Tano Guarrasi übte als Metzger, Mafiaboss und Schwuler in einem Stadtviertel von Palermo seine Herrschaft aus. Seine Autorität bestimmte nicht nur Leben und Sterben der Anwohner, sondern auch über seine Schwestern, die nicht heiraten durften. Schließlich beenden acht Kugeln sein Leben und seine Herrschaft, seine Legende lebt weiter.
Darsteller und Crew
Regisseur
Roberta Torre
Produzent
Donatella Palermo,
Leos Kamsteeg
Darsteller
Ciccio Guarino,
Enzo Paglino,
Mimma D. De Rosalia,
Maria Aliotta,
Anna M. Confalone,
Adele Aliotta,
Vincenzo Di Lorenzo,
Lorenzo La Rosa,
Giacomo D'Ignoto,
Francesca Di Cesare,
Filippo Teriaca
Drehbuch
Roberta Torre,
Gianluca Sodaro
Musik
Nino D'Angelo
Kamera
Daniele Ciprì
Schnitt
Giogiò Franchini
Bilder
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Kritikerrezensionen
Oh Tano! Für dich lohnt es sich zu sterben Kritik
Oh Tano! Für dich lohnt es sich zu sterben: Mafia-Gangster-Rap-Musical nach einer wahren Geschichte.
Die lustvoll schräge Trash-Seite des Kults um die Mafia feiert in Roberta Torres‘ ursprünglich als Video-Dokumentation geplante, aber während des Drehs geschickt umfunktionierte Musical-Farce um die Dons, ihre Familien und ihre Vorlieben für fröhliche schrille Feste. Die Geschichte um die Ermordung des Metzgers und Mafiabosses Tano Guarrasi aus dem Stadtviertel Vucciria in Palermo mag authentisch sein, aber dieser Hintergrund dient nur als Ausgangspunkt für eine ausgelassene und gelegentlich arg kreischende Kasperle- und Schlager-Version um die entfesselten Italo-Klischees.
Als Tano erschossen wird, sind seine vier Schwestern endlich von der Fuchtel des Machos befreit, der in einer Tanz-Pantomime alle, die sich für die voluminösen Frauen interessierten, auspunktete. Die vier Grazien des Vollbeleibten erweisen sich ihrerseits als dem Klatsch im Frisiersalon meisterhaft ergebene Quasseltanten, die nun zur Hochzeit ansetzen. Zwischenzeitlich kommentieren sie an Tanos Grab ihre Rollen, erinnern sich in Schwarzweiß-Sequenzen an die Kindheit im überfüllten Familienbett und tragen bonbonfarbene, knallbunte Kleider, die die Vorliebe der Regisseurin für die 70er Jahre erkennen lassen.
Torres mischt lässig Hochzeitsfeiern, bei denen der Braut der Schleier vom Haar fällt (schlechtes Omen), mit Reportagen von weiteren Morden und mit einer Mafia-Versammlung, bei der der Eintritt Tanos in die ehrenwerte Gesellschaft zu einem Schlagerwettbewerb mit den Mafiosi als Disco-Stars ausarten. Die Canzoni von Nino D’Angelo und das visuelle Leitmotiv mit dem Glasaugen-Totenkopf ergänzen den grotesken Tanz mit Harpyen-Charme und öligen Killer-Kaspern. Zwar keine Demontage des Mafia-Mythos, aber ähnlich vergnügt trashig wie die Filme aus der mittleren Periode von John Waters. ger.