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Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Kurztext:

      Etta Streicher ist Dichterin und Poetry-Slam-Künstlerin. Eines ihrer Gedichte, „quälen“, liefert die Vorlage für den 4minütigen Stop-Trick-Animationsfilm von Rebecca Blöcher. Aber was kann einen Menschen quälen? Die Liebe, die Zwänge, schlechte Musik? Und was quält die Menschheit? Kriege, Folter, Ungerechtigkeit? Etta Streicher findet passende Worte für die Gefühle des Individuellen und die Befindlichkeiten der Gesellschaften. Rebecca Blöcher entspricht diesem Gedankenfluss mit sehr gelungenen Zeichnungen, die im Stop-Trick-Verfahren angeordnet und gefilmt wurden. Das Persönliche und das Politische sind in verschiedenen Räumen eines Miniaturhauses untergebracht. Eine junge Frau, die gefesselt auf einem Stuhl sitzt oder eine „Papier-Armee“, die in einem anderen Zimmer patrouilliert. QUÄLEN ist präzise Animations- und poetische Dichtkunst in einem.

      Gutachten:

      Rebecca Blöcher hat hier auf höchstem Niveau ein Gedicht von Etta Streicher umgesetzt, die selbst als Sprecherin fungiert.
      Die Arbeit auf der Optischen Bank, also der Anordnung der verschiedenen Zeichnungen auf einer Präzisionsschiene, hat etwas im besten Sinne Altmodisches an sich, denn sie betont das Haptische von Blöchers Werk perfekt, ist handwerklich faszinierend anzuschauen und filmhistorisch geradezu bezaubernd. Hier stapeln sich die einzelnen Phasenzeichnungen nach und nach auf, gehen die Papiere mit den Zeichnungen in den beiden Räumen hin und her. Dadurch wird echter dreidimensionaler Raum durch eine zweidimensionale Animation belebt und in Beschlag genommen.
      Doch dieser Film lebt auch vom perfekt gesprochenen Text, der inhaltlich intelligent und fesselnd umgesetzt wurde. Und so ist dieser Kurzfilm ein perfektes Zusammenspiel aus Wort- und visueller Poesie, wie es nur sehr selten gelingt.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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