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Mörderische Tage - Julia Durant ermittelt

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Mörderische Tage - Julia Durant ermittelt: Krimis über Serienmörder werden meist erst dann richtig interessant, wenn der Killer die Polizei zum intellektuellen Zweikampf herausfordert. „Mörderische Tage“ ist jedoch nicht nur deshalb ein besonderer Film. Die Filmgeschichte wimmelt geradezu von mordlüsternen Monstern, deren tödliches Treiben nur ein Ziel hat: immer und immer wieder die Frau umzubringen, die sie zur Welt gebracht hat. Schon deshalb ist „Mörderische...

Poster Mörderische Tage - Julia Durant ermittelt

Mörderische Tage - Julia Durant ermittelt

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Nicolai Rohde
Produzent
  • Andreas Bareiss,
  • Sabine de Mardt
Darsteller
  • Sandra Borgmann,
  • Guido Broscheit,
  • Eric Stehfest,
  • Ilknur Boyraz,
  • Bernd Hölscher
Drehbuch
  • Andreas Bareiss,
  • Kai-Uwe Hasenheit
Kamera
  • Henner Besuch

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,3
4 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Krimis über Serienmörder werden meist erst dann richtig interessant, wenn der Killer die Polizei zum intellektuellen Zweikampf herausfordert. „Mörderische Tage“ ist jedoch nicht nur deshalb ein besonderer Film.

    Die Filmgeschichte wimmelt geradezu von mordlüsternen Monstern, deren tödliches Treiben nur ein Ziel hat: immer und immer wieder die Frau umzubringen, die sie zur Welt gebracht hat. Schon deshalb ist „Mörderische Tage“ ein Thriller, der aus dem Rahmen fällt. Und noch etwas macht den dritten Fall für Julia Durant (Sandra Borgmann) interessant: Viel reizvoller als die bloße Jagd nach Serienkillern sind die Geschichten, in denen ein hochintelligenter Täter die Ermittler zum intellektuellen Zweikampf fordert. Endgültig ungewöhnlich wird der Film, weil Durant erst sterben muss, um den Mörder überführen zu können.

    Sehr geschickt verknüpft das Drehbuch von Andreas Bareiss und Kai Uwe Hasenheit die berufliche mit der privaten Ebene der Hauptfigur; und das nicht nur, weil der Gegenspieler mit der Frankfurter Kommissarin Katz und Maus spielt. Jetzt offenbart sich auch, warum im letzten Film („Kaltes Blut“) so ausführlich vom Tod von Durants Mutter die Rede war. Sie ist ertrunken, als Julia zehn Jahre alt war; aber die die Kommissarin hat ein ganz wesentliches Element des Erlebnisses verdrängt.

    Schon allein dieser Hintergrund sorgt dafür, dass die Identifikation mit der Hauptfigur eine völlig andere ist als in konventionellen Krimis. Das unterscheidet „Mörderische Tage“ auch von „Kaltes Blut“ und rückt den Film wieder näher an den Auftakt der Sat.1-Reihe, „Jung, blond, tot“ (2018), als Durant unter den gerade erst überstandenen Folgen eines Mordversuchs litt. Daran knüpft die Geschichte an: Die Kommissarin hat regelmäßig Termine bei einer Psychologin (Katharina Schlothauer). Ohne es zu ahnen, schafft sie damit überhaupt erst die Voraussetzung für ein Finale, das in dieser filmischen Intensität Seltenheitswert hat und Sandra Borgmann an ihre physischen Grenzen geführt haben dürfte. Trotzdem sind die entsprechenden Bilder von einer morbiden Schönheit.

    Der Mörder quält seine ausnahmslos weiblichen Opfer mit „weißer Folter“. Bei Geheimdiensten ist diese Methode beliebt, weil sie keine körperlich sichtbaren Spuren hinterlässt. Regisseur Nicolai Rohde und sein Team haben das auf unangenehm effektvolle Weise umgesetzt: Die entführten Frauen werden in einem nüchternen Betonraum gefangen gehalten, der sich auf Knopfdruck in eine alptraumhafte Szenerie verwandelt, weil die Deckenbeleuchtung für einen enervierenden Wechsel von Dunkelheit und gleißendem Licht sorgt. Zwischendurch pulsieren die Lichtwellen, als würde hinter der Deckenverkleidung ein lebendiges Wesen hausen; gelegentlich wird der Raum auch in blutiges Rot taucht. Diese Methode treibt Menschen in Kombination mit Schlafentzug langsam, aber sicher in den Wahn. Auf ähnlich perfide Weise fordert der Entführer Durant heraus: Das erste Opfer hängt unter einer Mainbrücke, die zu ihrer Joggingstrecke gehört. Eine zweite Frau taucht zwar lebendig wieder auf, stirbt jedoch, als die Kommissarin sie berührt; die entsprechende Szene hat Rohde wie eine Reminiszenz an den Horrorklassiker „Der Exorzist“ inszeniert. Spätestens jetzt ahnt Durant, dass sie die eigentliche Adressatin der Taten ist. Dank der „Signatur“ weiß sie auch, wo sich der mutmaßliche Täter (Bernd Hölscher) derzeit aufhält; schließlich hat sie ihn eigenhändig vor fünf Jahren verhaftet. Dank des kunstvollen Lichts (Kamera: Henner Besuch) wirken die Besuche der Kommissarin im Gefängnis wie Stippvisiten in die Unterwelt.

    Erneut zeigt sich zudem, wie klug die Wahl Sandra Borgmanns als Hauptdarstellerin war. Selbstverständlich verbirgt sich hinter Durants freundlicher Fassade eine Hartnäckigkeit, die sie im Reigen der diversen Ermittlerinnen zu einer besonderen Figur macht. Dank ihrer Mischung aus Verletztheit und Stärke trifft auch auf die Kommissarin jene Janusköpfigkeit zu, mit der sie zu Beginn bei einem Vortrag den typischen Serientäter charakterisiert; und selbstredend verbirgt sich in diesem Prolog der Schlüssel zur Lösung. tpg.
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