften ihrer Messie-Mutter.

    Famose „Dokukomödie“ über zwei Brüder, die nach dem Tod ihrer Messie-Mutter die Wohnung wochenlang entrümpeln und während dieser Odyssee eine schillernde Vergangenheit entdecken.

    Zu Beginn kratzen sie die Leichenreste der Mutter vom Fußboden und attestieren der Bodenheizung große Effektivität. Weitere Details, die keiner wissen will, liefert der Obduktionsbericht - so schonungslos schwarzhumorig geht es zu. Das härtet ab und schwört auf einen herrlich trockenen Humor ein, der die Verarbeitung eines Trauerfalls zu einem hinreißend komischen, dennoch tiefgründigen und nachdenklichen Erlebnis macht.

    An seinem 40. Geburtstag erhält der Schweizer Fernsehjournalist Thomas Haemmerli die Nachricht vom Tod seiner Mutter Bruna. Nun stehen er und sein Bruder Erik im infernalischen Verwesungsgestank der Wohnung und sichten fassungslos einen gigantischen Müllberg, den sie über die Jahre heimlich angestaut hat - Erinnerungen eines ganzen Lebens. Furios exorzieren die Brüder das krankhafte Sammeln des Tierfreaks mit einer manischen Wegwerf-Orgie (die in der Filmgeschichte ihresgleichen sucht), eine radikale Befreiung von den Altlasten einer schwierigen Person, die alles hatte, was man sich wünschen konnte und trotzdem scheiterte. Schonungslos legen sie damit die eigene Familiengeschichte frei, die vor bizarren Episoden nur so wimmelt, entdecken im Fotoalbum etwa den jungen Kofi Annan und finden Super-8-Filme einer nur scheinbar heilen Jet-Set-Familie.

    Dramaturgisch wohl strukturiert ziehen sie in eine Materialschlacht, die zwar privat auf Video gedreht, aber von fähiger Hand (Montage und Musik sind exquisit!) zu einer oft gnadenlos komischen Revue denkwürdiger Anekdoten verzahnt wurde, die sich zu einem wenig schmeichelhaften Familienstammbaum zusammenfügen. Besonders Großmutter und Mutter, amüsiersüchtige Lebedamen blaublütiger Abstammung, kommen denkbar schlecht weg. Obwohl sie nach jahrelangem Scheidungskrieg von bizarren Ausmaßen laufende Prozesse und Schulden erbten, sich obendrein herausstellt, dass ihre Mutter sie verklagen wollte, bleiben die Brüder doch erstaunlich gelassen. Was freilich nur möglich wird durch emotionale Distanz, die keine Sentimentalitäten, sondern ironische Abgeklärtheit verbreitet. Ein Monat später sind sieben Baucontainer („Mulden“) randvoll mit Schutt und die Brüder haben das Chaos erkenntnisreich geordnet - auf fabelhaft unterhaltsame Art und politisch inkorrekt bis zur Strafbarkeit. Kein Drehbuchautor könnte je so eine verrückte Biografie ersinnen. tk.
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