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Marisol


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Marisol

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hella Wenders
Darsteller
  • Lanie Sumalinog,
  • Patricia Portune,
  • Benjamin Urquico
Drehbuch
  • Hella Wenders
Musik
  • Ludwig Eckmann
Kamera
  • Merle Jothe
Schnitt
  • Verena Neumann

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Kurztext

      Um ihre Familie auf den Philippinen zu versorgen, nimmt Marisol ein hartes Schicksal auf sich: die Arbeit im fremden Deutschland, die Trennung von Mann und Kindern, nur wenige soziale Kontakte und die ständige Angst vor der Abschiebung. Ihr größter Traum ist es, endlich genug Geld für ein Flugticket in die Heimat zusammen zu bekommen. Doch all ihre Hoffnungen scheinen zu zerbrechen, als sie vom plötzlichen Tod ihrer Schwester erfährt. Überzeugend wird dieser semidokumentarische Ausschnitt einer für viele illegale Einwanderer sehr realen Lebenswirklichkeit durch den internationalen Cast vermittelt. Die gewählten Bilder lassen die Kluft zwischen philippinischer Subkultur und deutschem Wohlstand besonders nachdrücklich erfahrbar werden. Ein gekonnt strukturiertes Drehbuch erzählt diese berührende und authentische Geschichte voller Einsamkeit, schmerzvoller Sehnsucht und notwendiger Selbstaufopferung.

      Gutachten:

      MARISOL schildert das Immigrantenschicksal am Beispiel der jungen Filipina Marisol, die illegal in Berlin lebt und durch diverse Jobs ihre auf den Philippinen zurückgebliebenen Familie finanziell unterstützt. Herzzerreißend beobachtet wird, wie die Protagonistin den Haushalt einer gutsituierten Berliner Familie in deren Eigenheim führt und die Kinder der Familie betreut, während gleichzeitig in einem Videotelefonat die eigenen Kinder auf den Philippinen ohne Mutter zu sehen sind. Selten hat sie die Gelegenheit die eigenen Kinder mal zu sehen und mit ihnen z.B. über den Schulbeginn auf einer neuen Schule zu sprechen. Da muss sie das Gespräch unterbrechen, weil die zu beaufsichtigenden Kinder der Berliner Familie im Garten sich ernsthaft zu streiten beginnen. Als sie ins Haus zurückkehrt, ist das Videotelefonat abgebrochen.

      Hier wird ein gut entwickeltes Drehbuch mit glaubwürdigen Dialogen von guter Besetzung umgesetzt und mit flüssigem Schnitt vorangetrieben. Die Verzweiflung der jungen Frau steigert sich von Szene zu Szene, bis sie sich am Ende der Polizei stellen will, damit sie ausgewiesen und sozusagen zwangsweise mit ihren Kindern wieder vereint wird. Was mit eingängiger Salsa-Musik begann, endet in der Begräbniszeremonie der Schwester, die in der Fremde bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist. Hier ist kein Wort und kein Bild zu viel, um ein trauriges Emigrantenschicksal einer tapferen Frau und jungen Mutter gekonnt zu erzählen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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