Rosalie

Handlung und Hintergrund

In den 1870er-Jahren in der französischen Bretagne: Die junge Frau Rosalie (Nadia Tereszkiewicz) hegt ein strenges Geheimnis. Sie ist eine bärtige Frau. Um nicht viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, rasiert sie diesen stets. Als sie den Café-Besitzer und verschuldeten Abel Deluc (Benoît Magimel) kennenlernt, heiraten die beiden schon bald. Abel, der besonders an ihrer Mitgift interessiert ist, weiß nichts vom Geheimnis seiner Ehefrau.

„Rosalie“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Zum Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts waren Attraktionen eine Besonderheit, bei denen Menschen mit Abnormitäten zur Schau gestellt wurden. Dazu zählte man unter anderem Frauen mit starkem Bartwuchs, auch unter dem Begriff Hypertrichose bekannt. Der französische Historienfilm „Rosalie“ basiert lose auf dem Leben von Clémentine Delait, die von 1865 bis 1939 gelebt hat. Als sie ihren Ehemann und Café-Besitzer heiratete, war ihr Bartwuchs noch ein Geheimnis. Erst als sie selbst eine solche Attraktion sah, war sie sich sicher, dass ihr Bart prächtiger sei – und vermarktete sich selbst. Ihr Ehemann und sie gingen eine Wette ein – dies gab ihrem Café einen gehörigen Auftrieb und schon bald wurde Madame Delait eine lokale Berühmtheit und ging mit ihrem gepflegten Bart auf Tour.

In „Rosalie“ schlüpft Nadia Tereszkiewicz („Forever Young“) in die Hauptrolle, an ihrer Seite sind Stars wie Benoît Magimel („Geliebte Köchin“), Benjamin Biolay („Die Linie“), Guillaume Gouix („So sind wir, so ist das Leben“) und Gustave Kervern („Online für Anfänger“) zu sehen. Hinter der Kamera inszenierte Regisseurin Stéphanie Di Gusto nach „Die Tänzerin“ (2016) ihren zweiten Langspielfilm. Die Weltpremiere von „Rosalie“ fand in der Sektion „Un Certain Regard“ während der Cannes Filmfestpiele 2023 statt, wo der Film auch um die Queer Palme konkurriert hat.

„Rosalie“ startet am 5. Dezember 2024 in den deutschen Kinos.