Impressionen vom Münchner Oktoberfest, das alljährlich Zehntausende von Besuchern aller Herren Länder in Deutschlands heimliche Hauptstadt lockt.
Kritiken und Bewertungen
Kritikerrezensionen
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Einen Vollrausch haben, eine Unbekannte küssen, einen Menschen in der Menge verlieren, einen Menschen in der Menge finden. Alles Dinge, die auf einem großen Voksfest wie dem Münchner Oktoberfest passieren können. Und da alljährlich Tausende auf die Theresienwiese strömen, um sich zu amüsieren, scheint es ein leichtes, ein paar von ihnen herauszupicken und ihre Geschichten zu erzählen.
Für unterhaltsamen Hintergrund ist durch den Dreh am Originalschauplatz gesorgt, außerdem erhält der Film auf diese Weise ein gewisses Maß an Authentizität. Dabei hilft es sicherlich, dass sich der ein oder andere Zuschauer selbst an ähnliche Situationen zurückerinnern kann. Auf dem Oktoberfest selbst muss man dafür nicht gerade gewesen sein. Vielleicht werden die Erwartungen gerade für diejenigen, die noch nie auf der Theresienwiese waren, übertroffen, da man während des Films das Gefühl vermittelt bekommt, es werde einem ein Blick hinter die Kulissen gewährt.
Das Fest wird präsentiert als Traum und Alptraum. Als Begegnungsstätte und Ort der Lebenswirklichkeit und der Sehnsüchte. Aber auch als Austragungsort persönlicher Schicksale. Ein typisches Volksfest eben. Da gibt es Arbeiter und Gigolos, Familien und Freunde, Suchende und Reisende. Und im Voranschreiten der Nacht türmen sich Alkoholleichen und Liebespärchen.
Kommunikation kann in diesem Fall auch dann noch funktionieren, wenn man nicht dieselbe Sprache spricht oder derselben Kultur angehört. Für die Figuren des Films sind die Wiesn dabei die Bühne einer Nacht ihres Lebens. Auch wenn die Darstellung hin und wieder ins theatralische abzukippen droht, scheinen sich ihre Charaktere im Laufe des Films zu offenbaren.
Die im Film präsentierten Geschichten sind vielleicht nicht in jedem Fall besonders originell und die Umsetzung nicht immer besonders innovativ, doch die Fülle an flüchtig verknüpfter Handlung und die Tatsache, dass es dem Regisseur immer wieder gelingt, inmitten der Hektik des flirrenden Amüsierbetriebs stimmungsvolle Höhepunkte zu etablieren und Inseln der Ruhe zu finden, sorgen für kurzweilige Unterhaltung.
Fazit: Wenn auch nicht ganz ausgereift, doch ein recht kurzweiliger Film.
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