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Postman

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The Postman: Ernstes, an John-Ford-Western erinnerndes Epos über einen Hoffnung spendenden Postboten in einer postapokalyptischen Welt.

Handlung und Hintergrund

Im Jahr 2013 fällt ein namenloser Einzelgänger in die Hände einer faschistoiden Vereinigung unter Führung des megalomanen Bethlehem. Nach seiner Flucht erbettelt er sich, als Postmann verkleidet, mit 15 Jahre alten Briefen Unterschlupf in einer der versprengten Gemeinschaften. Eher ungewollt spendet er damit Trost und Hoffnung und wird zum Leitbild für den Aufstand gegen Bethlehem und die Erneuerung der USA.

2013. Amerika ist durch einen Atomkrieg verwüstet. Die Überlebenden kämpfen in weit voneinander liegenden Siedlungen ums bloße Überleben. Der Ex-Vertreter Bethlehem nutzt die allgemeine Gesetzlosigkeit und verbreitet als Anführer einer marodierenden Bande Angst und Schrecken. Hoffnung keimt unter den Menschen erst wieder auf, als ein Briefträger - angeblich im Auftrag der „Wiederhergestellten Vereinigten Staaten von Amerika“ - Post verteilt. Eine Revolte gegen Bethlehem bricht los, die immer weitere Kreise zieht…

Ernstes, an John-Ford-Western erinnerndes Epos über einen Hoffnung spendenden Postboten in einer postapokalyptischen Welt.

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Darsteller und Crew

Produzent
  • Jim Wilson,
  • Steve Tisch
Darsteller
  • Kevin Costner,
  • Will Patton,
  • Olivia Williams,
  • James Russo,
  • Tom Petty,
  • Giovanni Ribisi,
  • Shawn Hatosy,
  • Larenz Tate,
  • Daniel von Bargen,
  • Scott Bairstow,
  • Roberta Maxwell,
  • Joe Santos,
  • Peggy Lipton,
  • Ronald McLarty,
  • Rex Linn,
  • Todd Allen,
  • Brian Anthony Wilson,
  • Charles Esten,
  • Ryan Hurst
Drehbuch
  • Brian Helgeland,
  • Eric Roth
Musik
  • James Newton Howard
Kamera
  • Stephen F. Windon
Schnitt
  • Peter Boyle

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
10 Bewertungen
5Sterne
 
(10)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Postman: Ernstes, an John-Ford-Western erinnerndes Epos über einen Hoffnung spendenden Postboten in einer postapokalyptischen Welt.

    Kevin Costner reitet wieder für die Stars and Stripes. Obwohl die Inhaltsangabe seiner zweiten Regiearbeit Assoziationen mit „Mad Max 2“ und seinem Endzeit-Spektakel „Waterworld“ weckt, steht dieses episch angelegte Passionsspiel stilistisch seinem Film „Der mit dem Wolf tanzt“ und dem Westerngenre im Allgemeinen wesentlich näher. Ganz, als habe sich John Ford höchstpersönlich daran gemacht, „Die rote Flut“ von ideologischen Dünkeln zu befreien, berichtet Costner hier erneut vom Kampf um Freiheit und die Rückbesinnung auf ursprüngliche amerikanische Werte, unterminiert seine guten Absichten aber, indem er seinen Film im letzten Drittel ins Pathos und salbungsvolle Märtyrertum - mit sich selbst im Mittelpunkt - abgleiten läßt.

    Nur 15 Jahre entfernt, im Jahr 2013, hat Costner seine von Brian Helgeland und Eric Roth adaptierte Verfilmung des Romans von David Brin angelegt, und doch ist von der Zivilisation, wie man sie kennt, nichts mehr übrig: nach dem nuklearen Holocaust und einem „dreijährigen Winter“ liegt das Land in Trümmern. Ohne die Möglichkeit, Kontakt miteinander aufnehmen zu können, leben die Menschen wie die Pioniere der Vereinigten Staaten unter primitivsten Umständen und ohne Hoffnung in versprengten Siedlungen. Willkür und Gewalt in Gestalt des Generals Bethlehem (Will Patton als brillanter und eloquenter Bösewicht), einst ein Kopiergerätevertreter, jetzt Feldherr und Tyrann von eigenen Gnaden, und seinen Schergen, regieren die ehemals stolze Nation.

    Eher zufällig gerät ein Einzelgänger, der sich mit laienhaften Shakespeare-Monologen bei den Siedlern Nahrung erbettelt, in die Fänge Bethlehems. Nach der Flucht aus dessen Ausbildungslager stößt der Einzelgänger auf die Leiche eines Postboten. Angetan in der Postuniform und einem Sack mit 15 Jahre alten Briefen findet er als Postmann der „wiederhergestellten Vereinigten Staaten von Amerika“ Unterschlupf in einer Siedlung und verteilt dort die alte Post. Als er nach einem harten Winter in der Abgeschiedenheit der Berge mit der resoluten, von ihm schwangeren Abby (Superentdeckung: Olivia Williams) wieder unter Leute kommt, stellt der Postmann fest, daß er zum Vorbild und Mythos für viele Jugendliche geworden ist, die tatsächlich ein funktionierendes Kommunikationssystem entwickelt haben - zum Mißfallen Bethlehems, denn Ordnung und Hoffnung könnten seine Schreckensherrschaft ins Wanken bringen. Nun muß auch der zurückhaltende Postmann endlich Farbe bekennen.

    Was sind die Grundpfeiler der USA, was zählen ihre ursprünglichen Werte in Zeiten des Chaos? Kevin Costner ließ diese Frage bereits in „Der mit dem Wolf tanzt“ anklingen, und jetzt stellt er sie in den Mittelpunkt seiner zweiten Regiearbeit, die erneut auch eine Huldigung der Schönheit amerikanischer Landschaft ist. Costners Begeisterung für das Thema ist Segen und Fluch zugleich. Denn während seine aufrichtige Passion für den Stoff dieses nur auf den ersten Blick konservativen Western immer wieder faszinierende Szenen und eine beeindruckende Vielschichtigkeit verleiht, raubt ihm eben jene Leidenschaft auch jede Distanz zu seinem Film. Was als ehrlicher Aufruf zum Überdenken der eigenen Agenda gedacht ist, wird zum Costner-Special, in dem keine Szene ohne Großaufnahmen des Titelhelden auskommt, er sich von seiner 13jährigen Tochter anhimmeln läßt und - in der peinlichsten Szene des Films - seinem neunjährigen Sohn im vollen Galopp einen Brief aus der Hand reißt (ein Motiv, das er zum Schluß als Gipfel des Pathos als Statue enthüllen läßt). Daß der Symbolgehalt - der Postmann als Sinnbild für neue Hoffnung in einer sinnentleerten Welt, das Briefeschreiben als rebellischer Akt der Unabhängigkeit - bisweilen eher albern denn überzeugend wirkt, lastet schwer auf den Schultern dieses beeidnruckend realisierten Epos, der - wie „Starship Troopers“ - die Zukunft bemüht, um auf Defizite der Gegenwart hinzuweisen. ts.
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