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Minik

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Minik: Packendes Dokudrama über das Leben eines ausgebeuteten Eskimos, mit Spielszenen und bissigem Sozialkommentar.

Poster

Minik

Handlung und Hintergrund

Im Jahr 1897 kehrt der amerikanische Polarforscher und Nordpolentdecker Robert Peary von einer Expedition nach New York zurück. In seiner Begleitung: Fünf Eskimos als Studienobjekte für das American Museum of Natural History. Die sind bis auf den jungen Minik nach wenigen Monaten tot. Minik aber ist den Krankheiten der Amerikaner gewachsen und avanciert zum Presseliebling, der die Freuden der Zivilisation zu schätzen weiß, ohne seine Herkunft zu vergessen.

Eine spannende Geschichte von der Jahrhundertwende, ausgegraben und akribisch recherchiert vom deutschen Dokumentarfilmer Axel Engstfeld, beleuchtet die Anfänge der Völkerkunde und ihre nicht selten tragikomischen Auswüchse.

1897 brachte Polarforscher Leutnant Robert E. Peary Eskimos nach New York und überließ die fünf Menschen den Anthropologen, die sie im Keller des National Museum of Natural History einquartierten und studierten. Bald starben vier der Eskimos. Der zehnjährige Minik überlebte und wurde vom Museumsangestellten Wallace adoptiert. Jahre später erfährt Minik die Wahrheit. 1909 gelangt er mitPearys neuer Expedition 1909 nach Grönland. Dort vereinsamt Minik und kehrt 1916 nach New York zurück.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Axel Engstfeld
Drehbuch
  • Axel Engstfeld
Musik
  • Hans Günter Wagener
Kamera
  • Wolfgang Thaler
Schnitt
  • Josef van Ooyen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Minik: Packendes Dokudrama über das Leben eines ausgebeuteten Eskimos, mit Spielszenen und bissigem Sozialkommentar.

    Packendes Dokudrama über das Leben eines ausgebeuteten Eskimos, mit Spielszenen und bissigem Sozialkommentar.

    Wer das dreistündige Eskimo-Epos „Atanarjuat - Der schnelle Läufer“ mochte, sollte sich Axel Engstfelds Dokudrama nicht entgehen lassen. Der Grimme-Preisträger Engstfeld („Das Antarctica-Projekt“) hat eine sensationelle Geschichte ausgegraben. Im Jahre 1897 brachte Polarforscher Leutnant Robert E. Peary Eskimos aus einer Siedlung bei Thule in Grönland nach New York und überließ die fünf Menschen den Anthropologen, die sie im Keller des National Museum of Natural History einquartierten und studierten. Innerhalb eines Jahres starben vier Eskimos an Lungenentzündung. Der titelgebende zehnjährige Minik überlebte und wurde vom Museumsangestellten Wallace adoptiert. Zehn Jahre später erfährt Minik die Wahrheit, verlangt vergeblich die Gebeine seines Vaters, der vor seinen Augen zum Schein begraben worden war, zurück und versucht auf eigene Faust, die Heimat zu erreichen.

    Minik scheitert, kehrt nach New York zurück, gelangt auf dem Versorgungsschiff für Pearys neue Expedition 1909 nach Grönland. Er hat seine Sprache vergessen. Ein Schamane bringt ihm bei, wieder als Eskimo zu leben. Als „Experiment zwischen den Welten“ vereinsamt Minik, kehrt 1916 nach New York zurück, wo die Medien wegen des Krieges kein Interesse für ihn haben und er als „Exot“ keinen Job findet. Minik wird Holzfäller in Connecticut, stirbt an einer Grippe und ist als Mene Wallace dort begraben. Erst 1993 werden die Gebeine der vier Eskimos nach Grönland zurück gebracht.

    Parallel zur tragischen, teils in Spielszenen vermittelten Geschichte von Minik (1887-1918) entwirft Engstfeld mit seltenen Dokumentaraufnahmen der Zeit ein Bild von dem als „Sultan of the North“ berüchtigten Peary, der als erster 1908 den Nordpol erreichte, Eskimo-Frauen schwängerte und Aktbilder von ihnen aufnahm. Engstfeld bringt einige Aufnahmen von Miniks Siedlung mit, in der heute 530 Eskimos, darunter 35 Nachfahren Pearys, leben. Er führt die Sammlerwut der Anthropologen vor und führt zum jährlichen Dinner der Forschungsgesellschaft ins Waldorf Astoria Hotel, wo für horrende Preise Spezialitäten wie Krokofleisch oder Spinnencocktails verspeist werden. Herzstück bleibt Minik, der Wanderer zwischen den Welten, und sein vergeblicher Kampf um Integration. Von wegen „Mighty Quinn“. Sehr sehenswert. ger.
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