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Nicht auflegen!

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Phone Booth: Fesselnder High-Concept-Thriller, in dem ein Mann von einem unsichtbaren Scharfschützen in einer Telefonzelle festgehalten wird.

Handlung und Hintergrund

Als er gerade mal wieder von der Telefonzelle aus bei seiner Geliebten anruft, damit seine Ehefrau die Nummer nachher nicht auf der Rechnung entdeckt, nimmt ein unbekannter Gewehrschütze den für seine unlauteren Praktiken wohlbekannten Geschäftsmann Stu Shepard (Colin Farrell) ins Visier, hindert ihn mit einigem Nachdruck am Verlassen der Kabine und fordert eine Stunde der Wahrheit ein. Als dabei unversehens die Polizei auf der Bildfläche erscheint, verkompliziert sich die Situation.

Katie Holmes

Stu Shepard, ein selbstgefälliger New Yorker Medienagent, ruft aus einer Telefonzelle seine Geliebte an. Als er auflegt, das Telefon klingelt und er den Anruf entgegen nimmt, steckt er in der Falle: Am anderen Ende der Leitung befindet sich ein unsichtbarer Scharfschütze, der sein Visier bereits auf Stu gerichtet hat und ihm erklärt, er müsse sterben, sobald er auflegt oder die Telefonzelle verlässt.

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Als der aufgeblasene Agent und Schürzenjäger Stu eines Tages den Hörer eines Münztelefons am Times Square abhebt, liefert er sich der Gewalt eines Scharfschützen aus. Der will Stu für dessen berufliche wie private Praktiken zur Rechenschaft ziehen und droht, ihn zu töten, falls er auflegt oder gar die Zelle verlässt. Zum Beweis seiner Gefährlichkeit erschießt der Killer einen Passanten, was die Polizei auf den Plan ruft. Auf Befehl des Anrufers muss Stu nun vor laufenden TV-Kameras für seine Sünden Abbitte leisten. Ein Martyrium vollzieht sich.

News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Joel Schumacher
Produzent
  • Ted Kurdyla,
  • David Zucker,
  • Gil Netter
Darsteller
  • Colin Farrell,
  • Kiefer Sutherland,
  • Forest Whitaker,
  • Radha Mitchell,
  • Katie Holmes,
  • Josh Pais,
  • Paula Jai Parker,
  • Arian Ash,
  • Tia Texada,
  • John Enos III,
  • Richard T. Jones,
  • Keith Nobbs,
  • Dell Yount,
  • James MacDonald,
  • Yorgo Constantine,
  • Colin Patrick Lynch,
  • Troy Gilbert,
  • Richard Paradise,
  • Seth William Meier,
  • Svetlana Efremova
Drehbuch
  • Larry Cohen
Musik
  • Harry Gregson-Williams
Kamera
  • Matthew Libatique
Schnitt
  • Mark Stevens
Casting
  • Mali Finn

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,8
5 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

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Kritikerrezensionen

  • Nicht auflegen!: Fesselnder High-Concept-Thriller, in dem ein Mann von einem unsichtbaren Scharfschützen in einer Telefonzelle festgehalten wird.

    Der Frage, ob und wie man einen Film an nur einem Handlungsort aufregend und spannend gestalten kann, ging schon Hitchcock nach. Jetzt wagt sich Joel Schumacher im Zuge seiner seit „Tigerland“ eingeleiteten Selbstwiedererfindungsmaßnahmen als aufregender, keine Risiken scheuender Filmemacher an diese Vorgabe, via eines denkbar simplen erdachten High-Concept-Thriller, in dem es Colin Farrell mit einem Killer aufnehmen muss, der ihn inmitten von New York an einem winzigen öffentlichen Ort festhält. Ein pfiffiges, immer wieder faszinierend realisiertes Denk- und Kammerspiel, das fesselt, auch wenn ihm zum Schluss hin sichtbar die Luft ausgeht.

    Ein Mann wird von einem unsichtbaren Scharfschützen in einer New Yorker Telefonzelle festgehalten - wenn er auflegt oder die Telefonzelle verlässt, muss er sterben. Don Simpson, Erfinder der High-Concept-Idee, ein Film sei nur dann verfilmenswert, wenn sich seine Handlung handschriftlich auf einer Streichholzschachtel zusammenfassen ließe, wäre stolz auf den alten Haudegen Larry Cohen gewesen. Der umtriebige Genre- und Exploitation-Experte - Regisseur von denkwürdigen Filmen wie „Black Caesar“ (1973), „Die Wiege des Satans“ (1978) oder „Ambulance“ (1990) - ging bereits seit Jahren mit seiner konstruierten Idee schwanger, immer wieder stand der Film kurz vor dem Dreh (u. a. mit der Kombination Michael Bay und Will Smith). Doch erst Schumachers unerschrockener Ansatz, die Story guerilla-style aus der Hüfte und vor allem preisgünstig und schnell zu schießen, bewirkte das grüne Licht von Fox.

    Und so ist „Nicht auflegen“, eine moderne Variation des Stanwyck-Klassikers „Du lebst noch 105 Minuten“, in der (Film-)Theorie bisweilen deutlich spannender als in der Praxis auf der Leinwand. Denn natürlich gab sich der einstmalige Oberflächenkönig des aufgeblähten Mainstreamkinos (siehe „Batman & Robin“) nicht mit spartanischen Down-and-Dirty-Bildern des Big Apple zufrieden, sondern erzeugt im Zusammenprall von Dogma-Ansatz und High-Tech-Postproduktion (u. a. mit multiplen Splitscreens und mutigen Montagen) ein Spannungsfeld, das dem hektischen Treiben auf den Straßen New Yorks durchaus nahe kommt. So entwickelt sich die Intensität nicht nur aus dem sich zuspitzenden Fortlauf der Story, sondern auch durch das Rätseln über die Frage, ob es Schumacher gelingen wird, genügend filmische Ideen zu entwickeln, um den Thriller trotz einer einzigen Location über die volle Laufzeit hinweg aufregend und frisch wirken zu lassen.

    Großes Gewicht ruht dabei auf den Schultern Colin Farrells, der Schumacher seinen Durchbruch (in „Tigerland“) zu verdanken hat und sich zuletzt in „Minority Report“ und „The Recruit“ als Rebell mit Potenzial empfahl. In „Nicht auflegen!“ steht er als hyperaktiver, selbstgefälliger Agent Stu, der per Handy immer fünf Deals gleichzeitig am Laufen hat und obendrein seine Frau mit einer Klientin betrügt, stets im Mittelpunkt. Letzteres Vergehen rückt ihn buchstäblich ins Visier eines unsichtbaren Scharfschützen (im Original gesprochen von Kiefer Sutherland), der mit dem Abschaum der Welt aufräumen will. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen nimmt Stu einen Anruf in einer Telefonzelle entgegen - und steckt in der Falle. Was beginnt wie die Anfangssequenz von „Scream“, in der Drew Barrymore mit ihrem Killer telefoniert, entwickelt sich schnell zu einem Katz-und-Mausspiel, in das zunehmend mehr Personen involviert werden und Stu gezwungen wird, Abbitte für seine verkorkste Existenz leisten. Das ist vor allem Dank Farrells Leistung und Schumachers unablässigem Einfallsreichtum immer interessant, aber es bleibt eine etwas leere Fingerübung mit etwas zu deutlich geschwungenem Moralzeigefinger - nur dass man das bei dem vorgelegten Tempo erst nach dem Abspann realisiert. ts.
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