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Nirgendwo. Kosovo


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Nirgendwo. Kosovo

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Silvana Santamaria
Produzent
  • Aysel Yilmaz,
  • Christian Drewing,
  • Yüksel Yilmaz
Drehbuch
  • Silvana Santamaria
Musik
  • Daniel Vulcano
Kamera
  • Willi Böhm
Schnitt
  • Helmar Jungmann
Ton
  • Helmar Jungmann

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Kurztext:

      18 Jahre hat Haki in Deutschland verbracht, bevor er nach einer langjährigen Gefängnisstrafe in den Kosovo abgeschoben wurde, weit weg von seiner deutschen Frau und den gemeinsamen Kindern. Das Kamerateam begleitet ihn durch den Alltag im Kosovo, dokumentiert die erfolglosen Versuche nach Deutschland zurückzukehren und die Sehnsucht nach seiner Familie. An die Oberfläche dringen Eindrücke von innerer Zerrissenheit, Ohnmacht, Einsamkeit und die Ausweglosigkeit eines solchen Schicksals. Ohne Zuhause und der polizeilichen Willkür ausgeliefert, werden die unterschiedlichen und durchaus ambivalenten Facetten des Protagonisten zu einem feinfühligen und eindringlichen Portrait des Scheiterns zusammengesetzt.

      Gutachten:

      Haki, Ende Zwanzig und zweifacher Familienvater, wird aus Deutschland in den Kosovo abgeschoben. Als kleines Kind kam er nach Deutschland. Für ihn ist der Kosovo fremd, Ausland, und sein Verhalten verdeutlicht, dass sein Leben in der Siedlung, für ihn nur eine Übergangssituation ist, kein neues Zuhause wird. Die dortige Trostlosigkeit, Ausweglosigkeit, die schweren Lebensumstände zeigt der Film eindringlich auf, ohne Stellung für oder gegen die Abschiebung zu beziehen. Sie ist ein Fakt und der Film begleitet Haki bei dem Versuch, den Kontakt zu seiner Familie aufrecht zu erhalten und doch wieder nach Deutschland zurückkehren zu können.

      Gelungen ist der kurze Einstieg mit Dokumentaraufnahmen rund um die Unabhängigkeiterklärung des Kosovo, die es auch politisch weniger versierten Zuschauern ermöglicht, die Lebensumstände Hakis und der anderen Siedlungsbewohner einzuordnen.

      Nach und nach lernt der Zuschauer immer mehr Facetten der Hauptperson kennen, lernt neben dem abgeschobenen Familienvater auch den Kleinkriminellen, den Drogenkonsumenten kennen, den trauernden Sohn und den Freizeitmacho. Die psychische Struktur Hakis wird immer detaillierter dargestellt. Interessiert folgt man dem Film, wie Haki sich im Laufe rund eines Jahres in seiner neuen Heimat zurecht findet, ohne sich wirklich einzuleben. Der Film überzeugt immer wieder durch handwerkliche Geschicklichkeit, wie der Diskrepanz zwischen Gesagtem und Gezeigtem oder auch der Parabel der Kinderschlacht mit den Weidenruten.

      Ein insgesamt vielleicht etwas zu lang geratener Film, der aber ein spannendes, beobachtungswertes Schicksal gefunden und neutral vor dem Zuschauer ausgebreitet hat.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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