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Ramstein - Das durchstoßene Herz

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Ramstein - Das durchstoßene Herz: Intensives TV-Drama, das sich bei der Absturzkatastrophe von 1988 mehr auf die geschlagenen körperlichen und seelischen Wunden konzentriert.

Poster

Ramstein - Das durchstoßene Herz

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Kai Wessel
Produzent
  • Dr. Simone Höller,
  • Michael Smeaton,
  • Greta Gilles,
  • Anemone Krüzner
Darsteller
  • Max Hubacher,
  • Trystan Pütter,
  • Elisa Schlott,
  • Therese Hämer,
  • Megan Gay,
  • Jan Lennart Krauter,
  • Alina Stiegler,
  • Ron Helbig,
  • Oliver Reinhard,
  • Ralf Drexler,
  • Klaus Zmorek
Drehbuch
  • Holger Karsten Schmidt
Kamera
  • Holly Fink
Schnitt
  • Tina Freitag

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Ramstein - Das durchstoßene Herz: Intensives TV-Drama, das sich bei der Absturzkatastrophe von 1988 mehr auf die geschlagenen körperlichen und seelischen Wunden konzentriert.

    Intensives TV-Drama, das sich bei der Absturzkatastrophe von 1988 mehr auf die geschlagenen körperlichen und seelischen Wunden konzentriert.

    Der Untertitel des Fernsehfilms „Ramstein - Das durchstoßene Herz“ klingt für Unwissende eher wie ein Schlagerlied. Dabei ist das „durchstoßene Herz“ der Name des Flugmanövers der US-Airforce, was zur folgenschweren Absturzkatastrophe 1988 führte, bei der 70 Menschen am Tag der offenen Tür der Airbase in besagter rheinland-pfälzischen Stadt ihr Leben verloren und Hunderte von der Feuersbrunst verletzt wurden. Wobei die Katastrophe an sich in diesem Themenfilm, zu dem es anschließend auch die passende SWR-Doku gibt, interessanterweise hauptsächlich elliptisch in Rückblenden und so durch kleine grelle Schlaglichter vorkommt. Der eigentliche Schwerpunkt der von Kai Wessel inszenierten und von Holger Karsten Schmidt geschriebenen Erzählung nach wahren Begebenheiten liegt auf dem Danach.

    Direkt im Anschluss an die Flugkatastrophe untersuchen zwei von der Landesregierung bestellter Beamte (Trystan Pütter, Elisa Schlott) die Ereignisse und hinterfragt, durch welche Versäumnisse es zu der Tragödie kommen konnte. Jan Krauter wiederum spielt eindringlich den ersten Notarzt, der auf dem Flugfeld von Ramstein eintrifft und Triage-Entscheidungen zu treffen hat. Dort zeigt sich eines der größten Versäumnisse, dass die Brandopfer nämlich nicht vor Ort medizinisch erstversorgt wurden, sondern langsam in Bussen und Jeeps in die örtlichen Krankenhäuser abtransportiert wurden, ohne behandelt worden zu sein. Im größten und einprägsamsten Erzählstrang treffen traumatisierte Überlebende (u.a. Max Hubacher) und deren Angehörige Jahre später bei einer Therapierunde aufeinander. Die ganz persönlichen und intimen Familiengeschichten über die Generationen hinweg sind das emotionale Zentrum dieser Geschichte. Die körperlichen und seelischen Folgen des Flugzeugfeuers auf und unter der Haut werden gekonnt thematisiert. Auch die Dramen, die sich etwa auch in den Krankenhausbetten abspielten, sind bewegend gezeigt.

    In knapp 90 Minuten Fernsehfilm-Laufzeit nimmt sich „Ramstein“ aber sehr viel, vielleicht sogar fast ein bisschen zu viel vor: Die Ereignisse von damals zu erzählen, die Versäumnisse der Behörden und des amerikanischen Militärs im Nachklang aufzuzeigen und die seelischen und körperlichen Wunden der Opfer heilen zu wollen, hat viel respektable Ambition. Bei einem größeren Figurenpersonal bringt das aber gerade in der ersten Filmhälfte auch etwas Verwirrung mit sich, welche Familiengeschichte zu welchem Protagonisten gehört. Aber es ist ein origineller Ansatz, auf diese Weise ein historische Ereignis wieder ins Bewusstsein zu holen, das mittlerweile in der Erinnerung schon mehr vom Namen der weltberühmten deutschen Rock-Band Rammstein überlagert wird.

    Michael Müller.
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